Mathias Olesen ist beim Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln ein „Mister Zuverlässig“. Der 22-Jährige wartet aber noch auf seinen endgültigen Durchbruch
1. FC KölnMathias Olesen sucht noch seine Position
Mathias Olesen konnte nicht lange verschnaufen. Gerade einmal zwei Wochen nach dem Saisonfinale in der Fußball-Bundesliga weilte der Jungprofi des 1. FC Köln im Kreise der luxemburgischen Nationalmannschaft. Es war ein Ausflug mit Licht und Schatten für den 22-Jährigen. Dem enttäuschenden 0:1 im Testspiel gegen Malta stand für Olesen ein Einsatz über die kompletten 90 Minuten gegenüber. Damit hatte es der Mittelfeld-Allrounder in seinem elften A-Länderspiel zum siebten Mal in die Startelf geschafft.
Elffacher, luxemburgischer Nationalspieler
Bei den Geißböcken hat der Youngster dagegen noch Schwierigkeiten, auf regelmäßige Spielzeit zu kommen. In seiner ersten Saison bei den FC-Profis standen 476 Bundesliga-Minuten zu Buche, die sich auf 14 Einsätze (davon sechs von Beginn an) verteilten. Ein Scorerpunkt gelang dem zumeist offensiv eingesetzten Olesen dabei nicht. Womöglich wäre seine Ausbeute etwas besser ausgefallen, hätte er die spielintensive Zeit im September und Oktober nicht wegen einer Sprunggelenkverletzung verpasst. Olesen gehörte zu den drei FC-Profis, die das Heimspiel Ende August gegen Stuttgart nicht unbeschadet überstanden hatten.
Ungeachtet seiner Rolle als Ergänzungsspieler genießt der Luxemburger mit dänischen Wurzeln am Geißbockheim hohes Ansehen. „Mathias ist ein Spieler, mit dem wir brutal zufrieden sind“, betont Sportchef Christian Keller, der das Durchhaltevermögen Olesens hervorhebt: „Er probiert, jeden Tag einen Schritt nach vorne zu machen und beharrlich an sich und seinen Entwicklungsfeldern zu arbeiten.“ Damit sei Olesen „ein Spieler, wie man sich ihn als Verantwortlicher nur wünschen kann. Weil er in dem, wie er arbeitet, mustergültig ist“.
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Olesen soll sich folglich in Köln weiterentwickeln. „Sicherlich würde Mathias – wie jedem jungen Spieler – noch mehr Spielpraxis guttun. Trotzdem wollen wir ihn stand heute nicht verleihen. Mathias hat eine hohe Wertigkeit für den Kader und die tägliche Trainingsarbeit, weil er immer auf Sendung ist“, erklärt Christian Keller.
Bei der Einordnung der Personalie weist der Sportchef auf den ungewöhnlichen Werdegang von Mathias Olesen hin. „Mathias wurde als Innenverteidiger und Sechser ausgebildet, ehe er in dieser Saison auch auf der Zehn eingesetzt wurde“, zählt Keller all jene Positionen auf, auf denen Olesen sich bereits probiert hat. Daher sei der Youngster „lange unter dem Radar“ gelaufen. Nun gehe es darum, Olesen einer Position zuzuordnen, auf der er seine Qualitäten noch gezielter einbringen könne. „Zwischen einem Sechser und einer hängenden Spitze gibt es schließlich einen Riesenunterschied“, sagt Keller.
Für die abgelaufene Saison bescheinigt der FC-Sportchef dem luxemburgischen Jung-Nationalspieler „in Teilen gute Leistungen“. Keller legt auch hier Wert auf eine differenzierte Betrachtung: „Mathias tut sich meistens leichter, wenn er reinkommt, wir vorne liegen und dadurch oft mehr Räume und auch etwas mehr Zeit für unser Spiel haben. Dann sieht man seine Qualitäten. Wenn das Spiel dagegen noch umkämpfter und der Gegnerdruck höher ist, hat er noch Steigerungspotenzial in der Entscheidungsfindung.“