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Verbot durch VertragsklauselKölner Stürmer Mark Uth darf nicht gegen Schalke antreten

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In Berlin konnte Marc Uth (Mitte) noch mit seinem Team jubeln.

  1. Schalke forderte spezielle Vertragsklausel.
  2. Diese untersagt dem 28-Jährigen das direkte Duell gegen seinen Ex-Verein.
  3. Eine Alternative steht aber schon in den Startlöchern.

Köln – Zwei Wochen ist es her, da hatte Mark Uth vorausschauend gemeint: „In Berlin gewinnen, zurückfahren und dann Party machen – das wär`s!“ Den Wunsch erfüllte er sich mit seinen Kollegen in selten erlebter Form am Wochenende bei Hertha BSC. Den Schlusspunkt zum 5:0-Erfolg setzte er selbst mit seinem dritten Treffer für den FC. Am Montag war dann nicht nur Party angesagt. Der gebürtige Kölner durfte auch auf dem vereinseigenen Wagen beim Rosenmontagszug durch die Stadt mitfahren.

Doch auf das vom Trainer erlaubte karnevalistische Treiben folgt für den 28-Jährigen eine persönliche Trübsal, die man nach den närrischen Tagen gerne mit dem Aschermittwoch verbindet. Den Stürmer trifft dieses Gefühl allerdings erst am kommenden Samstag. Denn dann muss er zusehen, wie seine Mitspieler auf Schalke 04 treffen, seinen bisherigen Arbeitgeber. Von dem wurde ihm ein Einsatz in gewisser Weise untersagt.

Schalke untersagt Uths Einsatz

„Schalke wollte die Klausel unbedingt haben, sonst wäre der Transfer nicht zustande gekommen“, bestätigte Mark Uth gegenüber dem „Express“. Er finde es schade, dass er nicht spielen dürfe, und er könne es nur schwer nachvollziehen.

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Wie ihm erging es auch schon Vincenzo Griffo in der Hinrunde, der von der TSG Hoffenheim an den SC Freiburg ausgeliehen wurde und im direkten Duell zusehen musste. Ebenso verhält es sich jetzt in der Rückrunde bei Davie Selke. An Werder Bremen verliehen darf er nicht gegen Hertha BSC, seinen letzten Arbeitgeber, antreten.

Bonuszahlung für Schalke bei Kölner Klassenerhalt

Arbeitsrechtlich ist ein solches Spielverbot natürlich kaum zu rechtfertigen. Deshalb wurden die entsprechenden Ausleih-Klauseln offenbar anders formuliert. Eine Möglichkeit soll darin bestehen, dass die Vereine, die die Spieler bis zum Ende der Rückrunde verpflichtet haben, die Leihgebühr in voller Höhe oder zu einem erheblichen Teil zurückerstattet bekommen, wenn die Spieler im direkten Duell nicht eingesetzt werden.

Nach Informationen der Bild-Zeitung soll im speziellen Kölner Fall noch eine Zusatzvereinbarung getroffen worden sein. Demnach würde der FC Schalke eine Bonuszahlung von 350.000 Euro erhalten, wenn die Mannschaft von Markus Gisdol den Klassenerhalt schafft. Sportchef Horst Heldt, von 2010 bis 2016 in gleicher Funktion bei den Königsblauen tätig, mochte dies nicht kommentieren.

Effizienz von Uth ist schwer zu ersetzen

Für Markus Gisdol geht es nun darum, welchem Spieler er die Aufgaben von Mark Uth im Spiel gegen die Schalker überträgt. Der besaß in jedem seiner ersten fünf Bundesligaspiele für den FC eine Torbeteiligung, erzielte drei Treffer und bereitete zwei weitere direkt vor. Solche eine Effizienz zeigte er zuvor nur einmal bei der TSG Hoffenheim.

Zu seiner speziellen Spielweise sagte der Stürmer, dass er am liebsten im Angriffszentrum hinter der dem Mittelstürmer kreuz und quer auf dem Platz unterwegs sei. „Da kann ich meine Freiheiten nutzen. Ich versuche von da aus, die Spieler vor dem Tor mit Pässen zu bedienen.“ Vor allem beim Zusammenspiel mit Torjäger Jhon Cordoba gebe es für ihn die Möglichkeit, „um ihn herumzuschleichen. Das ist für mich ideal“.

Rexhbecaj als Alternative?

Als Alternative für Mark Uth bot sich in Berlin Elvis Rexhbecaj an. Für den kurzfristig verletzt ausgefallenen Jonas Hector gab er einen beeindruckenden Einstand bei den Kölnern. Drei der fünf Treffer leitete der 22-Jährige ein oder bereitete sie direkt vor. Diese Rolle könnte der vom VfL Wolfsburg ausgeliehene Profi durchaus auch aus dem offensiven Mittelfeld heraus übernehmen.

Mark Uth wird das Geschehen am Samstagabend (Spielbeginn 18.30 Uhr/live bei Sky) von außen beobachten. Und sein Herz wird nur für einen der beiden Fußball-Clubs schlagen. „Das ist doch keine Frage, dass ich natürlich unserem FC die Daumen drücke. Ich trage das Kölner Trikot, und wir wollen den Klassenerhalt sichern“, sagte der aus dem rechtsrheinischen Stadtteil Langel stammende Stürmer. Schließlich will er auch in der kommenden Saison in der Bundesliga spielen – am liebsten für seinen Heimatverein, dem 1. FC Köln.