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1. FC KölnHeldt äußert sich zum DFB-Pokal, Transferbemühungen und Modeste

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Horst Heldt

Friedrichshafen – Der Weg ist lang und selbst jeder noch so kleine Schritt aktuell extrem mühsam. Horst Heldt braucht in seinem Geschäft als Sportchef des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln also einen langen Atem, um seine Pläne und Ideen auch erfolgreich umsetzen zu können. Aber nicht nur, denn auf so einer beschwerlichen Stecke gibt es Rückschläge, die es auch in der Öffentlichkeit zu moderieren gilt. Da kann eine Prise Selbstironie schon mal helfen.

Horst Heldt hat in dieser Disziplin über die Jahre hinweg eine gewisse Übung entwickelt. Nach dem 2:1-Testspielsieg gegen Union Berlin äußerte sich der 50-Jährige in Friedrichshafen am Bodensee jedenfalls recht launig zum Erstrundengegner im DFB-Pokal, den Transferbemühungen des FC und den Gesundheitszustand von Anthony Modeste.

Pokalgegner VSG Altglienicke

Die Köpenicker setzen sich im Finale des Berliner Verbandpokals in einem Duell zweier Regionalligisten klar mit 6:0 gegen Viktoria Berlin durch. Zum Leidwesen von Horst Heldt: „Wir hatten mit Viktoria ausgemacht, dass wir in Köln spielen, falls sie weiterkommen sollten. Sie haben sich gemeldet und wollten ihr Heimrecht abgeben. Altglienicke hat sich nicht gemeldet.

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Jetzt müssen wir vermutlich doch einen Flug nach Berlin buchen. Da haben wir uns mit den Falschen ausgetauscht“, scherzte der Manager. Der FC hatte so oder so einen Beobachter zum Berliner Finale geschickt: „Angesichts des deutliches Sieges sind wir vorgewarnt“, deutete Heldt die ersten Infos. Gespielt wird die erste Runde einen Woche vor dem Bundesligastart zwischen dem 11. und 14. September.

Das Werben um Mark Uth

Die Ansage von Jochen Schneider klang unmissverständlich: „Man muss auch mal akzeptieren, dass es da keine Möglichkeit mehr geben wird.“ Der Sportvorstand des FC Schalke 04 meint damit das Werben des 1. FC Köln um Mark Uth, den die Geißböcke nach einem halben Jahr Leihe gerne fest verpflichten möchten. Trainer Markus Gisdol hatte im Trainingslager der Kölner in Donaueschingen erneut die Hoffnung geäußert, dass Uth wieder ans Geißbockheim zurückkommt: „Wir haben Mark noch nicht abgeschrieben.“

Der 28-Jährige war in der Rückrunde mit fünf Toren und sechs Vorlagen in 15 Partien maßgeblich am Klassenerhalt der Kölner beteiligt. Die Kaufoption in Höhe von zehn Millionen Euro konnten und wollten die finanziell klammen Geißböcke aber nicht stemmen. „Die Kölner hatte die Chance eine Option zu ziehen, das haben sie aber nicht“, stellte Schneider fest und schob eine Spitze in Richtung FC-Verantwortlichen hinterher: „Es gibt einen Ehrenkodex, dass man nicht über Spieler anderer Vereine spricht. Das gehört sich nicht.“ Uth steht bei Schalke bis 2022 unter Vertrag.

Heldt konterte lächelnd: „Es gibt ein paar Ehrenkodexe, die man immer hervorholt, wenn sie gerade passen. Ich kann auch einen nennen, nämlich den, dass man einen Spieler, wenn man ihn ausleiht, auch immer spielen lässt. Aber wer nicht Fußball gespielt hat, kann das nicht so empfinden. Daher muss das jeder für sich selbst einordnen.“ Der FC-Sportchef kann die Situation einordnen und wiederholte das Interesse an Uth: „Es bleibt dabei, dass wir den Spieler haben wollen, und es ist auch kein Geheimnis, dass Mark sich das vorstellen kann. Schalke hat aber einen Vertrag mit Uth, darum hat Schalke zu entscheiden.“

Der Poker um Streli Mamba

Der FC will den schnellen Stürmer vom Bundesliga-Absteiger SC Paderborn verpflichten. Das gestaltet sich aber schwierig, weil die Ostwestfalen bislang alle Anträge des FC abgelehnt haben und weil dem FC die nötigen Mittel fehlen, um die Verhandlungen etwas entspannter führen zu können. Auf der anderen Seite wäre es aber auch grob fahrlässig, viel mehr als eine Million Euro für einen Spieler auszugeben, der aus der 3. Liga in die Bundesliga gewechselt ist und seine Leistungen in Paderborn erst einmal bestätigen muss.

Deshalb wollte der FC den 26-Jährigen zunächst mit Kaufoption nur ausleihen. „Das ist auf taube Ohren gestoßen. Dann haben wir das Angebot verändert und wollten direkt kaufen“, berichtete Horst Heldt. Paderborn hat mittlerweile aber auch das zweite Angebot des FC abgelehnt. Der Poker um eine Ablöse zwischen einer und 1,5 Millionen Euro um den aktuell angeschlagenen Mamba geht laut Heldt weiter: „Wir bleiben in Gesprächen.“