Köln – Die wichtigste Meldung aus dem Lager des 1. FC Köln am Freitag war, dass es keine Meldung gab. Was nichts anderes bedeutete, als dass die am Mittwoch festgestellte Corona-Infektion von Trainer Steffen Baumgart keine weiteren positiven Fälle im Kader des Fußball-Bundesligisten zur Folge hatte. Wenn die Testungen am Samstag ebenfalls negativ ausfallen, steht Interims-Chefcoach André Pawlak im Heimspiel gegen den SC Freiburg also der gesamte Kader zur Verfügung.
FC-Trainer Baumgart wird die Partie vor dem TV verfolgen
Baumgart wird die Partie gegen den Tabellenfünften nicht wie gewohnt laut- und laufstark von der Seitenlinie aus miterleben sondern vor dem TV in seiner Kölner Wohnung. Keine leichte Aufgabe für den 50-Jährigen. Wie sich Baumgarts Abwesenheit auf die Mannschaft auswirken wird, bleibt Spekulation. Möglicherweise fehlt den Geißböcken die impulsive Art ihres Übungsleiters. Es kann auch sein, dass ihnen die Abwechslung gut tut oder es ihnen als Profis gar nichts ausmacht.
Streich zeigt Mitgefühl mit Trainerkollege Steffen Baumgart
„Es ist immer schade, wenn ein Trainer fehlt“, zeigte Christian Streich Mitgefühl für seinen Kollegen. Ob Baumgarts Fehlen entscheidend sein kann, konnte der Freiburger Trainer trotz seiner Erfahrung von mehr als 300 Bundesligaspielen aber auch nicht abschätzen: „Es kann in alle Richtungen gehen, wenn der Trainer mal nicht an der Linie steht. Besonders, wenn es ihm gesundheitlich gut geht, kann er vorher mit der Mannschaft sprechen. Eine Video-Schalte machen, wenn er es für richtig hält. Die Abläufe sind dann ja im Wesentlichen sehr ähnlich.“
Auch Streich konnte krankheitsbedingt zwei Partien nicht begleiten
Streich kennt sich aus. Zu Beginn der Saison 2018/19 verpasste er zwei Partien. „Ich hatte es im Rücken“, erinnerte er sich. Seinem Team bekam die Abwesenheit des Trainers nicht. Gegen Frankfurt und Hoffenheim setzte es zwei Niederlagen. „Steffens starke Präsenz ist nicht da. Es kann sein, dass der eine oder andere Spieler etwas vermisst“, gab Streich zu bedenken.
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Der 56-Jährige erwartet aber so oder so einen „wuchtigen und aggressiven FC“. Wie beim 1:1 im Hinspiel, als die Kölner dem Sportclub das Leben schwer gemacht hatten. „Da hat Anthony Modeste ein überragendes Kopfballtor zum 1:0 gemacht“, wusste Streich. Er rechnet deshalb im Duell der beiden kopfallstärksten Teams der Liga auch am Samstag wieder fest mit Gefahr aus der Luft.
Voraussichtliche Aufstellungen: Köln: Schwäbe; Schmitz, Hübers, Kilian, Hector; Özcan, Ljubicic; Schaub, Uth, Kainz; Modeste. – Freiburg: Flekken; Kübler, Lienhart, N. Schlotterbeck, Günter; Eggestein, Höfler; Schade, Höler, Grifo; Demirovic.