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1. FC KölnBenno Schmitz meldet sich nach Verletzung zurück

Lesezeit 3 Minuten
benno schmitz FC

Der Rechtsverteidiger des FC: Benno Schmitz.

Köln – Dicke, graue Wolken hingen am Dienstagmorgen über dem Geißbockheim. Dazu prasselte der Regen in Strömen vom Himmel. Um in dem schmuddeligen Herbstwetter dennoch den Durchblick zu behalten, war am Trainingsplatz eins die Flutlichtanlage angeknipst. Benno Schmitz wäre beim abschließenden Spiel über das gesamte Feld aber auch ohne laufende Scheinwerfer gut zu erkennen gewesen. Der Rechtsverteidiger des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln hatte sich ein grünes Leibchen übergestreift, das ihn optisch von seinen Mannschaftskollegen unterschied.

Das leuchtende Jersey dürfte als Warnsignal gedient haben, in den Zweikämpfen noch Rücksicht auf den 25-Jährigen zu nehmen. Nach auskurierter Sprunggelenksverletzung trainierte Schmitz schließlich zum ersten Mal überhaupt wieder mit der Mannschaft. Da ist noch eine gewisse Vorsicht geboten, und deshalb bleibt auch abzuwarten, ob der Rechtsfuß direkt schon für das anstehende Duell mit dem rheinischen Erzrivalen Borussia Mönchengladbach am Samstag (15.30 Uhr, Rheinenergiestadion) eine Option darstellt.

Markus Gisdol würde es sich sicherlich wünschen. Zum einen, weil sich Benno Schmitz in deutlich verbesserter körperlicher Verfassung zu einem Gewinner der Saisonvorbereitung aufgeschwungen hatte.

Noch von den besseren Akteuren

Der gebürtige Münchner hatte den klaren Willen erkennen lassen, nach zwei unglücklichen ersten Spielzeiten bei den Geißböcken zu beweisen, dass er es besser kann. Zum anderen hatte dem Trainer des 1. FC Köln bei der besorgniserregenden 0:1-Pleite bei Arminia Bielefeld in Kingsley Ehizibue (25) nur ein etatmäßiger Rechtsverteidiger zur Verfügung gestanden.

Der Niederländer hatte in einer schwachen Kölner Elf zwar noch zu den besseren Akteuren gehört. Allerdings ist Ehizibue aus seiner ersten Saison beim FC ebenso bekannt für extreme Leistungsschwankungen, die im steten Wechsel bewunderndes Staunen oder ungläubiges Entsetzen hervorriefen.

„keine glückliche Vorbereitung“

Den Zweikampf mit dem wesentlich unauffälligeren, weil in seiner Spielweise sehr sachlichen Benno Schmitz hatte der rasante Ehizibue nach einem gebrauchten Sommer verloren. Ehizibue war von Markus Gisdol daraufhin „keine glückliche Vorbereitung“ attestiert und im ersten Pflichtspiel der Saison ein kräftiger Denkzettel verpasst worden.

Denn als sich Schmitz Anfang September in der DFB-Pokalpartie gegen den Regionalligisten VSG Altglienicke (6:0) nach einer halben Stunde am Sprunggelenk verletzte, wurde nicht etwa Ehizibue als eigentlich naheliegendster Ersatz eingewechselt – sondern der gelernte Mittelfeldspieler Marco Höger (31).

Hector trainiert nur individuell

Ohne Jonas Hector hat der 1. FC Köln die Vorbereitung auf das rheinische Derby gegen Borussia Mönchengladbach aufgenommen. Der Kapitän trainierte am Dienstag lediglich individuell. Über den Gesundheitszustand Hectors machte der FC keine Angaben. Der Nationalspieler war am vergangenen Samstag in der Partie bei Arminia Bielefeld (0:1) zur Pause mit Schwindel und Übelkeit in der Kabine geblieben.

Zuvor hatte Hector bei einem Foulspiel an Anderson Lucoqui den Fuß des Gegners an den Kopf bekommen. Neben den Außenbahnspielern Ismail Jakobs und Florian Kainz, die den Geißböcken noch lange fehlen werden, befindet sich auch Innenverteidiger Jorge Meré wegen einer kleineren muskulären Verletzung weiter in Behandlung. (cto)

Eine Woche später profitierte Ehizibue gewissermaßen davon, dass Höger beim Bundesliga-Auftakt gegen die TSG Hoffenheim (2:3) hinten rechts große Defizite vor allem im Bereich des Tempos offenbarte. Die Chance, die sich daraus für Ehizibue ergab, nutzte der Rechtsverteidiger mit einer ordentlichen zweiten Halbzeit gegen die TSG und einer zumindest defensiv passablen Vorstellung auf der Bielefelder Alm.

Dennoch stellt die Rechtsverteidigerposition seit Jahren eine der Problemzonen im Kader des 1. FC Köln dar. Und deshalb ist es durchaus denkbar, dass FC-Sportchef Horst Heldt die wohl eine noch machbare Nachverpflichtung nutzen wird, um bis zur Schließung des Transferfensters am 5. Oktober an eben jener Stelle nachzubessern.

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