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Weihnachtsmarkt in SchlebuschUnd plötzlich ist doch Stimmung

Lesezeit 3 Minuten

Weihnachtliche Stimmung kam in der Schlebuscher Fußgängerzone zunächst nicht auf. Die Lücken waren groß.

Leverkusen – In Weihnachtspulli mit Norwegermuster und roter Mütze sitzt der 17-jährige Robin vor Sankt Andreas auf einem Rollwagen und spielt Percussion. Daneben: sein zwei Jahre älterer Musikerkollege Paul. Es ist Adventsmarkt in Schlebusch, und Robin und Paul bringen am Samstagmittag Leben in die Fußgängerzone. „Wir singen auch weihnachtliche Lieder, hauptsächlich können wir aber Rock und Pop“, sagt Paul, der Gitarre spielt und singt. Beide sind ehrenamtliche Helfer bei der Evangelischen Jugend Schlebusch und spielen überall dort, wo die EJS ihren Apfelpunsch verkauft. Einen Namen hat die Zwei-Mann-Band noch nicht. „Uns sind in zwei Jahren einfach keine guten Vorschläge eingefallen, deswegen sind wir in der Regel einfach nur Robin und Paul“, sagt Paul bevor er ein Weihnachtslied vor den Besuchern des Apfelpunsch-Standes anstimmt.

Apfelpunsch und Glühwein wird auch schon zur Mittagszeit getrunken, doch wirklich lebendig wirkte die Fußgängerzone noch nicht. Zwischen den Ständen klaffen noch große Lücken, die am Sonntag teilweise noch von Trödlern gefüllt werden – doch es gab schon einmal bessere vorweihnachtliche Zeiten in Schlebusch.

Organisator Georg Ott hatte es eigentlich aufgegeben

„Ich mag Schlebusch, die Leute und die Akteure hier wirklich gern. Doch beim Adventsmarkt habe ich eigentlich schon vor drei Jahren den Schlussstrich gezogen. Ich lasse mich aber jedes Jahr bearbeiten, es doch noch einmal zu machen“, sagt Georg Ott, der mit seinem Veranstaltungsservice diverse Märkte in Leverkusen auf die Beine stellt. Insgesamt gebe es diesmal 30 Stände, das sei etwa ein Drittel weniger als in den Jahren davor, schätzt Ott. Grund dafür sei der wechselnde Turnus des Marktes:

Die Veranstaltungen und verkaufsoffenen Sonntage in Schlebusch müssen mit denen in Opladen koordiniert werden. „Ein häufiger Wechsel schreckt viele Händler ab, da die sich gerne Märkte mit feststehenden Wochenenden aussuchen“, erklärt Ott resigniert. Dauerregen oder Schneesturm in den letzten Jahren und die strengen Sicherheitsauflagen der Feuerwehr kämen dazu. „Die Kosten sind letztlich die gleichen, egal ob 100 oder 1000 Besucher durch die Fußgängerzone laufen. Aber: Wenn das Wetter gut ist, ist Schlebusch eine sichere Wahl“, findet der Veranstalter.

Der Martinsmarkt ist gut gelaufen

Das merke er auch beim Martinsmarkt, der dieses Jahr ausgebucht war. Am Ende seien die Händler zufrieden nach Hause gefahren. Ein weiterer Zwischenfall hat dieses Jahr den Veranstaltern die Vorbereitung auf den Adventsmarkt erschwert. In der Nacht zu Samstag seien Kabel im Wert von 500 Euro geklaut worden, die die Stände mit Strom versorgen sollten. Glücklicherweise hatte Ott noch Kabel auf Vorrat. Ärgerlich sei das ganze natürlich trotzdem, sagt er.

Gemeinsam mit der Werbe- und Fördergemeinschaft Schlebusch versucht Ott, den Markt für Besucher wieder attraktiver zu machen. Vor allem das Adventssingen komme gut an, hat er beobachtet.

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Langsam füllt sich am Samstagnachmittag die Fußgängerzone. Bäume und Laternen sind geschmückt, es kommt vorweihnachtliche Stimmung auf. Einige Besucher sind auf Geschenkejagd. „Es ist schade, dass der Markt immer kleiner wird. Eigentlich ist er ja wirklich immer wieder schön“, sagt Gerd Münte.