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Nachruf Hermann Josef WeskampRundschau-Sportchef war ein Journalist mit Leidenschaft

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Köln - Kommentarfoto

Hermann Josef Weskamp war bis 2003 Leiter der Sportredaktion der Kölnischen Rundschau.

Hermann Josef Weskamp hat 30 Jahre lang die Sportredaktion der Kölnischen Rundschau geleitet. Nun ist der Journalist und Buchautor im Alter von 86 Jahren gestorben.

Hermann Josef Weskamp und sein wunderbarer Schreibstil prägten fast 40 Jahre lang die Zeitungs-Ausgaben der Kölnischen Rundschau, von seiner ersten Anstellung 1964 in der Lokalredaktion Porz bis zu seinem Ruhestand 2003. Von 1974 an leitete er die Sportredaktion, berichtete von Olympischen Spielen Fußball-Welt- und Europameisterschaften, war ein empathischer und gerechter Förderer der Nachwuchsjournalisten im eigenen Haus. Nun ist der leidenschaftliche Journalist und Buchautor im Alter von 86 Jahren gestorben.

Weskamp zählte zu den seltenen Philosophen unter den Sportjournalisten, schrieb unvergleichliche Texte über den 1. FC Köln und   Bayer 04 Leverkusen. Der Werksclub, dem sein Herz im Besonderen gehörte und den er im Ruhestand wie die Rundschau mit seinen kenntnisreichen, humorvollen und immer unterhaltsamen Kolumnen beschenkte.

Ein Fußball-Liebhaber und Fußball-Romantiker

Er selbst bezeichnete sich in seinen Glossen gerne als Fußball-Liebhaber und Fußball-Romantiker. Und ebenso gerne zitierte er dort auch Philosophen, Schriftsteller oder Trainer-Legenden wie César Luis Menotti. Im Sport verfügte Hermann Josef Weskamp über einen unglaublichen Wissensschatz.   Sein Kürzel „hjw“ stand für Kompetenz.

Weskamp, Jahrgang 1938, wuchs in Bergisch Gladbach auf, lebte aber seit vielen Jahrzehnten in Leverkusen. Ein Rheinländer durch und durch, der seinen Heimatort Schlebusch über alles liebte. In seinen Berichten und Kommentaren habe „hjw“ stets auch kritische Töne gefunden, wo sie ihm angebracht schienen. „Doch da war nichts von Häme zu spüren, sondern stets blieb er in der Rolle des Sportfreundes“, würdigte Rundschau-Herausgeber Helmut Heinen die Leistungen des Sportchefs aus Anlass seines Ruhestands. „Der Sport ist für viele die schönste Nebensache der Welt und er hat sie positiv begleitet.“