Die Köln Düsseldorfer Deutsche Rheinschifffahrt GmbH bietet 2025 vielfältige Eventkreuzfahrten an, betont Nachhaltigkeit und erweitert ihre Flotte.
RheinschifffahrtDas bietet die neue Saison auf den Schiffen der KD

Die KD hat einen Ausblick auf die kommenden Veranstaltungen gegeben.
Copyright: Thomas Banneyer
Personenschifffahrt auf dem Rhein im Jahr 2025 – das heißt längst nicht mehr nur von Köln nach Koblenz schippern. Die Lust aufs gemütliche Naherholungserlebnis auf sanften Flusswellen ist deutlich verknüpft mit der nötigen Brise Unterhaltung – besser gesagt: Event. Dem will auch die Köln Düsseldorfer-Düsseldorfer Deutsche Rheinschifffahrt GmbH (KD) weiterhin Rechnung tragen und bietet für die in diesen Tagen startende Ausflugssaison ein buntes Programm auf der 16 Schiffe starken Flotte an.
Den Höhepunkt der Saison, das ist schon seit Wochen klar, werden am 30. August die erstmals nach sechs Jahren Pause wieder stattfindenden Kölner Lichter sein. KD-Geschäftsführerin Nina Luig freut sich nicht nur auf diese magischen Momente an Deck sondern schon jetzt über beste Verkaufszahlen. „Die Plätze für die sieben Schiffe, mit denen wir teilnehmen, sind schon ausgebucht.“

Die Saison ist eingeläutet: KD-Geschäftsführerin Nina Luig, Prokuristin Nicole Becker und Finanzgeschäftsführer Sascha Linden.
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Wer bei den Lichtern leer ausgeht, darf umso mehr auf andere besondere Auszeiten an Bord der KD-Schiffe, vor allem des 2024 erstmals gecharteter KD Hotelschiffs „KD Moment“ setzen. Die mehrtägigen Eventkreuzfahrten heißen marketinggerecht „Legendary“, „Beach“, „City“ und „Party Moments“: Erstere, von der KD beworben mit „mystischem Zauber des weltberühmten Unesco-Welterbes Mittelrhein“ führt wahlweise ins Tal der Loreley oder – neu im Programm – nach Cochem und Bernkastel-Kues. Die zweite geht von Düsseldorf nach Zaandam in Holland, von wo aus die Passagiere einen Strandtag in Wijk aan Zee verbringen können. Möglichkeiten zum Feiern und Tanzen an Bord gibt es zum Beispiel Anfang Mai bei der mehrtägigen 80/90er-Party-Fahrt nach Koblenz, oder bei den mehrtägigen Fahrten ab Köln und Düsseldorf – an Mittelrhein und Mosel, nach Amsterdam oder Rotterdam. Städtetrips sind außerdem nach Antwerpen geplant.
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1,5 Millionen Gäste konnte die KD im vergangenen Jahr begrüßen. „Wir rechnen mit einer ähnlichen Auslastung“, erklärt Nina Luig. Allerdings sei vor allem die Tageschifffahrt natürlich extrem abhängig vom Wetter. „Im vergangenen Jahr war der Sommer, speziell während der Europameisterschaft, regnerisch und durchwachsen“, so die KD-Chefin weiter. Das dürfe gerne besser werden.
Den Geschäftszahlen hat der nicht ganz so stabile Sommer doch nicht viel anhaben können – auch dank erfolgreichem B2B-, Firmen- und Eventgeschäft. Sascha Linden, seit Anfang April Geschäftsführer Finanzen bei der KD, gab den Umsatz 2024 mit 45 Millionen Euro und den Gewinn 2024 mit 5 Millionen Euro an. „Darauf sind wir sehr stolz.“ Für 2025 soll beides laut Linden auf 47 Millionen Euro Umsatz und einen operativer Gewinn (Ebitda) von sieben Millionen Euro gesteigert werden. „Die KD ist heute viel breiter aufgestellt und wir wollen die wetterunabhängigen Bereiche natürlich ausbauen“, ergänzt Luig.
KD: Veranstaltungen von Krimi-Dinner bis Comedy
Auch das neue Programm hält dafür Veranstaltungen von Krimi-Dinner bis Comedy bereit. So werden unter anderem Konrad Beikircher und Jürgen Becker zu Lesung und Dinner erwartet (30.11. und 14.12.) . Es wird Muttertags- und Vatertags- sowie Kinderfahrten in den Sommerferien geben. Auch die klassischen Ticket-Kombinationen für Rheinfahrt und Drachenfels oder die Festung Ehrenbreitstein sind wieder dabei. Weinliebhaber können sich zu den Weinfesten nach Boppard und Rüdesheim aufmachen. Und in Koblenz wartet die „Goethe“, das detailgetreu restaurierte Schaufelradschiff aus dem Jahr 1913, auf Gäste mit dem besonderen Faible für „Zeitreise“.
Vor allem auf zwei Neuzugänge setzt die KD in diesem Jahr. Die „Jules Verne“ mit futuristischem Design und großflächigen Glasfassaden soll die Eventflotte der KD verstärken. Sie bietet mit 800 Quadratmetern verteilt auf zwei Decks und einem großzügigen Freideck Platz für bis zu 600 Gäste und wird nicht nur bei den Kölner Lichtern sondern auch bei „Rhein in Flammen“ in Bonn dabei sein.
Am Anleger am Konrad-Adenauer-Ufer wartet das ehemalige „Müllemer Böötchen“, besser bekannt als „MS Willi Ostermann“ noch auf seinen ersten Wieder-Einsatz. Seit dieser Saison gehört das Traditionsschiff zur KD und wird in Kürze für Panoramafahrten im Einsatz sein. Nicht nur mit Tages-, Rund- und Eventfahrten, sondern auch als Besitzerin von insgesamt 80 Landebrücken an Rhein, Mosel und Main generiert die KD Umsätze, wenn sie diese Anlegestellen vermietet. 20 Prozent der Brücken versorgen die Schiffe inzwischen mit Landstrom – so werden schädliche Emissionen reduziert, was in vielen Städten oft Auflage und Vorgabe sei, so Luig. Sie betont, dass die Gesellschaft großen Wert auf Nachhaltigkeit lege und auch schon bei einem Branchen-Rating in der Kategorie „Binnenschiffsverkehr“ entsprechend ausgezeichnet wurde.
Wie wichtig Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind, wird derzeit beim Blick auf das Niedrigwasser in den Flüssen deutlich. Für die KD seien die Rundfahrten zwischen Köln und Düsseldorf derzeit nicht gefährdet, so Luig. Am Mittelrhein, zumal mit Schiffen wie der „Goethe“, die mehr Tiefgang hat, könnte es allerdings bei noch niedrigerem Pegel problematisch werden.