Veranstalter Werner Nolden kündigte an, dass die „Kölner Lichter“ nach einer fünfjährigen Auszeit durch Corona und die Energiekrise am 30. August 2025 wieder stattfinden werden.
Nach fünf Jahren PauseWas über die Kölner Lichter 2025 bekannt ist

300.000 Besucherinnen und Besucher hatten die Kölner Lichter in der Vergangenheit.
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„Totgesagte leben länger. Ich hätte nie gedacht, dass wir es noch mal schaffen.“ Sichtlich aufgeregt, aber auch emotional trat Veranstalter Werner Nolden am Montagvormittag vor die Presse auf der MS RheinVision. Nach fünf Jahren Pause finden die Kölner Lichter 2025 wieder statt. Die 20. Ausgabe des Lichterfestes ist für den 30. August geplant.
Zuletzt hatte die beliebte Großveranstaltung am und auf dem Rhein 2019 stattgefunden — doch dann kamen die Corona-Pandemie und eine Preis-Explosion aufgrund des Ukraine-Krieges und der Energiekrise. „Seit Corona ist nichts mehr, wie es früher war“, so Nolden. „Die Kosten liegen deutlich über einer Million Euro mittlerweile.“ Es seien mindestens 300 000 Euro mehr als 2019. Vor allem die Kosten im Bereich Sicherheit seien explodiert.
Kölner Lichter: Neuer Unterstützer
Mithilfe eines neuen Unterstützers und Präsentators, der Osmab Holding AG und ihrem Vorstandsvorsitzenden Anton Mertens, sei es gelungen, die Veranstaltung wieder auf die Beine zu stellen. Die Firma Osmab, die ihren Firmensitz in Rösrath hat, baut Büros und Logistikimmobilien, vor allem im Rheinland und in Brandenburg. Es sei ihm ein Anliegen, seiner Heimatstadt eine solch große Veranstaltung zurückzugeben, sagte Mertens. Hauptsponsor der Veranstaltung ist wie zuletzt die Rheinenergie, unter anderem unterstützen auch die Deutsche Bahn, Netcologne, Kölncongress und Pixum die Kölner Lichter. Als neue Sponsoren konnten Gaffel und Reissdorf sowie Gerolsteiner gewonnen werden. Weitere Unterstützer werden noch gesucht. Die Gesamtveranstaltung sei noch lange nicht finanziert, so Nolden.
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Kölner Lichter: Wie Phönix aus der Asche
Unter dem Motto „Das Phönix-Projekt“ kehren die Kölner Lichter aus der metaphorischen Asche zurück. Chef-Pyrotechniker Georg Alef hatte das Programm bereits für 2020 geplant. „Wir haben damals getrauert wie die Weltmeister“, so Alef. Mitgebracht hatte er die Pyro-Show von einer Japan-Reise. „Feuerwerk hat dort etwas sehr Hoffnungsvolles und sehr Mutmachendes. Das ist auch meine Intention.“ Ein „Hoffnungszeichen“ soll auch die musikalische Begleitung des Höhenfeuerwerks werden. Die Firma Weco wird nur unterstützend Teil der Kölner Lichter sein: Alef hatte Weco während der Corona-Krise verlassen. Pyrotechniker seiner neuen Firma FKF (Feuerwerk Kultur & Fabrik) mit Sitz in Sachsen, der Feuerwerks-Firma Zink aus Schwaben und Weco arbeiten gemeinsam am „Phönix-Projekt“. „Das wird ein kölsch-schwäbisch-sächsisches Feuerwerk“, so Alef.
Finanziert werden die Lichter traditionell durch Sponsoren und den Verkauf von Schifffahrttickets. Zuletzt bewunderten alleine 16 000 Menschen das Feuerwerk vom Wasser aus, auf insgesamt 54 Schiffen zwischen Hohenzollernbrücke und Zoobrücke. Rund 300 000 Besucherinnen und Besucher verfolgten das Spektakel vom Land aus. Deutlich weniger Schiffe werden es 2025 sein: „Wir sind mit 24 Schiffen wieder dabei. Aber es könnte noch das ein oder andere Schiff dazukommen“, so Nolden. Viele Schiffe seien an dem Wochenende bereits gebucht gewesen. Die KD verlegte kurzfristig andere Veranstaltungen und ist 2025 mit insgesamt sechs Booten dabei. Trotzdem seien es rund 10.000 weniger Plätze auf dem Wasser als noch 2019, schätzen die Veranstalter.
Der Kartenvorverkauf startete am Montag um 13 Uhr.
Das Zuschauen am Rheinufer und im Rheinpark ist nach wie kostenlos. Tickets braucht man etwa für die Sitzplatztribüne am Rheinufer, die Rheinterrassen, das Park-Café oder Köln Sky. Karten, auch für die Schiffe, können ab sofort gebucht werden. Anders als in der Vergangenheit wird der Tanzbrunnen im kommenden Jahr für die Kölner Lichter nicht für ein Rahmenprogramm zur Verfügung stehen. Er war zu Beginn der Planungen an dem Datum bereits für das „Stadt ohne Meer“-Festival gebucht. Für Nolden nicht dramatisch, zunächst eine etwas abgespeckte Version der Lichter zu machen: „Vielleicht ist es sogar gut, weil wir in den letzten Monaten schon gesehen haben, wie schwer es ist, nach fünf Jahren neu anzufangen.“ Das Sicherheitskonzept von 2019 musste neu überarbeitet werden, einige Zugänge müssen extra gesichert werden, zu fünf Unfallhilfsstellen müssen zwei weitere dazukommen. „Alles ist deutlich umfangreicher.“ Seitens der Politik habe es Hilfe gegeben, so Nolden. Schirmherrin ist zum ersten Mal OB Henriette Reker.