Bereits fünf Mal musste das Großfeuerwerk ausfallen. Vielleicht findet die 20. Ausgabe doch noch statt.
Kölner LichterDarum gibt es einen Hoffnungsschimmer für 2025
Auch in diesem Sommer steigt kein Großfeuerwerk in den Kölner Nachthimmel. Seit Beginn der Corona-Pandemie 2020 sind die Kölner Lichter verglüht. Fünf Jahre lang sah sich der Leverkusener Veranstalter, Werner Nolden, nicht mehr in der Lage, die Lichtershow auszurichten. Das lag anfangs an der unberechenbaren Infektionslage, dann am Preisschock infolge des Ukraine-Kriegs. In diesem Jahr war der Terminplan zudem durch die Spiele der Fußball-Europameisterschaft sehr eng gesteckt. Doch nun gibt es erstmals zarte Lichtblicke für eine Neuauflage des Lichterspektakels im kommenden Jahr. „Es gibt Hoffnung“, sagt Nolden. Aus dem Kölner Rathaus seien „starke Bemühungen“ zu vernehmen, die Veranstaltung nicht sterben zu lassen.
Daher arbeite er seit Monaten daran, eine Finanzierung auf die Beine zu stellen. Doch klar ist auch: Die Vorzeichen haben sich geändert. Schon immer haben die Maßnahmen für Sicherheit und Security den größten Posten im Etat ausgemacht. Doch diese Kosten sind noch einmal deutlich gestiegen. Zuletzt schlugen die reinen Veranstaltungskosten mir rund 800 000 Euro zu Buche. Doch das war 2019 – vor fünf Jahren. Die Kosten sind seitdem um 10 bis 15 Prozent gestiegen. Das heißt: Der Etat dürfte nun die Millionengrenze sprengen. Eine ganz schön große Herausforderung für sein kleines Veranstaltungsbüro. Abseits der Kölner Lichter richtet Nolden eine ganze Reihe regionaler Bierbörsen aus. Ein weiteres Problem mit Blick auf das Feuerwerk: Die Schifffahrtskarten werden sich längst nicht mehr in dem Umfang verkaufen lassen wie noch vor der Pandemie, sagt der Veranstalter.
In besten Zeiten sind über 50 Schiffe im Konvoi den Rhein herab gefahren. Und an Bord rund 16.000 Menschen, die für die besondere Aussicht aufs Feuerwerk viel Geld bezahlt haben. Am Uferrand sind die Kölner Lichter seit der ersten Zündung 2001 stets gratis zu bewundern gewesen. Nolden geht nun von rund 20 Schiffen in einem Konvoi aus, auch da entstünde also eine Einnahmelücke. Anderseits sagt er auch: „Die Kölner Lichter sind nicht tot.“ Es habe bereits aussichtsreiche Gespräche mit Sponsoren und Unterstützern gegeben. Allerdings müsste er an einigen Stellschrauben drehen: Eine ist der Termin. Bislang stiegen die Lichter stets im Juli empor. Für das kommende Jahr hat Nolden den letzten Samstag im August anvisiert. Der Vorteil: Die Sommerferien wären dann bereits zu Ende, mehr Besucher da.
Traditionell gehört auch ein Open-Air-Konzert im Tanzbrunnen zu den Lichtern. Soweit denkt Nolden noch nicht: Zunächst müsse eine solide Grundlage für die Veranstaltung her. Es wäre übrigens die 20. Auflage des Festes, die noch immer auf sich warten lässt. Festlegen will Nolden sich nicht, aber er sagt auch: „Wenn es jetzt nicht klappt, ist es auch vorbei.“