Siegburg – Ein Baum ist am Montagabend auf die Hauptstraße zwischen Kaldauen und Seligenthal gestürzt – fast vor die Füße von Bürgermeister Stefan Rosemann, der dort nach einem Ortstermin zu Fuß unterwegs war. Gefahr für ihn habe nicht bestanden, betonte er auf Anfrage. „Das war so etwa 30 Meter vor mir. Es war ein kleiner Stamm, vielleicht 20 Zentimeter im Durchmesser“, berichtete Rosemann. Ohne größeren Einsatz konnte das „Bäumchen“ zur Seite geräumt werden.
Am Dienstagmorgen ging es weiter. Die Feuerwehr rückte aus, um weitere Bäume zu begutachten, die zu kippen drohten. Dabei war der Leiter der Grünflächenabteilung, Ralf Beyer, Experte für solche Fragestellungen. Tatsächlich waren „sieben bis zehn Stämme“, so Beyer, gefährdet. Durch die lang anhaltende Trockenheit hatten sie in dem steilen Hang offenbar ihre Standfestigkeit verloren. Sie hätten jederzeit umfallen können.
THW angefordert: Bäume in Siegburg drohten zu kippen
„Es war Gefahr im Verzug“, stellte der Fachmann fest. Passanten, Rad- und Autofahrer hätten auf der Straße getroffen werden können. Es gab zwei Optionen: entweder die Hauptstraße sperren, bis die Eigentumsverhältnisse geklärt und die Besitzer gefragt worden wären. Oder aber die sofortige Fällung, die jedoch nur das Ordnungsamt verfügen konnte. Die Einsatzkräfte vor Ort entschieden sich für die zweite Variante. Denn der Besitzer, eine Stiftung, konnte nicht so schnell kontaktiert werden.
Die Siegburger Feuerwehr winkte aber ab. Angesichts der hohen Temperaturen und der damit verbundenen Brandgefahren sollte sie nicht in einem langfristigen Einsatz gebunden sein. Die Wahl fiel auf das Technische Hilfswerk (THW), das neben ausreichender Personalstärke auch die entsprechenden schweren Geräte bereitstellen konnte.Der Ordnungsdienst sperrte die Hauptstraße zwischen Talsperrenstraße und der Bushaltestelle in Seligenthal.
Sperrung in Siegburg zog sich bis in den Nachmittag
Immer wieder versuchten Radfahrer und Fußgänger durchzuschlüpfen, so dass das THW weitere Sperrungen einrichtete. Denn das betroffene Stück war eine echte Gefahrenzone. Immer wieder stürzten Stämme und Kronenholz auf die Fahrbahn. Mit ihrem großen Radlader konnten die Einsatzkräfte Äste, Zweige und Blätter zur Seite räumen. Anschließend säuberten sie in großer Hitze die Fläche.
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Die Arbeiten, und damit die Sperrung, zogen sich bis in die frühen Nachmittagsstunden. Da zugleich die Durchfahrt nach Hennef-Allner gesperrt war, mussten Autofahrer größere Umwege an der Staumauer der Wahnbachtalsperre vorbei in Kauf nehmen.