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Noch ein Schritt zum AufstiegHSG Siebengebirge will am Samstag feiern

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HSG Siebengebirge

Gemeinsam zum Ziel: Die HSG Siebengebirge steht kurz vor dem Gewinn der Oberliga-Meisterschaft.

Der Sekt ist kaltgestellt: Die HSG Siebengebirge kann mit einem Sieg am Samstag gegen den TV Palmersheim die Oberliga-Meisterschaft perfekt machen.

Früher als erwartet ist in der Oberpleiser „Sunshine-Arena“ womöglich „Zahltag“. Bereits am Samstag könnten Spieler, Trainer und alle Mitarbeiter der HSG Siebengebirge für ihre Mühen entlohnt werden. Und zwar in Form von Meisterschaft und Regionalliga-Aufstieg.

Durch die Derby-Niederlage des SSV Nümbrecht bei den Löwen Oberberg (26:30) ist in der Handball-Oberliga Mittelrhein quasi eine Vorentscheidung im Titelkampf gefallen. Bei fünf Punkten Vorsprung und nur noch drei ausstehenden Partien ist die Krönung für die HSG zum Greifen nah. Schon im Heimspiel gegen den TV Palmersheim will man mit dem 23. Sieg im 24. Spiel den Deckel draufmachen.

SSV-Trainer Manuel Seinsche gratulierte den Grün-Blauen schon zum Aufstieg in die Nordrheinliga: „Das ist auch absolut verdient. Die HSG hat seit der Niederlage bei uns überhaupt nichts mehr anbrennen lassen und ist souverän durch die Rückrunde gestiefelt.“ Die Partie der Siebengebirgler gegen den Tabellenzehnten wurde um eine Stunde auf 17.30 Uhr vorverlegt, weil im Anschluss an die Begegnung ein „Klassentreffen“ der HSG mit vielen ehemaligen Spielern geplant ist.

Unser Job ist noch nicht beendet. Für den aktuellen Stand der Dinge können wir uns nichts kaufen
Oliver Dziendziol, Spieler der HSG Siebengebirge

Die Stimmung dürfte umso ausgelassener sein, wenn Lars Degenhardt und sein Team vorher den Aufstieg in die vierthöchste Spielklasse perfekt machen. Bereits um 15 Uhr trifft die Reserve der Siebengebirgler auf Merkstein. HSG-Pressesprecher Matthias Reintgen freut sich auf einen „tollen Heimspieltag. Die aktuelle Konstellation ist eine glückliche Fügung. Wir können vorzeitig den Aufstieg und die Meisterschaft perfekt machen. Ehrungen und Verabschiedungen werden wir dennoch erst am letzten Spieltag beim Heimspiel Anfang Mai gegen Nümbrecht durchführen.“

Kapitän Oliver Dziendziol ist ebenfalls positiver Dinge für den „Feiertag“, warnt aber: „Wir haben eine gute Saison gespielt, aber unser Job ist noch nicht beendet. Für den aktuellen Stand der Dinge können wir uns nichts kaufen. Wir müssen erst noch liefern, dann dürfen wir feiern.“ Aber der erfahrene Führungsspieler ist sich „sicher, dass wir das mit viel Leidenschaft, jeder Menge Spaß und einer ordentlichen Portion Ruhe mit unseren Fans im Rücken schaffen werden“. Der Sportliche Leiter Sebastian Hoffmann pflichtet ihm bei: „Wir wollen direkt den ersten Matchball verwandeln. Unsere Mannschaft ist mental stark und hat sich über die gesamte Saison sehr souverän gezeigt.“

Marcel Trinks drückt die Daumen

Gleichzeitig schaut der HSG-Funktionär auch schon Richtung Spielzeit 2024/25, die sich mutmaßlich in der Regionalliga abspielen wird: „Für die Zukunft sehe ich uns gut aufgestellt. Die Mannschaft bleibt im Kern zusammen. Und wir werden drei Zugänge begrüßen, mit denen wir unsere Abgänge kompensieren können.“

Marcel Trinks steht derweil als Nachfolger von HSG-Trainer Lars Degenhardt schon in den Startlöchern. Der künftige Coach der Siebengebirgler ist laut Hoffmann am Samstag „selbstverständlich in der Halle, um unsere ersten Herren zu unterstützen“. Der Sportchef freut sich auch auf „interessante Gespräche während unseres Ehemaligen-Treffens. Aber im Fokus steht das Spiel: Trainer und Team wollen mit dem vorzeitigen Gewinn der Meisterschaft den Beweis antreten, dass sie vollkommen zu Recht als Aufstiegsaspirant Nummer eins gehandelt wurden.“

Das Schlusswort gehört dem aktuellen Trainer des unangefochtenen Tabellenführers. „Im Training unter der Woche habe ich gespürt, dass die Spieler total fokussiert sind und alles andere drumherum ausblenden“, so Degenhardt. „Ich hoffe, dass sich die Region auf den Weg in die Halle macht. Denn es wird ganz bestimmt ein besonderes Match.“