Vorhang auf für den ersten Spieltag: Die HSG Siebengebirge startet am Samstag in die Oberliga-Saison – und hat einen klaren Auftrag.
Handball-OberligaHSG Siebengebirge ist bereit für die Aufstiegsmission
Die Mission kann beginnen. Rund um den Oberpleiser Sonnenhügel liegt Spannung in der Luft, wenn die Oberliga-Handballer der HSG Siebengebirge am Samstag (18.30 Uhr) den TuS Opladen II zum ersten Spieltag empfangen. Es ist der Auftakt einer 26-teiligen Serie, die in der letzten Episode am 4. Mai 2024 in einem Happy End münden soll: dem Aufstieg in die Regionalliga Nordrhein.
Der erfahrene HSG-Trainer Lars Degenhardt weiß, dass es auf dem Weg zum Ziel vermutlich zahlreiche Unwägbarkeiten geben wird, die es zu überwinden gilt. Dass die Siebengebirgler definitiv als einer der Titelfavoriten ins Rennen gehen, ist dem Coach bewusst. Und er nimmt diese Rolle an: „Wir werden das über die gesamte Saison hinweg immer wieder unter Beweis stellen müssen. Doch wir schauen nicht zu weit in die Zukunft. Unser Fokus liegt darauf, das Saisonauftaktspiel erfolgreich zu gestalten.“
Lauf hinauf zur Löwenburg
Die Vorbereitung beim Oberliga-Vizemeister ist gut verlaufen. Mitte Juni startete man mit einer sportmotorischen Testung: „Damit konnten wir den aktuellen Leistungsstand sowie potenzielle Defizite objektiv darstellen und individuell mit jedem Spieler daran arbeiten.“ Spezielles Athletik-Training mit Sprints am Berg, Intervallläufen und den berüchtigten Ölberg-Runden sowie dem traditionellen Lauf von der Margarethenhöhe bis hoch zur Löwenburg waren zu absolvieren, bevor wieder zum geliebten Handball gegriffen werden durfte.
„In der Halle haben wir dann die Zugänge in unsere Spielphilosophie integriert und an unseren Schwachstellen der letzten Saison gearbeitet“, so Degenhardt. Intensiv wurde an Abwehrsystemen gefeilt, frei nach dem Motto: „Der Angriff gewinnt Spiele, die Abwehr Meisterschaften.“
Bjarne Steinhaus trifft zum Sieg
Eingebettet waren immer wieder Testspiele, etwa das gegen den Regionalligisten HC Weiden (40:36 nach 3x25 Minuten). Hinzu kamen ein Trainingslager inklusive der Partien gegen den HV Vallendar (32:35) und den TV Bad Ems (35:18) sowie die Teilnahme an den hochklassig besetzten „Bergischen Handball-Meisterschaften“.
Letzteres Turnier gewann die HSG dank eines 21:20-Erfolgs im Finale gegen den VfL Eintracht Hagen II. Bjarne Steinhaus, Rückkehrer vom Drittligisten Bergische Panther, gelang dabei kurz vor der Schlusssirene der entscheidende Treffer.
Zuletzt überprüfte man seine Form gegen die HSG Refrath-Hand (20:20) und den Drittligisten Longericher SC (26:31). Die Stimmung im Team scheint gelöst und voller Vorfreude zu sein. „Der Druck ist im Moment gar nicht so groß“, offenbart Degenhardt. „Wir gehen locker und mit großer Lust in die Saison.“
Das Gleiche gilt für den SSV Nümbrecht, der wohl ebenfalls ein Wörtchen um die Meisterschaft mitreden dürfte. Der Tabellendritte der Vorsaison hat seinen Kader seinerseits kräftig aufgerüstet und nicht zuletzt Tobias „Pepe“ Schröter vom Regionalligisten HC Gelpe/Strombach verpflichtet. Der 30-Jährige spielte neun Saisons lang in der 1. und 2. Bundesliga für den VfL Gummersbach und verbuchte in dieser Zeit 230 Pflichtspiele (inklusive DHB-Pokal).
Ein Showdown am letzten Spieltag ist also nicht ausgeschlossen, wenn die HSG den SSV Nümbrecht empfängt. Ebenso wenig wie ein Happy End aus Sicht der Siebengebirgler. Denn trotz aller Zurückhaltung sagt Degenhardt: „Man wird schon an uns vorbeikommen müssen, um Meister zu werden.“