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Straßen gesperrtFilmteam dreht in Niederkassel Szenen für ARD-Serie

Lesezeit 3 Minuten
Das Team bei den Dreharbeiten auf der Terrasse des Café Hafenschlösschen.

Das Team bei den Dreharbeiten auf der Terrasse des Café Hafenschlösschen.

Am Café Hafenschlösschen und der Lux-Werft nahm das Team Szenen für die Serie auf. Es waren nicht die ersten Dreharbeiten in Niederkassel.

Auf dem Rhein bei Niederkassel sorgt die Wasserschutzpolizei Bonn für Sicherheit. Doch auch für andere Polizeidirektionen sind die Lokalitäten am Rheinufer interessant: Ein Filmteam drehte jetzt an der Lux-Werft und am Café Hafenschlösschen in Mondorf für die ARD-Serie „Wapo Duisburg“.

In der Vorabendserie ermitteln die Polizisten Gerhard Jäger und Arda Turan gemeinsam in Mordfällen, Drogendelikten und Diebstählen rund um den Duisburger Hafen. Zwar spielt die Serie in der Ruhr-Metropole, Drehorte findet das Produktionsteam der Firma Warner Brothers aber in ganz Nordrhein-Westfalen.

ARD-Serie „Wapo Duisburg“ wird in Niederkassel gedreht

Schon im vergangenen Jahr habe es in Niederkassel für die Serie gedreht, verrät Junior Producerin Marie Petershagen. „Da haben wir die Umgebung schon etwas kennengelernt. Als dann in diesem Jahr in einem der Drehbücher ein großes Anwesen am Rhein als eines der Motive beschrieben wurde, haben wir direkt an das Hafenschlösschen gedacht und Kontakt aufgenommen.“

Auf der Terrasse des Cafés habe das Team als Anwesen eines vermögenden Schrotthändlers eingerichtet, der verdächtigt wird, einen Mord begangen zu haben. „Das Wapo-Team kommt für einige Befragungen auf sein Grundstück. An der Lux-Werft findet der Showdown der Episode statt. Unsere Ermittler leiten von hier aus den entscheidenden Einsatz und observieren großflächig das Gebiet“, beschreibt Petershagen.

Das Café Hafenschlösschen in Niederkassel-Mondorf

Das Café Hafenschlösschen in Niederkassel-Mondorf

Auch die Hauptdarsteller Markus John, Timmi Trinks, Stefko Hanushevsky und Bianca Nawrath seien vor Ort und vor der Kamera gewesen. Für die Drehgenehmigungen habe die Produktionsfirma Anträge bei den Städten Niederkassel und Bornheim, dem Wasserschifffahrtsamt sowie dem Mondorfer Hafen gestellt.

Und bei Daniela Lürenbaum angefragt: Sie betreibt das Café Hafenschlösschen oberhalb des Sportboothafens. „Erst hatte ich ein bisschen Muffensausen, aber das hat sehr viel Spaß gemacht“, beschreibt sie die beiden Drehtage.

Dreharbeiten am Hafenschlösschen von Niederkassel: Filmteam gestaltet komplette Terrasse um

Das Filmteam habe sich vor allem für die Terrasse interessiert. „Die haben da einen Wohnbereich aufgebaut, so eine Lounge mit Sitzecke und Grill eingerichtet – sah sehr schön aus“, sagt Lürenbaum. Sogar den weißen Brunnen auf der Terrasse habe das Filmteam befüllt – mit Plastikblumen.

Zwei Männer und eine Frau stehen vor einem Gebäude.

Daniela Lürenbaum, Inhaberin des Café Hafenschlösschen, mit zwei der Darsteller der Serie, darunter Markus John (rechts).

Für die Dreharbeiten hätten aber erst einmal die Stühle und Tische, die eigentlich auf der Terrasse stehen, nach drinnen geräumt werden müssen – und das dortige Interieur in die hinteren Bereiche. „Das Lokal betreiben konnte ich so natürlich nicht. Den Ausfall hat mir Warner Brothers natürlich erstattet – das waren die ersten beiden Tage bezahlter Urlaub in 16 Jahren“, sagt sie.

Freundlich hätten die Mitarbeiter ihre Stammkunden abgewiesen. „Die sollen ja wiederkommen.“ Die Rheinallee sei während der Dreharbeiten gesperrt gewesen. Auf dem Adenauerplatz richtete das Filmteam eine Basis mit allen Aufenthaltsmobilen, Technikfahrzeugen, Masken- und Kostümmobil und dem Catering ein.

Vier Polizisten stehen an einem Zaun.

Das Ermittlerteam von „Wapo Duisburg“ in der vierten Staffel: Mark Neumann (Timmi Trinks), Klara Proske (Bianca Nawrath), Gerhard Jäger (Markus John) und Carsten Heinrich (Stefko Hanushevsky), hier am Innenhafen in Duisburg.

Von drinnen beobachtete Lürenbaum dann, wie die Kamera- und Tonleute hinter den Schauspielern herliefen. „Die müssen einiges abkönnen, so nah, wie die Mitarbeiter ihnen kommen.“ Erstaunt sei sie gewesen, wie professionell das Team ihre Möbel zurückgeräumt habe.„Nichts ist verloren oder kaputt gegangen. Die haben die Tischnummern fotografiert, um alles wieder an den richtigen Platz stellen zu können.“

Gerne hätte sie die Plastikblumen im Brunnen behalten. „Aber da sagten sie mir, an denen würde ich nicht lange Freude haben, weil die nach ein paar Wochen ausblichen.“ Wann Lürenbaum wie alle Mondorferinnen und Mondorfer ihren Stadtteil im Ersten sehen kann, steht Marie Petershagen zufolge noch nicht fest, voraussichtlich aber Mitte Mai in der Folge „Tödliche Neugier“. Ausgestrahlt werden die dritte und vierte Staffel immer um 18.50 Uhr.