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Nach drastischer ErhöhungHaus und Grund fordert Senkung der Grundsteuer in Niederkassel

Lesezeit 2 Minuten
Auf einem Grundstück in Niederkassel laufen Arbeiten zum Bau von Doppelhäusern.

Die stark gestiegene Grundsteuer B in Niederkassel ist weiter in der Diskussion. Jetzt hat sich der Haus- und Grundbesitzerverein zu Wort gemeldet.

Seit Anfang 2024 ist die Grundsteuer B in Niederkassel im NRW-Vergleich auf Rekordhöhe. Der Haus- und Grundbesitzerverein Köln kritisiert das.

In die Diskussion über die Höhe der Grundsteuer B für bebaute oder bebaubare Grundstücke in Niederkassel hat sich jetzt auch der Kölner Haus- und Grundbesitzerverein eingeschaltet. Er fordert vom Stadtrat eine „Anpassung nach unten“. Die Interessenvertretung von privaten Immobilienbesitzern begründet ihre Forderung mit der zum 1. Januar 2025 wirksam werdenden neuen Berechnung der Grundsteuer nach dem „Scholz-Modell“, benannt nach dem damaligen Bundesfinanzminister und heutigen Bundeskanzler Olaf Scholz.

Beispielrechnung für den Anstieg der Grundsteuer B in Niederkassel

Diese Neuberechnung habe zur Folge, dass die in Niederkassel seit der Erhöhung des Hebesatzes von 690 auf 1100 Prozentpunkte ohnehin sehr hohe Grundsteuer B weiter erheblich steige. Der Haus- und Grundbesitzerverein macht dazu eine Beispielrechnung auf: 2023 sei in Niederkassel bei einem Hebesatz von 690 Punkten für ein Haus mit Baujahr 2000 eine Grundsteuer von 554 Euro fällig gewesen.

Für das gleiche Haus steige die Grundsteuer B nach der vom Stadtrat beschlossenen Erhöhung auf 1100 Punkte zum 1. Januar 2024 auf 883,19 Euro. Dieser Betrag steigen durch die Einführung des neuen Grundsteuermodells zu Beginn des kommenden Jahres auf 1405,25 Euro, rechnet der Verein vor.

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1200 Widersprüche gegen Grundsteuerbescheid in Niederkassel

„Hierzu hat der Kölner Haus- und Grundbesitzerverein eine eindeutige Meinung: das ist definitiv zu viel“, heißt es in einer Stellungnahme von Haus und Grund. „Der Verein als Interessenvertreter der privaten Hauseigentümer auch in Niederkassel hat daher Bürgermeister Großgarten aufgefordert, alles erdenklich Mögliche zu unternehmen, diese Steigerung zu verhindern.“ Schon jetzt sei Niederkassel durch seine Hebesätze landesweit bekannt. Schließlich gebe es in Nordrhein-Westfalen keine Kommune, die noch höhere Hebesätze habe. „Auf solche Berühmtheit kann Niederkassel gerne verzichten“, so der Verein.

Gegen ihre Grundsteuerbescheide, die auf dem Hebesatz von 1100 Prozentpunkten basieren, haben zwischenzeitlich mehr als 1200 Immobilienbesitzer aus Niederkassel Widerspruch eingelegt. Die Stadtverwaltung hat diese Widersprüche allerdings zurückgewiesen. Den betroffenen Hausbesitzern bleibt jetzt nur noch der Gang vor Gericht.