Die 1. Hennefer Karnevalsgesellschaft, die dieses Jahr das Prinzenpaar stellt, bot den Jecken in der Mehrzweckhalle Meiersheide ein hochkarätiges Programm.
KostümsitzungDie Jecken in der Hennefer Meiersheide feierten mit Flashmob
Prinz Jörg IV. und Prinzessin Kathrin I. hatten sich für die Sitzung ihrer 1. Hennefer Karnevalsgesellschaft die Klüngelköpp gewünscht. Denn deren „Niemols ohne Alaaf“ hatten sie zu ihrem Motto erkoren. Ihr Wunsch wurde Wirklichkeit. Doch die Tollitäten hatten noch ein bisschen mehr vor und baten die Stadtgarde Schwarz-Rot Hennef um Unterstützung.
Claudia Henseler und ihre Tänzerinnen studierten für den Flashmob zum Auftritt der Gruppe eine kleine Choreographie ein. Nur Minuten später kamen die „Köpp“ in den Saal der Mehrzweckhalle Meiersheide. Frontmann Frank Reudenbach und seine Mitstreiter staunten nicht schlecht, als der Saal zu ihrer Hymne passende Bewegungen machte. Also schnappte er sich Prinzessin und Prinz, ließ sie den Refrain singen.
Die beiden waren schon gut eingestimmt, zogen sie doch mit der Bürgergarde Blau-Gelb aus Köln auf, einem stattlichen Korps, das die Bühne füllte. Sitzungspräsident Präsident Eric Raderschad, der einen souveränen Auftritt ablieferte, konnte anschließend Hochkaräter auf Hochkaräter aufrufen.
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Erstaunlich gut funktionierten die beiden Redner, Martin Schopps und Guido Cantz. Viele Jecke blieben im Saal, lauschten aufmerksam den Pointen. Die beiden gehören aber auch zur Champions League ihres Genres. Und so erfuhr das Publikum viel über die Gemütslagen von Lehrern, insbesondere bei Elternabenden, und über die Bedeutung von Humor in krisenhaften Zeiten.
Fast alle Künstler zeigten klare Haltung für Buntheit und Vielfalt. Jubelstürme brachen los, als beim Auftritt der schärfsten Schenkel von Köln, der Tänzer der Stattgarde Colonia Ahoj, aus dem Off der Artikel III des Grundgesetzes vorgetragen wurde, der die Gleichheit vor dem Gesetz garantiert. Überhaupt war ihr Auftritt einer der Höhepunkte des Abends.
Auch die aus Coburg angereisten Gäste - sie sind jedes Jahr zuverlässig dabei - feierten die akrobatischen Einlagen, die Präzision und Synchronizität sowie die ausgefallenen Choreografien und beeindruckende Athletik der Männertruppe. Mit Bordkapelle und Shantychor legten sie eine wunderbare halbe Stunden hin.
Bei „Sing mich noh Hus“ verteilten sich die Musiker von „Kasalla“ im Saal
Damit war aber noch lange nicht Schluss. Direkt im Anschluss kam Kasalla, die mit ihrer Sessionsnummer Wenn ich ne Engel bin viel Applaus einheimsten. Sänger Basti Kampmann wünscht sich eine Party, wenn er denn mal sterben muss und begraben wird. Damit trifft das Quintett offensichtlich genau die Stimmung vieler Menschen.
Anschließend verteilten sich die Musiker im Saal, sangen die Ballade „Sing mich noh Hus“. Trotz fast 1000 Besucherinnen und Besuchern war es ein nahezu intimer Moment. Konnte danach noch was kommen? Doch, nicht nur Guido Cantz, sondern danach noch Miljö und Brings heizten dem Saal so richtig ein.
Den Mittelgang vor der Bühne mussten die Gesellschaftsmitglieder immer wieder frei machen, damit die Künstler bis zur Bühne kommen konnten. Das Publikum tanzten und sang begeistert mit, außerordentlich viele fantasievolle Kostüme hatten sich die Jecken ausgedacht, Buntheit und Vielfalt manifestierten sich auch darin.