Hennef – Zwei Radpendlerrouten hat der Ausschuss für Mobilität auf den Weg gebracht. Eingeleitet wird das Verfahren für die Strecke über Allner nach Happerschoß. Der Weg soll auf der gesamten Strecke mit einer zwölf Zentimeter starken Deckschicht asphaltiert werden. Außerdem beauftragten die Ausschussmitglieder die Verwaltung, das Gespräch mit dem Rhein-Sieg-Kreis zu suchen.
Für die Route nach Uckerath soll ein Wirtschaftsweg von Theishohn bis zur Einmündung des Hohner Wegs ebenfalls asphaltiert werden. In beiden Fällen Fällen müssen weitere Gespräche mit der Unteren Landschaftsbehörde geführt werden, weil sie Eingriffe in den Naturhaushalt mit sich bringen.
Asphalt dient der Sicherheit beim Bremsen in Steillagen
Auf der anderen Seite steht der Wunsch nach einer Verkehrswende, um dem angestrebten Klimaschutz zu fördern. Dafür müssen Fahrradwege besser hergerichtet werden, damit sie akzeptiert werden.
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Gerade an Steilstücken, und das ist insbesondere auf dem Weg nach Happerschoß der Fall, sei eine Asphaltdecke sinnvoll, argumentiert die Stadtverwaltung, weil sie Radfahrern beim Bremsen Sicherheit biete. Die Kosten dafür werden auf rund 220.000 Euro geschätzt. Sollte nach Uckerath kein Asphalt, sondern nur die Optimierung des vorhandenen Weges realisiert werden, würde das nach ersten Schätzungen mit 65.000 Euro zu Buche schlagen.
Gleich sieben Anträge hatten CDU, FDP und die Unabhängigen eingebracht. Querungshilfen zu Zebrastreifen, Fußgängerüberwege, Verkehrssicherheit, Schulwegsicherung – kleinteilig hatten die Fraktionen die Situation in den Stadtteilen in Forderungen umgemünzt. Nicht in allen Fällen ließ sich der Ausschuss auf die Empfehlungen der Verwaltung ein, die Entscheidungen in die Erstellung des Masterplans Mobilität zu verschieben. SPD-Fraktionschefin Hannah Nora Meyer merkte an, dass wohl so die Ziele des Masterplans ausgehebelt würden.
Ausschuss fasste keine Beschlüsse
Tatsachen durch Beschlüsse schuf der Ausschuss nicht. Dafür wurden die Beschlussvorlagen ergänzt um Wünsche nach weiteren Geschwindigkeitsmessungen oder Verkehrszählungen. Kontrovers diskutierten die Mitglieder die Vorgaben einiger Vorhaben, nach denen die Verwaltung zu agieren hat. So werden regelmäßig Überwege an Streckenabschnitten, die nicht unfallauffällig sind, gar nicht erst in Betracht gezogen – insbesondere an wichtigen Verbindungen.
Aus dem Ausschuss kam der Vorwurf, es könne ja wohl nicht sein, dass erst etwas Schlimmes passieren müsse – wie zum Beispiel die tödlichen Unfälle mit Fußgängern an der Bonner Straße –, bis sich etwas ändere. Doch nicht an allen Stellen, darauf machte der Erste Beigeordnete Michael Walter aufmerksam, habe die Stadt die Möglichkeit, bauliche Veränderungen vorzunehmen. Bei übergeordneten Behörden müssten dicke Bretter gebohrt werden.