Die Eitorfer müssen weitere neun Jahre mit den Schranken und Wartezeiten an der Brückenstraße leben. Darum können die Arbeiten erst so spät beginnen.
BahnschrankenDie Unterführung in Eitorf kann frühestens im Jahr 2033 gebaut werden
Der Bau einer Straßenunterführung in der Brückenstraße hat schon eine lange Planungsgeschichte. Jetzt steht fest, dass die Eitorfer auch in den nächsten neun Jahren weiter mit den Schranken und Wartezeiten vor diesen leben müssen.
Die Deutsche Bahn arbeite vorrangig und in Abstimmung mit dem Bund an der Ertüchtigung ihrer Hochleistungskorridore im gesamten Streckennetz, teilte die Gemeindeverwaltung dem Stadtplanungsausschuss mit. Das habe Auswirkungen auf das Eitorfer Projekt. Denn der Bund verlange „eine Baufreiheitsgewährleistung“ für die Zug-Umleitungsrouten, zu denen die Siegtal-Trasse zähle.
Baubeginn für Unterführung in Eitorf frühestens 2033
„Ab 2027 gilt für diese Strecke ein Sperrfenster mit verbindlicher Baufreiheit bis Ende 2032. Bis dahin müssen Maßnahmen, die auf der Strecke Köln–Siegen noch erfolgen, abgeschlossen sein, um von 2027 bis 2032 Umleitungsverkehre aufzunehmen.“ Da die Unterführung in der Brückenstraße bis 2027 nicht realisierbar sei, könne die Maßnahme erst ab 2032 zur Umsetzung kommen. Frühester Baubeginn sei dann im Jahr 2033.
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Auch der beschrankte Bahnübergang Siegstraße war Thema im Ausschuss. Die Bahn wolle diesen schließen, erläuterte Bürgermeister Rainer Viehof, „aber das wollen wir auf keinen Fall unterschreiben“. Der Übergang sei die einzige direkte Verkehrsverbindung zwischen dem Gewerbegebiet Im Auel und dem Ortszentrum, wenn die Hochstraße – wie gerade jetzt während der Eitorfer Kirmes – blockiert sei.
Die Fraktionen schlossen sich der Ansicht an, dass der Bahnübergang Siegstraße unentbehrlich sei. Alternativ die Radler und Fußgänger durch den Siegpark zu schicken, sei insbesondere bei Dunkelheit keine gute Lösung, so Viehof.
Angepackt werden muss der Übergang aber trotzdem. Wegen der Enge kommt es immer wieder zu Schäden durch Schwerlastverkehr. Außerdem gibt es nur auf einer Seite einen Gehweg. Der Planungsausschuss beschloss, die Deutsche Bahn aufzufordern, den Übergang langfristig zu erhalten und kurzfristig (bis 2027) zu verbreitern. Das sei mit drei acht Meter und einem sechs Meter langen Schrankenbalken anstelle der jetzt vorhandenen drei Sechs-Meter-Balken und einer Acht-Meter-Schranke möglich.
Ein weiteres Problem ist, dass bei geschlossenen Schranken der gesamte Verkehr vor dem Übergang zum Erliegen kommt. Hierzu will sich die Gemeinde mit der Straßenverkehrsbehörde abstimmen, um zu erreichen, dass die Autofahrer nicht bis zur Schrankenöffnung warten, sondern auf die Hochstraße oder die Unterführung Forster Straße ausweichen.