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100 JahreFür den TuS Herchen ging von der abschüssigen Waldwiese auf eine Kuhweide

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Nach 100 Jahren feiert der TuS Herchen 

Windeck – Seit 100 Jahren jagen die Herchener nun schon dem runden Leder hinterher. Erst als Sportverein Herchen, heute ist der Turn- und Spielverein Herchen 1922 ein Breitensportverein mit neun Abteilungen.

Im Kurpark feierten Klein und Groß bereits ein sommerliches Jubiläumsfest, jetzt folgt die offizielle Feier in der Aula des Bodelschwingh-Gymnasiums in Herchen mit geladenen Gästen aus Politik und Sport.

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Auf einer alten Postkarte ist Herchen zu sehen.

Ein Blick in eine alte Chronik verrät auf einen Blick: Auf einen Jahrhundert-Geburtstag hätte in den ersten 35 Jahren des Bestehens wohl kaum jemand einen Pfifferling gewettet. Eher ist es verwunderlich, dass sich immer wieder Menschen für einen Neuanfang zusammenfanden.

Es waren die äußeren Umstände, die eine reibungslose Entwicklung regelrecht torpedierten. Als erster Spielplatz hatte eine abschüssige Waldwiese gedient, „Türmchens Eich“ genannt, mehr als eine halbe Stunde Fußweg vom Vereinslokal Glasmacher (später Kothen) entfernt.

Der Sportplatz zog aus dem Wald auf eine Kuhweide um

Wenig später wurden andere Optionen ausprobiert. Schließlich fand man eine Kuhweide in Übersehen und baute sie zum Sportplatz aus. Keine gute Wahl, die Wirtschaftskrise und ständige Überschwemmungen legten den Betrieb 1928 für acht Jahre lahm. Nach kurzem Aufatmen kam der Zweite Weltkrieg, wieder wurde der Spielbetrieb eingestellt.

Nach dem Krieg sollte 1947 der Neustart mit dem neuen Sportplatz „Im Bungert“, wo er bis heute ist, endlich einen ordentlichen Spielbetrieb gewährleisten, doch der nächste Tiefpunkt war 1953 erreicht – das Interesse am Fußball hatte in Herchen stark nachgelassen. Zwei Jahre gab es keinen Spielbetrieb.

Mit Josef Limburg und seinem Team gab es einen Neustart

Mit Josef Limburg als neuem Vorsitzenden trat ein junger, begeisterungsfähiger Vorstand an. Für den Verein war es ein Start in eine neue Ära. Es gab eine gute Zusammenarbeit mit der Aufbauschule (Bodelschwingh-Gymnasium), die dem Verein ihre besten Fußballer für die erste Mannschaft und damit den Start in der dritten Kreisklasse sowie die A-Jugend zur Verfügung stellte.

1959 war eine neue Satzung ausgearbeitet worden, der Vereinsname lautet seither „Turn- und Sportverein Herchen 1922“. Zu der regen Vereinsarbeit kam ein sportlicher Aufschwung des Vereins. In der Chronik ist zu lesen: „In den folgenden Jahren erlebte das Vereinsgeschehen einen Aufschwung, dass es kaum möglich ist, alle Höhepunkte aufzuführen.“

Ab 1979 folgte ein rasanter Anstieg des Sportangebots

Im Jahr 1979 wagte der Verein einen großen Schritt. Durch eine Satzungsänderung wurde es möglich, eigenständige Unterabteilungen im Verein zu gründen. Die Folge war ein sprunghafter Anstieg des Sportangebotes in Herchen.

1978 wurde an der Straße In der Au der Tennisplatz gebaut, 2004 entstand daneben ein weiterer Trainingsplatz für die vielen Fußballmannschaften des Vereins. Mit dem Förderprogramm „Moderne Sportstätten“ wurde 2020 der Bau von Flutlicht, Zaun und Bewässerung möglich.

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Angeboten werden aktuell: Gymnastik, Tennis, Volleyball, Schwimmen, Seniorensport und Fußball. Alfred Ludwigs ist der Vorsitzende des TuS und Dieter Heiderich der Geschäftsführer.