Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

WindeckBürger können jetzt Veto gegen die Erweiterung des Steinbruchs Imhausen einlegen

Lesezeit 2 Minuten
Blick vom Schabernacker Berg auf den Steinbruch Imhausen in Windeck.

Blick vom Schabernacker Berg auf den Steinbruch Imhausen in Windeck.

Der Rhein-Sieg-Kreis hat die sogenannte Öffentlichkeitsbeteiligung im Genehmigungsverfahren eingeleitet.

Bürgerinnen und Bürger haben jetzt die Möglichkeit, Einwände gegen eine Erweiterung des Steinbruchs Imhausen vorzubringen. Die Untere Immissionsschutzbehörde im Amt für Umwelt- und Naturschutz des Rhein-Sieg-Kreises hat die sogenannte Öffentlichkeitsbeteiligung im Genehmigungsverfahren eingeleitet.

Wie berichtet, beabsichtigen die Bergisch-Westerwälder Hartsteinwerke, Zweigniederlassung der Basalt-AG, die Abbaufläche in Richtung der Ortschaft Imhausen auszudehnen und die Betriebszeit bis Ende des Jahres 2041 zu verlängern. Dagegen gibt es massiven Widerstand in der Ortsbevölkerung.

Kritik an vorzeitigem Baubeginn von Sichtschutzwall und Baustraße

Auf Unverständnis stößt auch, dass der Rhein-Sieg-Kreis jüngst den vorzeitigen Baubeginn für einen neuen Sichtschutzwall, eine Baustraße und ein zusätzliches Absetzbecken im Steinbruch genehmigt hat, ohne die Bürgerinnen und Bürger vorher zu informieren. „Man fühlt sich verschaukelt in Imhausen“, kommentierte Karl-Hans Ganseuer, der schon im vergangenen Jahr im Namen der Ortsvereine die Genehmigungspraxis der Kreisverwaltung kritisiert hatte.

Der neue Wall sei überhaupt nicht erforderlich gewesen, er diene der Steinbruch-Betreiberin vorrangig dazu, die Grauwacke wirtschaftlicher abzubauen. Dafür werde ein nach der Borkenkäferplage im Aufwuchs befindlicher, naturverjüngter Wald gerodet. Ganseuer befürchtet, dass „eilig Fakten geschaffen“ werden für das weitere Verfahren und die Genehmigung zur Erweiterung der Abgrabungsfläche bereits in der Schublade liege.

Der Antrag der Basalt AG kann seit Montag bis einschließlich Mittwoch, 30. April, übers Internet eingesehen werden. Am 14. Mai endet die Frist für die Einreichung von Einwänden. Ihr „Veto“ können Bürgerinnen und Bürger auch schriftlich beim Rhein-Sieg-Kreis einlegen. Die Einwände werden zwecks Stellungnahme an die Basalt AG weitergeleitet. Für Donnerstag, 26. Juni, 16 Uhr, ist ein öffentlicher Erörterungstermin in der Aula der Gesamtschule in Rosbach geplant.