AusflugstippsWandern im Natursteig Sieg – Hinauf zur Burgruine Windeck
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Strand unter südlicher Sonne ist nahezu passé, und auch in Deutschland flammen neue Corona-Hotspots auf. Da ist Spontaneität angesagt.
Für alle, die in Zeiten der Pandemie zu Hause bleiben, stellen wir auf dieser Seite regelmäßig Ausflugsziele vor, die uns bisweilen auch ein wenig über die Kreisgrenzen hinausführen.
Diesmal laden wir zum Wandern entlang des weißen S des Natursteigs Sieg ein.
Windeck – Der zertifizierte Wanderweg führt (fast) von der Mündung bis (fast) zur Quelle, von Siegburg rund 200 Kilometer bis Mudersbach im Siegerland. Jede der 14 Etappen beginnt und endet an einem Bahnhof. Und jede hat es in sich. Nicht umsonst ist der Natursteig Sieg zertifiziert. Teerstraßen sind verpönt und bleiben daher auch die absolute Ausnahme.
Die siebte Etappe ist mit den Zuwegen vom Bahnhof Herchen zum Bahnhof Schladern 18,1 Kilometer lang. Sechs Stunden sind für die Strecke veranschlagt. 690 Höhenmeter sind zu bewältigen. Damit genügt die Tour höchsten Ansprüchen. Gute Wanderausrüstung, Verpflegung und Kondition sind gefragt.
Pause mit Aussicht
Vom Bahnhof Herchen geht es parallel zur Bahn hinauf zum Gymnasium und wieder hinunter Richtung Künstlerdorf Herchen. Über den Philosophenweg geht’s nach rechts hinunter zur Sieg, unter der Bahn hindurch und hinauf durch die Wälder und über die Wiesen Richtung Ohmbach. Hinunter zur Sieg ist der Weg steil. An der Sieg entlang führt die Route Richtung Dattenfeld. Durch die Wälder führt der Natursteig nach oben zu einem Aussichtspavillon, der zur Pause lädt.
Weiter geht es nach oben zum Campingplatz. Wieder im Tal zweigt der Natursteig nach rechts auf den Steilhang südlich der Sieg ab. Dort erwartet den Wanderer ein besonders anspruchsvoller Abschnitt. „Gefährlicher Waldweg“ warnt ein Schild. Weiter geht der Natursteig über schmale Pfade, links steil ab zur Sieg, rechts steil hinauf. Zeitweise geben die Bäume den Blick auf den Siegtaldom frei. Ein Besuch dort lohnt sich.
Hinauf zur Burgruine Windeck
Zurück am Lauf der Sieg geht es gemächlicher weiter, durch die Wälder hinauf und schließlich hinab in die in grauer Vorzeit trockengefallene Dreiseler Siegschleife, im weiten Bogen an Helpenstell vorbei nach Dreisel und über die Siegbrücke. Noch einmal geht es steil nach oben, über den Kamm östlich von Dattenfeld hinab in eine weitere ehemalige Siegschleife. Durch die Auen führt der Pfad nach Altwindeck.
Dort lohnt sich ein kurzer Blick über den Zaun ins Museumsdorf, das zu einem spätere Besuch einlädt. Dann geht’s hinauf zur Burgruine Windeck, von der sich wieder herrliche Ausblicke ins Land der Sieg bieten. Die letzte Wegstrecke führt durch Schladern und das Krummauel – noch eine ehemalige Flussschleife – zum Bahnhof. Es lohnt, noch am Siegwasserfall und dem Biergarten Elmores vorbeizuschauen.
GPX-Daten und eine Karte zur Etappe sieben des Natursteigs Sieg gibt es im Internet.