Eitorf – Mit einer besonderen Aktion will die Feuerwerksfirma Weco ein Zeichen für Frieden und Freiheit setzen. Am Sonntagabend zündet Chef-Pyrotechniker Georg Alef sein „Feuerwerk für den Frieden“ – ein musiksynchrones Bodenfeuerwerk, das Teil der weltweiten Aktion „#fireworks4peace“ ist.
Für Alef, der direkten Kontakt zu Geflüchteten aus der Ukraine hat, eine Möglichkeit, künstlerisch Position zu beziehen und eine Geschichte über Krieg und Frieden zu erzählen: „Ich habe keine Angst vor Themen, die schwierig sind. Ich zeige die Realität, hole die Zuschauer aus dieser Situation aber auch wieder heraus.“
Orientiert am barocken Bodenfeuerwerk
Anders als bei den Kölner Lichtern etwa werde es kein Höhenfeuerwerk sein, sondern sich am darstellenden Barockfeuerwerk orientieren: „Ich verzichte auf den großen Knall, ganz bewusst.“
Das „Phönix-Projekt“ an dem acht Weco-Mitarbeiter beteiligt sind und das über mehrere Tage auf dem Betriebsgelände aufgebaut wurde, sei zwar keine reine Gute-Laune-Nummer, habe aber etwas sehr Ermutigendes und Hoffnungsvolles.
Feuerwerk sei gerade jetzt zeitgemäß, findet Georg Alef
Gleichzeitig will Alef für seine Passion werben, denn Feuerwerk sei in jüngster Zeit durch die Diskussionen um Feinstaub und Lärm immer mehr in Misskredit geraten. Das Argument, dass Feuerwerk nicht zeitgemäß sei, zieht bei ihm nicht: „Doch, gerade jetzt!“
Denn es sei ein Symbol für Freude, für etwas Schönes und nicht zuletzt für die Freiheit. Dass es Geflüchtete retraumatisiere, glaubt er nicht. „Wir haben auch schon gegenteilige Meinungen gehört.“
Das Friedensfeuerwerk von Weco, für dessen Vorbereitung die beteiligten Pyrotechniker auf ihr Gehalt verzichteten, wird auf Video aufgenommen. Am Ort des Geschehens kann es nicht angeschaut werden, aber mehrere Kameras fangen das fünfminütige Spektakel aus verschiedenen Perspektiven ein.
Das Feuerwerk wird gefilmt und im Internet gezeigt
Zu sehen sein wird es später im Internet, gemeinsam mit den Feuerwerken anderer Pyrotechniker und verbunden mit einem Spendenaufruf für Unicef.
Bewusst habe man nicht nur den Krieg in der Ukraine zum Anlass genommen, um am 8. Mai – das Datum, das das Ende des Zweiten Weltkriegs markiert – zur Solidarität für Kriegsopfer weltweit aufzurufen, sagt Alef: „Es gibt ja auch noch weitere kriegerische Auseinandersetzungen in anderen Ländern, wo Menschen auch leiden.“