Ergebnisse und GrafikenFünf Politiker aus dem Rhein-Sieg-Kreis im Bundestag
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Rhein-Sieg-Kreis – Der Rhein-Sieg-Kreis ist zur Bundestagswahl am 26. September 2021 in zwei Wahlkreise unterteilt – Wahlkreis 97 und Wahlkreis 98. Hier finden Sie die Ergebnisse zu den beiden Wahlkreisen und alle aktuellen Entwicklungen.
Ergebnisse der Wahl
Weitere Infos zur Bundestagswahl in Ihrer Gemeinde finden Sie unter diesen Links
Montag, 27. September: Winkelmeier-Becker und Röttgen bedanken sich bei Wählern für Wiederwahl
20.11 Uhr: Die beiden gewählten CDU-Direktkandidaten für den Rhein-Sieg-Kreis Norbert Röttgen und Elisabeth Winkelmeier-Becker bedanken sich am Montag über Facebook bei ihren Wählerinnen und Wählern.
Norbert Röttgen bedankt sich für das Vertrauen und freue sich den Rhein-Sieg-Kreis weiterhin im Bundestag vertreten zu dürfen.
Elisabeth Winkelmeier-Becker bedankt sich bei ihren Wählerinnen und Wählern, aber auch bei allen, die sich im Wahlkampf unterstützt haben.
Auch SPD-Rhein-Sieg zeigt sich zufrieden
Sebastian Hartmann freut sich auf Facebook über das gute Ergebnis: „Ein klarer Regierungsauftrag für Olaf Scholz, SPD stärkste Kraft im Bund und ein sehr starkes Ergebnis für die SPD Rhein-Sieg im Rhein-Sieg-Kreis.“
Er gratuliert seiner CDU-Kollegin zum Direktmandat und macht deutlich, wie knapp es bei dieser Bundestagswahl geworden ist: „Der Vorsprung für Union ist nur noch 7.500 (statt 30.000 wie 2017) Stimmen.“
Auch Katja Stoppenbrink bedankt sich für für über 41.000 Stimmen in ihrem Wahlkreis und gratuliert ihrem Kollegen Norbert Röttgen.
Nicole Westig und Roger Beckamp bedanken sich ebenfalls
Zwei weitere Abgeordnete werden den Rhein-Sieg-Kreis im Bundestag vertreten.
Nicole Westig von der FDP bedankt sich für Ihre Wiederwahl und bei all denjenigen „im Rhein-Sieg-Kreis, die uns ihre Stimme gegeben und uns erneut ein Ergebnis beschert haben, das über dem Bundesschnitt liegt“, schreibt sie in ihrem Facebook-Post.
Auch Roger Beckamp von der AfD bedankt sich via Facebook bei seinen Wählerinnen und Wählern. Er freue sich über den Einzug in den Bundestag über die NRW-Landesliste.
Fünf Abgeordnete vertreten den Rhein-Sieg-Kreis in Berlin
12.42 Uhr: Auch künftig werden fünf Abgeordnete den Rhein-Sieg-Kreis im Bundestag vertreten. Neben Norbert Röttgen und Elisabeth Winkelmeier-Becker, die erneut für die CDU die Direktmandate in den beiden Wahlkreisen der Region gewannen, ziehen über die Landeslisten ihrer Parteien auch Sebastian Hartmann (SPD), Nicole Westig (FDP) und Roger Beckamp (AfD) in das Parlament ein.
Sein Mandat verloren hat dagegen nach dem schlechten Abschneiden seiner Partei Alexander Neu (Die Linke). Er hatte auf Platz 10 der Landesliste kandidiert, in den Bundestag einziehen werden aber nur sechs Kandidaten der Linken in NRW.
Keine Grünen aus Rhein-Sieg im Bundestag
Keine Vertreter nach Berlin schicken auch die Grünen an Sieg und Rhein – trotz des vergleichsweise guten Abschneidens ihrer Partei auf Bundesebene. Ihre Direktkandidaten Lisa Anschütz und Richard Ralfs landeten in den beiden Wahlkreisen jeweils auf Platz 3 hinter der Konkurrenz von CDU und SPD. Auf der Landesliste der NRW-Grünen finden sich beide auf hinteren Plätzen wieder und kommen deshalb nicht zum Zug.
Sonntag, 26. September: Wahlkreis 97 und 98 sind ausgezählt: Beide Direktmandate gehen an die CDU
23.56 Uhr: In beiden Wahlkreisen im Rhein-Sieg-Kreis gehen die Direktmandate an die CDU. Elisabeth Winkelmeier-Becker holt im Wahlkreis 97 am Ende 32,59 Prozent der Erststimmen. Sebastian Hartmann lag mit 28,54 Prozent nicht weit dahinter. Lisa Anschütz von den Grünen hat ihr Ergebnis mit 14,09 Prozentpunkten deutlich verbessert. Das Endergebnis von Ralph Lorenz (FDP) liegt bei 8,9 Prozent und von Hans Eifler (AfD) bei 6,99 Prozent. Alexander Neu (Linke) verliert 4,78 Prozentpunkte und landet bei 3,35 Prozent.
Bei den Zweitstimmen liegen CDU und SPD nah beieinander. Die CDU erreicht 27,55 Prozent und die SPD bei 26,51 Prozent. Auch bei den Zweitstimmen holen die Grünen mächtig auf und landen bei einem Endergebnis von 15,69 Prozent. Die FDP bei 12,38, die AfD bei 7,28 Prozent und die Linke bei 3,4 Prozent.
Im Rhein-Sieg-Kreis II, dem Wahlkreis 98, gewinnt Norbert Röttgen deutlich mit 40,01 Prozent. Katja Stoppenbrink (SPD) holt 23,39 Prozent, Richard Ralfs (Grüne) 15,37 Prozent, Nicole Westig (FDP) 7,94 Prozent, Roger Beckamp (AfD) 5,92 Prozent und Andreas Danne (Linke) 2,63 Prozent.
Bei den Zweitstimmen holt die CDU 29,53 Prozent, die SPD 23,8 Prozent und die Grünen 17,69 Prozent. Dahinter liegen die FDP mit 13,36 Prozent, die AfD mit 6,01 Prozent und die Linke mit 3,24 Prozent.
Die Wahlbeteiligung liegt bei 81,77 Prozent.
Troisdorf ist ausgezählt: SPD liegt bei Erst- und Zweitstimmen vor der CDU
23.10 Uhr: In Troisdorf, der größten Stadt im Rhein-Sieg-Kreis, liegt die SPD sowohl bei den Erst- als auch bei den Zweitstimmen vor der CDU. Sebastian Hartmann erzielt 31,76 Prozent (plus 0,88 Punkte) und liegt damit vor Elisabeth Winkelmeier-Becker 30,6 Prozent (minus 11,13 Punkte). Die anderen Direktkandidaten folgen in Troisdorf weit abgeschlagen. Lisa Anschütz (Grüne) kommt auf 12,35 Prozent, Ralf Lorenz (FDP) auf 8,48 Prozent, Hans Eifler (AfD) auf 7,43 Prozent und Alexander Soranto Neu kann 4,01 Prozent der Erststimmen auf sich vereinen.
Die SPD erhält in Troisdorf 28,32 Prozent der Zweitstimmen, 3,95 Prozentpunkte mehr als 2017. Die CDU kommt noch auf 26 Prozent der Zweitstimmen und verliert damit 6,19 Prozentpunkte. Den größten Zuwachs erzielen wie vielerorts die Grünen. Sie erhalten 14,57 Prozent und vergrößern ihren Stimmenanteil damit um 7,71 Punkte. An vierter Stelle folgt die FDP mit 11,91 Prozent (minus 1,65 Punkte). Die AfD erhält 7,63 Prozent und die Linke 3,96 Prozent.
Ruppichteroth ist ausgezählt: Elisabeth Winkelmeier-Becker gewinnt trotz Verlusten
22.47 Uhr: Die CDU hat in der Bundestagswahl ihre Vormachtstellung in Ruppichteroth verteidigt, wenn auch mit deutlichen Verlusten. Elisabeth Winkelmeier-Becker holte 35,19 Prozent der Erststimmen und landete damit trotz Verlusten von 10,79 Punkten auf dem ersten Platz. Sebastian Hartmann holte 25,87 Prozent Erststimmen und verbesserte sich damit leicht (1,11 Punkte). Weit abgeschlagen dahinter landeten in Ruppichteroth die übrigen Direktkandidaten: Lisa Anschütz (Grüne) 11,53 Prozent (plus 5,16 Prozent), Hans Eifler (AfD) 8,9 Prozent, Ralf Lorenz (FDP) 8,36 Prozent (minus 1,47 Prozent), Alexander Soranto Neu (Linke) 3,58 Prozent (minus 5,67 Prozent).
Die CDU holt in Ruppichteroth 29,3 Prozent der Zweitstimmen (minus 5,63 Punkte). Die SPD kommt auf 25,2 Prozent (plus 3,48 Punkte). Die Grünen kommen auf 12,91 Prozent (plus 6,31 Punkte), die FDP folgt knapp dahinter mit 11,37 Prozent (minus 2,12 Punkte). Die AfD kommt in Ruppichteroth auf 9,41 Prozent (minus 1,93 Punkte) und die Linke auf 3,7 Prozent (minus 3,88 Punkte).
22.34 Uhr: Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU) gewinnt in Hennef trotz großer Verluste im Vergleich zur Wahl im Jahr 2017. Sie holt 32,5 Prozent der Stimmen (2017: 45,4 Prozent). Sebastian Hartmann von der SPD erhält 28,7 Prozent (2017: 26 Prozent), Lisa Anschütz (Grüne) 14,8 Prozent (2017: 7,0 Prozent), Ralph Lorenz (FDP) 8,7 Prozent (2017: 10,4 Prozent), Hans Eifler (AfD) 6,8 Prozent (2017 kein AfD-Direktkandidat) und Alexander Neu (Linke) 3,1 Prozent (2017: 8,3 Prozent).
Bei den Zweitstimmen holen SPD und die Grünen in Hennef mächtig auf. Die CDU liegt bei der Bundestagswahl 2021 bei 27 Prozent, ein Rückgang von 7,5 Prozent im Vergleich zu 2017. Die SPD gewinnt hingegen 4,9 Prozent dazu und liegt bei 25,8 Prozent. Die Grünen nehmen um 9 Prozentpunkte zu und landen bei 17,3 Prozent. Die FDP erhält 12,4 Prozent der Stimmen (2017: 15,5 Prozent), die AfD 7,0 Prozent (2017: 9,7 Prozent) und die Linke 3,3 Prozent (2017: 7,2 Prozent).
Die Wahlbeteiligung liegt in Hennef bei 81 Prozent.
Eitorf ist ausgezählt: Elisabeth Winkelmeier-Becker gewinnt knapp
22.25 Uhr: Trotz massiver Verluste hat die CDU-Kandidatin Elisabeth Winkelmeier-Becker in der Gemeinde Eitorf bei den Erststimmen zur Bundestagswahl knapp gegen ihren härtesten Konkurrenten Sebastian Hartmann (SPD) gewonnen. Winkelmeier-Becker erhielt 31,76 Prozent der Erststimmen, Hartmann kam auf 28,44 Prozent der Erstimmen. Gegenüber 2017 bedeutet das ein Minus von gut elf Prozentpunkten, während Hartmann sein Erststimmenergebnis um etwa 0,7 Prozentpunkte ganz leicht verbessern konnte. Die anderen Direktkandidaten zum Bundestag landeten abgeschlagen: Lisa Anschütz (Grüne) 11,61 Prozent, Ralf Lorenz (FDP) 9,77 Prozent, Hans Eifler (AfD) 7,25 Prozent und Alexander Soranto Neu (Linke) 3,93 Prozent.
Die SPD geht bei den Zweitstimmen hingegen anders als 2017 in Eitorf als Sieger vom Platz. Sie erhielt 27,73 Prozent, ein Plus von 4,76 Prozentpunkten im Vergleich zum Wahlergebnis vor vier Jahren. Die CDU folgt knapp dahinter mit 27,22 Prozent. Das bedeutet ein Minus von 7,72 Prozentpunkten. An dritter Stelle folgen die Grünen mit 13,72 Prozent. Sie können damit ihr Ergebnis von 2017 mehr als verdopppeln (plus 7,63 Prozentpunkte). Die FDP erhält 12,02 Prozent der Zweitstimmen (minus 2,66 Prozentpunkte), die AfD 7,92 Prozent (minus 1,67 Punkte) und die Linke 4,01 Prozent (minus 3,8 Punkte).
Neunkirchen-Seelscheid ist ausgezählt: Grüne und AfD mit stärksten Gewinnen bei Erststimme
22.07 Uhr: In Neunkirchen-Seelscheid hat Elisabeth Winkelmeier-Becker mit 34,54 Prozent deutlich gewonnen, hat aber auch starke Verluste (minus 11,54 Prozent) im Vergleich zur Bundestagswahl 2017 hinzunehmen. Sebastian Hartmann (SPD) holte 26,18 Prozent der Stimmen (2017: 24,84 Prozent), Lisa Anschütz (Grüne) 14,53 Prozent (2017: 7,24 Prozent), Ralph Lorenz (FDP) 9,21 Prozent (2017: 11,34 Prozent), Hans Eifler (AfD) 6,71 Prozent (2017 kein AfD-Direktkandidat), Alexander Neu (Linke) 2,93 Prozent (2017: 7,33 Prozent).
Bei den Zweitstimmen gewinnen die Grünen und die SPD im Vergleich zur Wahl 2017 am meisten dazu. Die CDU bekommt 28,93 Prozent (2017: 35,21 Prozent), die SPD 24,93 Prozent (2017: 20,07 Prozent), die Grünen 15,61 Prozent (2017: 8,36 Prozent), die FDP 13,05 Prozent (2017: 16,59 Prozent), die AfD 7,22 Prozent (2017: 9,85 Prozent) und die Linke 3,23 Prozent (2017: 6,50 Prozent).
Die Wahlbeteiligung in Neunkirchen-Seelscheid liegt bei 83,42 Prozent.
Siegburg ist ausgezählt: CDU verliert deutlich – Grüne gewinnen dazu
21.44 Uhr: In der Kreisstadt hat die CDU deutlich an Stimmen verloren. Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU) gewinnt mit 31,21 Prozent, verliert aber im Vergleich zur Wahl 2017 12 Prozent. Sebastian Hartmann (SPD) erhält 28,81 Prozent (2017: 27,33 Prozent) der Stimmen, Lisa Anschütz (Grüne) 15,03 Prozent (2017: 6,5 Prozent), Ralph Lorenz (FDP) 8,52 Prozent (2017: 10,34 Prozent), Hans Eifler (AfD) 6,54 Prozent (2017 kein AfD-Direktkandidat), Alexander Neu (Linke) 3,9 Prozent (2017: 9,5 Prozent).
Bei den Zweitstimmen hat auch in Siegburg die CDU mit 25,93 Prozent gewonnen – ein Verlust von 6,61 Prozent im Vergleich zur Bundestagswahl 2017. Die SPD holt in Siegburg 25,11 Prozent der Stimmen (2017: 21,32 Prozent), die Grünen 18,04 Prozent (2017: 8,41 Prozent), die FDP 12,78 Prozent (2017: 15,18 Prozent), die AfD 6,63 Prozent (2017: 9,42 Prozent) und die Linke 3,93 Prozent (2017: 8,61 Prozent).
Die Wahlbeteiligung in Siegburg liegt bei 76,33 Prozent.
Much ist ausgezählt: Winkelmeier-Becker gewinnt mit 34,91 Prozent
21 Uhr: In Much sind alle Stimmen ausgezählt. Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU) gewinnt in der Berggemeinde mit 34,91 Prozent Prozent (2017: 47,13 Prozent). Sebastian Hartmann (SPD) erreicht 25,37 Prozent (2017: 23,9 Prozent), Lisa Anschütz (Grüne) 14,15 Prozent (2017: 6,81 Prozent), Ralph Lorenz (FDP) 10,01 Prozent (2017: 11,44 Prozent), Hans Eifler (AfD) 6,8 Prozent (2017 kein AfD-Direktkandidat) und Alexander Neu 3,35 Prozent (2017: 7,87 Prozent).
Bei den Zweitstimmen gewann die CDU mit 30,55 Prozent (2017: 37,09 Prozent). Die SPD holte 23,68 Prozent (2017: 19,82 Prozent) der Stimmen, die Grünen 15,18 Prozent (2017: 7,34 Prozent), die FDP 13,05 Prozent (2017: 15,57 Prozent), die AfD 7,04 Prozent (2017: 9,74 Prozent) und die Linke 3,06 Prozent (2017: 6,94 Prozent).
Die Wahlbeteiligung liegt bei 80,88 Prozent (2017: 79,17 Prozent).
Katja Stoppenbrink zufrieden trotz deutlichem Vorsprung für Röttgen
20.30 Uhr: Starke Verluste für die CDU, Zugewinne für die SPD, damit ist gegen 20.15 Uhr auch Katja Stoppenbrink, SPD-Kandidatin im Wahlkreis 98 zufrieden, auch wenn ihr Kontrahent Norbert Röttgen (CDU) immer noch die meisten Stimmen auf sich vereinigen konnte: „Wir haben den 'ewigen Norbert' das Fürchten gelehrt“, dabei habe sie ein „Super-Team“ im Hintergrund gehabt. Die Königswinterin freute sich, „dass Olaf jetzt eine Perspektive“ habe. „Ich bin immer für Rot-Grün eingetreten“, sagt sie mit Blick auf mögliche Bündnisse im Bundestag, „alles andere muss man sehen“. Die 45-Jährige ist mit ihrem Ehemann Klaas Macha nach Troisdorf gekommen, die beiden feiern am Wahltag ihren zwölften Hochzeitstag.
Hartmann: „Die entscheidende Wahl im 21. Jahrhundert“
19.17 Uhr: „Das ist die entscheidende Wahl im 21. Jahrhundert“, so der 44 Jahre alte Bornheimer Sebastian Hartmann, „jetzt müssen Weichen gestellt werden.“ Die großen Themen im Wahlkampf seien soziale Sicherheit, Wohnen und Mieten gewesen, immer wieder hätten ihn Wähler auf das Thema Rente angesprochen – und natürlich auch der Klimawandel.
Linken-MdB enttäuscht: „Da müssen Köpfe rollen“
18.35 Uhr: Linken-MdB Alexander Neu ist die Enttäuschung anzusehen. Er könnte nach jetzigen Stand sein Mandat verlieren. Grund für das schlechte Abschneiden der Linken für ihn: „Die Linke hat viele ihrer Positionen im Wahlkampf aufgegeben, etwa in der Sozial- und Außen- und Sicherheitspolitik. Er fordert Konsequenzen für die Parteiführung. „Da müssen Köpfe rollen“.
Sebastian Hartmann zeigt sich überwältigt von erster Prognose
18.22 Uhr: Grund zum Jubel gibt es bei der SPD Rhein-Sieg als kurz nach 18 Uhr die Zahlen auf dem Bildschirm erschienen: So knapp wie einhellig erwartet aber mit einem Vorsprung für die Sozialdemokraten präsentiert sich die erste ZDF-Prognose mit 26 und 24 Prozent. „Man muss mal überlegen, wo wir herkommen“, so Sebastian Hartmann, Direktkandidat für den Wahlkreis 97. „Wir haben in der Kampagne ganz stark aufgeholt, ich bin überwältigt.“ Er sehe eine Chance, dass Olaf Scholz jetzt auch Kanzler werde. Die SPD Rhein-Sieg hat sich in ihrer Kreisgeschäftsstelle am Burghof in Troisdorf versammelt.
Wahlparty im Siegburger Stadtmuseum
18.17 Uhr: Auch im Siegburger Stadtmuseum ist am frühen Wahlabend nicht viel los. Hier kamen FDP-Mitglieder, aber auch SPD-Bürgermeister Stefan Rosemann offenbar zu einer offenen Wahlparty zusammen.
Erste Prognosen – Applaus bei der CDU
18.05 Uhr: Bei der CDU Siegburg ist am Wahlabend wenig los im Parteibüro. Bei der Verkündung der ersten Prognose gab es aber viel Applaus. Mitglieder der Partei machen sich hier Hoffnung auf eine Fortsetzung der Großen Koalition.
So verbringen die Kandidatinnen und Kandidaten den Wahlsonntag
17 Uhr: Über Wochen und Monate haben sie an den Werbeständen ihrer Parteien gestanden, Reden gehalten, Gespräche geführt und die Menschen zu Hause besucht. Am Sonntag war bis zur ersten Hochrechnung um 18 Uhr für die Kandidatinnen und Kandidaten in den beiden Wahlkreisen nicht viel zu tun. Nervös mit den Fingern auf die heimische Tischplatte klopfend und oder gar mit flauem Magen unruhig durch die Wohnung laufend hat dennoch keiner der von uns Befragten den Sonntag verbracht.
Kuriose Wahllokale im Rhein-Sieg-Kreis
15 Uhr: Grundschulen sind der Klassiker, wenn darum geht, in welchen Einrichtungen Wahllkole häufig untergebracht sind. Doch es gibt auch zahlreiche kuriose Orte, an denen Wahlberechtigte am 26. Oktober ihre Stimme abgeben können – auch im Rhein-Sieg-Kreis.
Schlangen am Wahllokal in Hennef
14 Uhr: Schlange standen die Wählerinnen und Wähler vor dem Bürgerzentrum in Hennef-Eulenberg. Vom Knick durch die hohen Zahlen an Briefwählern spürten die Wahlhelfer im ländlichen Wahllokal bislang nichts: „Ordentlich viel los“ sei hier bis zum späten Mittag schon gewesen, so ein Wahlhelfer, „wir können uns nicht beklagen“.
Hier gibt es weitere Informationen rund um die Wahl
Wen kann ich im Rhein-Sieg-Kreis direkt wählen?
Im „Wahlkreis 97 – Rhein-Sieg-Kreis I“ treten diese elf Personen als Direktkandidatinnen und -kandidaten an:
Winkelmeier-Becker, Elisabeth (CDU)Hartmann, Sebastian (SPD)Lorenz, Ralph (FDP)Eifler, Hans Günter (AfD)Anschütz, Elisabeth (Grüne)Dr. Neu, Alexander Soranto (Die Linke)Langel, Andreas (Die Partei)Irion, Andreas (Freie Wähler)Hölzer, Ellen (Die Basis)Sontag, Christian (Volt)Dr. Fleck, Helmut (Volksabstimmung)
Im „Wahlkreis 98 – Rhein-Sieg-Kreis II“ treten diese zwölf Personen als Direktkandidatinnen und -kandidaten an:
Dr. Röttgen, Norbert (CDU)Dr. Stoppenbrink, Katja (SPD)Westig, Nicole (FDP)Beckamp, Roger Friedrich Nikolaus (AfD)Dr. Ralfs, Richard (Grüne)Danne, Andreas (Die Linke)Klingenstein, Marcel, Künstlername: Bratwurst (Die Partei)Dr. Stehr, Michael (Freie Wähler)Sanchez Friedrich, Nathalie Sandra (Die Basis)Drenkelfort, Jörg (LKR)Prause, Philipp (Volt)Frick, Andreas (Volksabstimmung)
Wer die meisten Erststimmen der Wähler erhält, wird den Wahlkreis im Bundestag vertreten.
Welche Partei kann ich im Rhein-Sieg-Kreis wählen?
Mit der Zweitstimme wählen sie eine Partei und bestimmen damit deren Bedeutung im Bundestag mit. In NRW stehen 27 Landeslisten auf dem Stimmzettel.
Wahlkreis 97 – Rhein-Sieg-Kreis I
Wenn Sie in einer der Gemeinden Eitorf, Hennef, Lohmar, Much, Neunkirchen-Seelscheid, Niederkassel, Ruppichteroth, Siegburg, Troisdorf oder Windeck wohnen, zählen Ihre Stimmen im Wahlkreis 97.
Wahlkreis 98 - Rhein-Sieg-Kreis II
Wenn Sie in einer der Gemeinden Alfter, Bad Honnef, Bornheim, Königswinter, Meckenheim, Rheinbach, Sankt Augustin, Swisttal oder Wachtberg wohnen, zählen Ihre Stimmen im Wahlkreis 98.
Wie kann ich im Rhein-Sieg-Kreis wählen?
Sie dürfen wählen, wenn sie am Wahltag 18 Jahre alt sind, Deutsche oder Deutscher sind und mindestens seit dem 26. Juni in Deutschland wohnen oder sich sonst gewöhnlich aufhalten. Unter den im Bundeswahlgesetz genauer bestimmten Voraussetzungen sind auch im Ausland lebende Deutsche wahlberechtigt.
Wer in das Wählerverzeichnis eingetragen ist, erhält per Post eine Wahlbenachrichtigung. Sollte die Wahlbenachrichtigung bis 5. September nicht bei Ihnen eingehen, wenden Sie sich an Ihre Wohnortgemeinde. Dort kann festgestellt werden, ob Sie ins dortige Wählerverzeichnis eingetragen sind.
Sollte dies der Fall sein, kann Ihnen eine Wahlbenachrichtigung nachgesandt werden, Sie können aber auch ohne Wahlbenachrichtigungskarte unter Vorlage Ihres Personalausweises oder Reisepasses in Ihrem Wahllokal wählen.
Neben der Wahl im Wahllokal ist auch die Stimmabgabe per Briefwahl möglich.
Wer per Briefwahl oder in einem anderen Wahllokal seines Wahlkreises wählen möchte, benötigt einen Wahlschein. Der Antrag auf Erteilung eines Wahlscheins und gegebenenfalls Übersendung von Briefwahlunterlagen ist bei der Gemeindebehörde des Wohnortes zu stellen, in dem die oder der Wahlberechtigte in das Wählerverzeichnis eingetragen ist.
Briefwahlanträge können bis zum 24. September, 18 Uhr gestellt werden.