Die Krippe am Kreisel in Much ist Opfer von Vandalismus geworden. Einige Figuren sind verschwunden - andere wurden zerstört. Die Ehrenamtler sind entsetzt, wollen sich aber nicht unterkriegen lassen.
VandalismusChristuskind aus Mucher Krippe gestohlen – Josefsfigur zerstört
„Sich an so einer Sache zu vergreifen, das ist schon eine ganz andere Qualität.“ Hartmut Erwin, engagiert in mehreren Mucher Vereinen, ist entsetzt. Am Samstag hat er mit den Kollegen des Kreisel-Teams Much eine 40 Jahre alte Weißtanne im Zentrum des Kreisverkehrs am östlichen Ortseingang aufgestellt und auch die Weihnachtskrippe wieder errichtet. In der Nacht zum Sonntag wurde der Esel aus dem Stall gestohlen, in der Nacht zum Montag verschwand das Christuskind, und der Josefsfigur wurde die Hand abgetrennt.
Zerstörungswut ist in Much nichts Neues. „Die Bänke vom Verkehrsverein sind auch schon beschmiert worden“, berichtet Erwin. „Unsere großen Heufreser hat die Feuerwehr schon drei Mal gelöscht“, ergänzt er. „So etwas lähmt das Ehrenamt, das ermüdet immens.“
Trotz Vandalismus: Mucher Verein will sich nicht unterkriegen lassen
Hans-Jörg Jüstel, der die Idee zur Krippe am Kreisverkehr hatte und die Figuren besorgt hat, erinnert daran, dass schon im vergangenen Jahr die Krippe mit dem Kind verschwand. „Da hatten wir die stille Hoffnung, dass sich wenigstens irgendwo ein Kind über die Figur freut.“
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Dass diesmal auch randaliert wurde, habe einige Vereinsmitglieder derart geärgert, dass sie spontan daran gedacht hätten, den Kreisel im kommenden Jahr nicht mehr weihnachtlich herzurichten. „Wir sind uns aber im Vorstand einig, dass wir uns nicht unterkriegen lassen“, versichert er mit Blick auf das Kreiselteam.
Mucher Verein will Plastikscheibe vor der Krippe montieren
Der Stall, der Teil des Mucher Krippenweges ist, bleibt für die kommenden Tage erst einmal leer. Hans-Jörg Jüstel hat Maria, Josef und den Ochsen erst einmal mitgenommen. Josef soll seine Hand wiederbekommen. Die Krippe, das Kind und den Esel hat Jüstel beim Hersteller „per Express“ bestellt. Ich gehe davon aus, dass sie noch diese Woche wieder im Stall am Kreisel stehen.“
Der materielle Schaden soll dann mit 250 Euro behoben sein. Damit sich niemand mehr so schnell vergreifen kann, wollen Jüstel und seine Kollegen zusätzlich eine dicke Plastikscheibe vor die Krippe montieren. Was bleibt, ist der Ärger. „Wir werden Anzeige erstatten“, kündigt Hartmut Erwin an. Viel verspricht er sich davon indes nicht. Eine Kamera an der benachbarten Tankstelle hat Diebstahl und Randale nicht aufgezeichnet. Und auch sonst gibt es für das, was am Wochenende geschehen ist, bislang keine Zeugen. Hinweise auf die möglichen Täter fehlen.