Zufahrten im Juli gesperrtBaustelle auf A560 bei Sankt Augustin bringt erhebliche Einschränkungen bis 2027

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Die Deutsche Bahn hat neue Bauarbeiten am Autobahnkreuz Sankt Augustin-West angekündigt.  Pendler müssen mit weiteren Einschränkungen rechnen.

Die Deutsche Bahn hat neue Bauarbeiten am Autobahnkreuz Sankt Augustin-West angekündigt. Pendler müssen voraussichtlich bis 2027 mit Einschränkungen rechnen.

Die CDU-Kreistagsfraktion fordert Nachbesserungen bei der Baustellenbeschilderung am Kreuz Sankt Augustin-West. Die zuständigen Stellen winken ab.

Autofahrer müssen sich rund um das Autobahnkreuz Sankt Augustin West noch bis 2027 auf erhebliche Verkehrsbehinderungen einstellen. Das hat die Deutsche Bahn angekündigt, die dort im Zusammenhang mit der Verlängerung der S-Bahn-Linie 13 Brücken abreißt und neu baut.

Demnach dauert Abriss und Erneuerung der Überführung der Autobahn 560 über die Bahngleise sowie der Neubau von Lärmschutzwänden sowie von Stützwänden für eine potenzielle Verbreiterung der Autobahn nach jetzigem Planungsstand noch bis zum August 2025. Nach Abschluss dieser Arbeiten wird der Verkehr auf der A560 über das neu gebaute Brückenteil geführt, damit bis zum Jahr 2027 der andere Teil der neuen Brücke gebaut werden kann.

Deutsche Bahn kann bei Staus keine Verbesserung versprechen

Die Angaben zum Zeitplan sind Teil einer Antwort der Deutschen Bahn auf eine Anfrage der CDU-Fraktion im Kreistag. Sie hatte jüngst Klarheit über die Dauer der Bauarbeiten am Autobahndreieck Sankt Augustin-West gefordert. „Die voraussichtlich lange Dauer und die Auswirkungen der Baustelle auf den Verkehr in der Region fordern von den Bürgerinnen und Bürgern ein enorm hohes Maß an Geduld“, argumentierte Fraktionschef Torsten Bieber. „Wir benötigen dringend Klarheit darüber, wie lange diese Einschränkungen noch anhalten werden, ob die Baumaßnahme nicht zügiger ablaufen kann und ob Maßnahmen geplant sind, um die tägliche Verkehrssituation mit langen Staus, Unfällen et cetera zu verbessern.“

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Linderung der täglichen Staus, auch in Richtung der Autobahn 59 nach Köln, könne sie allerdings nicht versprechen, teilte die Bahn mit. „Es wird weiterhin zwei verengte Abbiegespuren mit verringerter Geschwindigkeit auf 40 km/h über die Behelfsbrücke geben“, heißt es in der Antwort des Verkehrsunternehmens auf die CDU-Anfrage. Eine Verbreiterung der provisorischen Fahrspuren hält die Bahn AG nicht für möglich. Zum einen gebe es in Höhe des Mittelstreifens einen Höhenunterschied, zum anderen werde Abstellfläche für Baumaschinen, Materiallagerung und die Aufstellung von zwei Kränen benötigt.

Eine Absage erteilt die Bahn dem Vorschlag der CDU, die Beschilderung zu ergänzen, um Autofahrenden die Orientierung an der Baustelle zu erleichtern und die Unfallgefahr zu reduzieren. Verkehrszeichen und Verkehrsführung seien im Vorfeld der Bauarbeiten mit Polizei und Autobahn GmbH abgestimmt worden, teilt die Bahn mit. „Wir befinden uns in regelmäßigem Austausch mit allen Beteiligten. Aktuell sehen wir jedoch keine verkehrsrechtlich zulässige Möglichkeit, die Beschilderung zu ändern.“

CDU-Fraktionschef verlangt von Zuständigen weniger Formalismus

„Wütend“ macht diese Antwort nach eigenen Angaben CDU-Fraktionschef Bieber. „Hier zeigt sich wieder, dass unseren Behörden manchmal ein wenig mehr Pragmatismus und weniger Formalismus guttun würde“, kritisiert er. Oliver Krauß, der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Kreistagsfraktion, sagt, er ärgere sich, dass eine Anregung der Kreisverwaltung nicht aufgegriffen worden sei. Sie hatte vorgeschlagen, auf der A560 in Fahrtrichtung Köln und Bonn ein Schild anzubringen, das deutlich macht, dass beide Fahrspuren in „Alle Richtungen“ führen.

„Leider machen die Verantwortlichen noch nicht einmal Vorschläge, welche Beschilderung stattdessen rechtlich zulässig ist und weiterhelfen würde“, beklagt Krauß. In Betracht komme beispielsweise ein Wegweiser, der für beide Fahrspuren die Fahrtziele Köln und Bonn/Königswinter aufzeige.

„Die unzureichende Beschilderung führt jedoch neben daraus resultierenden, plötzlichen Spurwechseln zu einer langsamen Fahrtgeschwindigkeit im Baustellenbereich“, kritisiert Krauß. „Dieser schlechte Verkehrsfluss führt dann wiederum zu Rückstaus auf der angrenzenden B 56. Dass auch hier keine Verbesserungsmöglichkeiten gesehen werden, ist insgesamt sehr ernüchternd.“


Mitte Juli werden Auf- und Abfahrten gesperrt

Im Zuge der Brückenerweiterung für die Verlängerung der S13 führt die DB im Auftrag der Autobahn GmbH auch Instandhaltungsarbeiten an der Autobahnbrücke über die Bundesstraße 56 durch. Für diese Arbeiten wird die Fahrbahn der B56 zeitweise halbseitig gesperrt und die Zufahrt zur A560 in Richtung Köln erfolgt über eine ausgeschilderte Umleitung. Zeitweise ändert sich auch die Spurführung und die Standstreifen können mitgenutzt werden.

In der Zeit von Sonntag, 14. Juli, bis Freitag, 19. Juli, wird jeweils von 20 bis 5 Uhr die Auffahrt von der B56 in Fahrtrichtung Siegburg auf die A560 Richtung Köln/Bonn und die Abfahrt von der A560 in Fahrtrichtung Hennef gesperrt. Eine Umleitung über die L332 (Willy-Brand-Ring in Troisdorf) wird ausgeschildert.

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