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Nasenbeinbruch nach FaustschlagStreit auf Straße in Brühl eskaliert blutig

Lesezeit 3 Minuten
Polizei NRW Auto Symbol Tageslicht

Polizeiauto (Symbolbild)

  1. Am 13. Juli ist es in Brühl zu einem Streit im Straßenverkehr gekommen. Involviert waren zwei junge Frauen und ein Mann.
  2. Erst gab es ein Wortgefecht, dann eine Verfolgungsjagd und schließlich einen Schlag ins Gesicht.
  3. Die Folge: Eine der Frauen erlitt einen Nasenbeinbruch. Nun sucht die Polizei nach dem mutmaßlichen Täter.

Brühl – „Ich werde mich davon nicht unterkriegen lassen.“ Die 25-Jährige Brühlerin klingt kämpferisch. Was ihr am 13. Juli passiert ist, ist nicht so leicht zu verkraften: Ein Autofahrer hat ihr mit einem Faustschlag das Nasenbein gebrochen. Die Polizei hat den Mann noch nicht ermitteln können und bittet Zeugen, sich zu melden.

Passiert ist das, was im Polizeibericht „Körperverletzung im Straßenverkehr“ heißt, an jenem Montag um 15.10 Uhr am Kreisverkehr Kölnstraße/Comesstraße/Heinrich-Esser-Straße in Brühl, nahe dem Seniorenzentrum Wetterstein. Begonnen hatte die Geschichte aber schon ein paar Minuten und ein paar Kreuzungen vorher. Zwei Frauen – eine 24-Jährige am Steuer und ihre 25-jährige Beifahrerin – standen in einem Mini Cooper an der Einmündung An der alten Brauerei/Comesstraße. So schildert es Polizeihauptkommissar Herbert Zimmer.

Mann aus Mercedes schrie Frau an

Hinter ihnen hielt ein Mercedes, am Steuer ein Mann, neben ihm eine Frau. Der Fahrer hupte und forderte die 24-Jährige auf, weiterzufahren. Er folgte den Frauen auf die Römerstraße. Als sie an der Einmündung in den Rodderweg wieder anhalten mussten, stieg der Mann aus und schrie die Frauen an.

Ein Wort gab das andere, es fielen wohl derbe Schimpfworte auf beiden Seiten, wie Zimmer berichtet. „Die Sache hat sich hochgeschaukelt“, gibt die schwer verletzte junge Frau zu. „Aber wir hätten nie gedacht, dass das so eskaliert.“

Verfolger ließ sich nicht abhängen

Die Frauen bogen auf die Konrad-Adenauer-Straße ab, versuchten, den Verfolger mit einer Schleife über die Straße An der Synagoge und die Schützenstraße abzuhängen. Als sie am Kreisverkehr wieder anhalten mussten, stellte der Mann seinen Wagen ab und stieg aus. Die Beifahrerin hatte das Fenster geöffnet, um zu schauen, wo er war. Da traf sie der Schlag ins Gesicht.

„Es hat im ersten Moment gar nicht so weh getan“, sagt sie. „Nur fürchterlich geblutet.“ Hebert Zimmer zeigt ein Foto, auf dem das Blut an der Beifahrerseite des Mini herunterfließt.

Bisher nur ein Hinweis

Der Unbekannte lief über das Gelände der Fachhochschule davon, die Frauen versuchten, ihn mit dem Auto zu verfolgen. Anschließend fuhren sie ins Krankenhaus und riefen dann die Polizei. Der Ermittler weiß bis heute nicht, wer das Auto vom Tatort weggefahren hat: der Mann, nachdem er zurückgekommen war, oder die Beifahrerin.

Über das Fahrzeug ist nicht viel bekannt. Es war ein neuer Mercedes der E- oder C-Klasse, weiß oder silberfarben, auf das Kennzeichen haben die Frauen nicht geachtet. Bisher ist nur ein Hinweis bei der Polizei eingegangen. Die Frauen haben mehr als 100 Fotos von Männern angeschaut, die wegen Nötigung oder Beleidigung im Straßenverkehr aktenkundig sind – den Schläger haben sie da nicht erkannt.

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Der Mann soll um die 30 Jahre alt sein, 1,70 bis 1,80 groß, mit dunklem Haar, bräunlichem Teint und Drei-Tage-Bart. Er trug eine dunkle Hose und grünes Oberteil. Er habe einen kleinen Kopf und ein markantes Gesicht, heißt es noch. Die Frau sei 25 bis 35 Jahre alt, mit langem dunklen Haar. Beide hätten gepflegt gewirkt.

Sie hoffe sehr, dass man den Täter finde, sagt die 25-Jährige. Sie habe Angst, dass er irgendwo plötzlich vor ihr stehen und sie erkennen könnte. Aber erst einmal schaut sie optimistisch in die nächste Woche: Dann sollen nämlich die Schienen aus und der Gips von der Nase entfernt werden. Hinweise nimmt die Polizei unter 02233/520 entgegen.