AboAbonnieren

Inklusive FerienspieleErstmals waren auch Förderschüler bei der Aktion in Pulheim dabei

Lesezeit 2 Minuten
Mehr als 100 Kinder und ihre Betreuer haben sich für ein Gruppenfoto versammelt.

Kinder der LVR-Donatusschule waren eine Woche lang bei den Ferienspielen im DRK-Kinder- und Jugendhaus Zahnrad in Brauweiler dabei.

150 Kinder hatten beim Piratenfest die Wahl zwischen zehn Workshops. Mal stand das Sportliche im Vordergrund, mal das Künstlerische.

Es war eine gelungene Premiere für neun Mädchen und Jungen der LVR-Donatusschule. In der ersten Woche der Sommerferien waren die Zehn- bis 13-Jährigen bei den Ferienspielen im DRK-Kinder- und Jugendhaus „Zahnrad“ an der Donatusstraße dabei. Fünf Tage lange drehte sich dort alles um das Thema Piraten. Das sei ganz schön aufregend, verriet die elfjährige Lina.

Zehn Workshops gab es in Pulheim zur Auswahl

Das Mädchen besucht die Donatusschule an der Helmholtzstraße mit dem Förderschwerpunkt „körperliche und motorische Entwicklung“. „Gerade unsere Schülerinnen und Schüler wollen in den Ferien aktiv sein, sich treffen und auch neue Bekanntschaften machen. Deshalb bietet die Zusammenarbeit mit dem Zahnrad eine großartige Gelegenheit, dass Kinder mit und ohne Behinderung zusammen Zeit verbringen“, wird Schulleiterin Sigrun Fischer in einer Mitteilung zitiert.

Die insgesamt 150 Kinder hatten beim inklusiven Piratenfest die Wahl zwischen zehn Workshops, sagte Dr. Regina Künzler. Die Sonderpädagogin für emotionale und soziale Entwicklung leitet das Zahnrad seit einem Jahr. Sportlich ging es in der Sporthalle des Schulzentrums an der Kastanienallee zu.

Wunsch, in Pulheim inklusiv zu arbeiten

Beim „Piratentraining“ konnten sich die Mädchen und Jungen auf einem Parcours austoben. Balancieren, um das Gleichgewicht zu halten, an Seilen hin- und herschwingen, als ob sie ein Schiff entern wollten, und fallen üben – waren einige der Übungen. In anderen Workshops haben die Mädchen und Jungen Piratenhüte gebastelt sowie Säbel aus Holz. Bei einer Schatzsuche auf dem Außengelände, bei der sie zahlreiche Prüfungen bestehen mussten, war Teamwork gefragt.

Wie es zu der Kooperation kam, erläutert Regina Künzler. Im Januar habe sie Vertreter mehrerer Schulen – darunter die LVR-Donatusschule –, Stiftungen und des Jugendamtes an einen Tisch geholt. „Wir wollten schauen, wie wir gemeinsam und inklusiv arbeiten können.“ Sie seien sich recht schnell einig gewesen, dass auch Mädchen und Jungen der Donatusschule an den Ferienspielen teilnehmen sollten.

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) als Schulträger unterstützt das Ferienangebot finanziell. Da die Summe nicht reicht, habe die Gold-Kraemer-Stiftung Geld beigesteuert, teilt deren Sprecher mit. Die Summe wolle sie aber nicht nennen. „Es war eine tolle Aktion“, freut sich Regina Künzler. Gemeinsame Aktivitäten von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung seien ein großer Gewinn für alle. „Kinder sind offen im Umgang miteinander. So werden Grenzen oder Vorurteile sehr schnell überwunden.“