Pulheim – Die Diskussion um den geplanten Badestrand hat ein Ende. Die Pläne, ihn am Nord-West-Ufer, also unterhalb des Parkplatzes nahe dem Kölner Randkanal, anzulegen, sind vom Tisch. In erster Linie wegen der zu erwartenden hohen Kosten und der „technischen Machbarkeit“, wie es der Landschaftsarchitekt Peter Smeets in einem Gutachten formuliert.
Einstimmig hat der Umweltausschuss beschlossen, dass der Badestrand nun doch an dem ursprünglich geplanten Standort angelegt werden soll. Gemeint ist das Nordufer, wo zwei Kiesunternehmen angesiedelt sind. Eigentlich war das Ende des Kiesabbaus vertraglich für Ende 2015 vereinbart. Da eines der Unternehmen der Vereinbarung nicht nachgekommen ist, „sind wir derzeit immer noch mit einem Pächter im Rechtsstreit“, so Baudezernent Martin Höschen.
Potenzialanalyse des Pulheimer Sees soll forgesetzt werden
Die Fraktionen haben auch beschlossen, dass das beauftragte Büro nun die zwischenzeitlich ausgesetzte Potenzialanalyse für den Pulheimer See fortsetzen soll. Außerdem soll das Büro untersuchen, ob eine Kombilösung denkbar und realisierbar ist.
Sie sieht vor, dass am Nord-West-Ufer eine Beachanlage mit einem ganzjährigen gastronomischen Angebot betrieben wird. Ergänzend könnte der Betreiber der Beachanlage den Badestrand am Nordufer im Sommer betreuen. Den Vorschlag hatte ein vom Zweckverband Stöckheimer Hof eingesetzter Arbeitskreis gemacht. Dem Verband gehören die Städte Köln und Pulheim an, zu dem Erholungsgebiet Stöckheimer Hof gehören der Escher-, der Pescher- und der Pulheimer See.
Die Idee, einen anderen Standort zu wählen als den, der in einem rechtsverbindlichen Bebauungsplan und einem Planfeststellungsbeschluss vorgesehen ist, war vor zwei Jahren aufgekommen. Die Ortsgruppe Pulheim im Naturschutzbund, der Aktionsring Pulheim, FDP und SPD sowie Horst Engel, Vorsitzender der Verbandsversammlung Erholungsgebiet Stöckheimer Hof hatten sich dafür stark gemacht.
Nordufer zu weit von Parkplatz entfernt
Sie hatten kritisiert, dass der am Nordufer geplante Badestrand mit fast 700 Metern zu weit vom Parkplatz entfernt ist. Außerdem befürchten sie, dass sich der Badebetrieb nachteilig auf das benachbarte Naturschutzgebiet Große Laache auswirken könnte. Die Verwaltung hatte die Nachteile eingeräumt, aber auch darauf hingewiesen, dass eine Verlegung nicht so ohne Weiteres möglich sein wird.