AboAbonnieren

Schaden hochKohleförderung in Hambach nach Brandanschlag weiter gestört

Lesezeit 2 Minuten
Hambacher Forst Anschlag 250416

Von den Hochspannungsleitungen, die den Tagebau Hambach versorgen, blieb nur noch ein verschmorter Kabelsalat übrig.

Kerpen-Buir/Merzenich – Erst langsam geht die Kohleförderung im Tagebau Hambach wieder in Richtung Volllast. Ein Brand in der Haupteinspeisung des Stroms für die Geräte im Tagebau hatten Produktion und Kohleabbau in der Nacht zum Sonntag zum Erliegen gebracht. Die Staatsanwaltschaft geht bei den Ermittlungen von vorsätzlicher Brandstiftung aus.

Insgesamt gibt es im Tagebau acht Gerätegruppen, von denen bereits vier wieder arbeiten, erläuterte RWE-Sprecher Guido Steffen. Zu einer Gerätegruppe gehören ein Bagger, eine Bandanlage und ein Absetzer – oder ein Band, das in den Kohlebunker führt. Wie hoch der Schaden im Tagebau ist, kann RWE noch nicht sagen. Auf jeden Fall seien die Kosten hoch, es handele sich um einen „großen Schaden“. Die Ermittlung der Summe könne noch Tage dauern.

Dem Protest geschadet

Der Brandanschlag im Tagebau schade dem Protest gegen die Braunkohle, sagte der Vorsitzende der Fraktion der Linken im Kreistag, Hans Decruppe. „Wer das getan hat, der hat dem Protest gegen die Braunkohle gezielt geschadet.“ Der Brandanschlag diene ausschließlich denen, die den Protest in eine kriminelle Ecke stellen wollten. „Der Gewalt gegen Menschen und Maschinen muss endlich ein Ende gesetzt werden“, sagte Gregor Golland, Landtagsabgeordneter der CDU und Parteivorsitzender im Rhein-Erft-Kreis. Es müsse entschlossen und konsequent gegen die radikalisierten Umweltaktivisten am Hambacher Forst vorgegangen werden.

„Die neuen Gewaltakte machen deutlich, dass der erhöhte Ermittlungsdruck gerechtfertigt ist,“, sagte Guido van den Berg, SPD-Landtagsabgeordneter und Parteichef im Kreis. Die Durchsuchung eines Hauses und des Camps seien richtige Maßnahmen, um der Kriminalität im Umfeld des Tagebaus zu begegnen. (nk/bru)

Das könnte Sie auch interessieren: