AboAbonnieren

KarnevalszügeJeckes Hoch im Hürther Nordwesten und Südosten

Lesezeit 2 Minuten
Eine Gruppe von Männern und Frauen mit Regenbogen-Umhängen und Strahlenkronen auf dem Kopf.

Über Kendenich ging die Sonne auf, als die Familienbande Ralf Rogowski strahlend durch den Burgort zog.

Im Nordwesten und im Südosten von Hürth waren am Rosenmontag die Jecken los. Tausende säumten die Zugwege in Gleuel und Kendenich.

Neben dem Kamelle-Regen gab es auch ein paar echte Regentropfen, doch davon ließ sich niemand die Stimmung verhageln. Fast endlos lang wand sich der närrische Lindwurm einmal mitten durch Gleuel und darum herum. Rund 900 Zugteilnehmer waren auf den Beinen, Zugleiter Heinz-Werner Kriesch schickte um 14 Uhr gleich 42 Gruppen auf die Reise. Mehr als ein Dutzend Prunkwagen rollten mit im Gleueler Karnevalszug.

Stark vertreten waren natürlich wie immer die Karnevalsgesellschaft Große Gleueler KG, Funken Rot-Weiß Gleuel und die Prinzengarde Blau-Weiß. Aus einer ungewohnten Perspektive sahen die Burgmäuschen den Zug. Denn die Tanzgruppe stellt in dieser Session das ersten Gleueler Damendreigestirn. Und weil beim Karnevalszug das Schönste zum Schluss kommt, rollten die drei lieblichen Damen das Feld von hinten auf.

Doch bevor es soweit war, warfen zahlreiche Gruppen mit Kamelle um sich und reichten Strüßjer an die bunt kostümierten Damen am Zugrand weiter. Mit dabei waren Jung und Alt: die beiden Kitas, die Brüder-Grimm-Schule und das Caritas-Seniorenzentrum. Außerdem eine große Gruppe vom Handball- und Gymnastikverein HGK Gleuel. Die Gruppe Bützje us der Butze zog im originellen Kölschflaschenkostüm mit.

Alles zum Thema Rosenmontag

Piraten in Kendenich öffnen ihre Schatzkiste für die Jecken

Auf dem Lastenrad radelte Zugleiter Andreas Tretbar an der Spitze der närrischen Karawane durch Kendenich. 18 Gruppen mit über 300 Zugteilnehmern sorgten für eine Menge Frohsinn beim Karnevalszug durch den Burgort, der für seinen familiären Charme bekannt ist.

„Wir sind fast alle jedes Jahr dabei, man kennt sich“, erklärte Manuela Aleth von den Rusenmondaachs Fründen. Die Elterngruppe fand sich vor 20 Jahren in der Kita zusammen, der die Kinder längst entwachsen sind. „Ohne Mäuse ist alles Käse“, lautete in diesem Jahr ihr Motto, nach dem auch die Kostüme geschneidert wurden.

Die Familienbande Ralf Rogowski strahlte im Zug, die Piraten öffneten für die Jecken ihre Schatzkiste. Die Western-Truppe von Krone-Gastwirt Micha rollte im Saloon an den feiernden und schunkelnden Jecken vorbei.

Mit dabei waren natürlich die Burgknappen und die Roten Herzen, die aus der KG hervorgegangen sind und ihr Dreigestirn von vor zehn Jahren feierten. Farbtupfer setzten außerdem das 1. Kendenicher Männerballett und der Rugby-Club.