Hürth – Die kleinste Hürther Schule setzte sich an die Spitze auf der Jury-Liste zur Verleihung des Klimaschutzpreises, den die Stadt in Kooperation mit dem Energieversorger Westenergie (vormals Innogy) vergeben hat: Für ihr vielfältiges Engagement für Umwelt und Klima wurde die Gemeinschaftsgrundschule in Kendenich mit dem ersten Platz belohnt.
Umwelt- und Klimaschutz steht schon seit Jahren ganz weit oben auf dem Lehrplan der einzügigen Grundschule mit aktuell 107 Schülern, berichtet Schulleiterin Birgit Schorn. Auf den Weg gemacht habe sich die Schule bereits 2011, seit 2013 gibt es ein eigenes Klimaschutzkonzept. Jedes Jahr findet ein Klimaschutztag an der Schule statt, die Ideen werden dann im Schülerparlament diskutiert, viele seien schon umgesetzt worden.
Gemeinschaftsgrundschule Kendenich will auf Verpackungsmüll verzichten
„Wir haben uns vorgenommen, Verpackungsmüll zu vermeiden“, nennt die Schulleiterin ein Beispiel. So lassen sich die Schüler ihr Pausenbrötchen beim benachbarten Bäcker in die mitgebrachte Brotdose statt in eine Tüte einpacken, außerdem kommen die meisten Schüler zu Fuß oder mit dem Roller zur Schule, statt sich im Auto chauffieren zu lassen. Gemeinsam mit den Kindern der Kita Burgwichtel pflegen die Grundschüler einen Schulgarten, und im vergangenen Frühjahr haben die Schüler auf einer Parzelle in der Nähe des Friedhofs 13 Bäume gepflanzt.
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Was mit dem Preisgeld in Höhe von 2500 Euro geschehen soll, will die Schulleiterin noch mit dem Schülerparlament besprechen. „Es soll etwas für die Schüler sein“, sagt Birgit Schorn, „denn die kommen durch die Corona-Pandemie zu kurz.“ Auch der Klimaschutztag musste in diesem Jahr ausfallen.
Diese Hürther Einrichtungen erzielten den zweiten und dritten Platz
Der zweite Preis, der mit 1500 Euro dotiert ist, ging ebenfalls nach Kendenich, und zwar an die dortige Hauptschule. Seit 2018 kümmert sich eine Garten-AG gemeinsam mit einer Gärtnerin um einen Schulgarten mit Hochbeeten und Gewächshaus, der im Innenhof der Schule angelegt wurde. Dort ernten die Schüler 40 Sorten Obst, Gemüse und Kräuter, die von der schulischen Catering-AG und der Ganztagsinitiative „AckerKüche“ weiterverarbeitet werden.
Auf den dritten Platz (1000 Euro) setzte die Jury den Lions-Club mit seiner Baumpflanzaktion „Lions grünt Hürth“. Einen Trostpreis bekam die Ökoinitiative Zum Komarhof, die auf einer 3500 Quadratmeter großen Flächen in Efferen eine Wiese mit alten Bäumen pflegt, in einem Schaugarten alte Gemüsesorten anbaut und Nistmöglichkeiten für Vögel und Insekten schafft.