In fünf Ortsteilen von Erftstadt liefen die Rosenmontagszüge durch die Straßen. In Erp, Kierdorf, Köttingen, Friesheim und Bliesheim feierten die Jecken.
KarnevalszügeClowns und Panzerknacker erobern Erftstadt
Gleich in fünf Ortsteilen feierten die Narren in Erftstadt mit Karnevalszügen farbenfroh den Rosenmontag: In Erp, Friesheim, Bliesheim, Kierdorf und Köttingen waren Fußgruppen, Kapellen und Wagen unterwegs:
Ein historischer Ausflug in die Vergangenheit des Karnevals in Erp war bei dem Festwagen der Freundesgruppen KC Hau wech und KC 30 Grad möglich: Sie hatten eine Litfaßsäule gebastelt und mit alten Orden und Plakaten geschmückt, die in vergangener Zeit zu Maskenbällen und Narreteien in dem Erftstädter Ortsteil eingeladen hatten. Dazu verteilten sie als Schafe verkleidet bunte Ostereier – eine verrückte Kombination, deren Einfallsreichtum sich in vielen der 16 teilnehmenden lokalen Gruppen widerspiegelte.
So hatten seit Oktober die Kolumbinen an ihren aufwendigen Kostümen zum Thema „Mexikanischer Totentanz“ gearbeitet. Auch die 22 Freunde von „Die Crew“ hatten fünf Monate lang ihre knallbunten „Trolli-Süßigkeiten“-Outfit kreiert. Der Frauentrupp des „Lieblingsteam“ persiflierte die vielen Erper Baustellen. Zugleiter Sebastian Abel konnte sich über eine rundum gelungene Premiere in seinem Amt freuen.
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Rund 200 Teilnehmer in Kierdorf
In Kierdorf liefen rund 200 Teilnehmer aufgeteilt in elf Gruppen und auf drei Wagen feiernd im Rosenmontagszug der KG Brav-Jonge 1951 e.V. mit. Nachdem im letzten Jahr das Fanfarencorps passen musste, gab die Gruppe am Montag mit 20 Personen ihr lautstarkes Comeback. Sehr zur Freude des Präsidenten Jörg Otten, der sein 40-jähriges Vereinsjubiläum zelebrierte und sehr gerne sehen würde, wie sich weitere junge Musiker der Gruppe anschließen. In diesem war erstmals die recht junge Kierdorfer Maigesellschaft 2023 mit dabei.
Unter dem neuen Ortsvorsteher und Zugleiter Erik Voigt starteten 250 Teilnehmer in 14 Gruppen pünktlich zum Rosenmontagzug. Egal ob als Hunnen, Panzerknacker oder Piraten verkleidet, alle Mitlaufenden kamen bei den Jecken am Straßenrand gut an. Zum dritten Mal war die jüngste Gruppe, die Köttinger Fründe, dabei. Gruppenmitglied Carolin, die als Panzerknackerin verkleidet war, konnte die Teilnahme nur weiterempfehlen: „Die Stimmung ist in Köttingen super und hier scheint immer die Sonne. Generell ist es einfach schön mit einer Freundesgruppe unterwegs zu sein. Da haben sich gleich Freunde aus Niedersachsen angeschlossen.“
Stimmungsvoll setzte sich der Zug in Friesheim in Bewegung – vorneweg marschierte eine große Truppe der Musikfreunde Friesheim, die Karnevalhits anstimmte – auch zur Feier ihres 111-jährigen Bestehens. Ihnen folgten die Jungschützen in Disney-Kostümen und die Freundesgruppe „Friesheimer Jecke“, die im Look der Filmstars der 20er-Jahre unterwegs waren. Claudia Siebolds, stellvertretende Präsidentin der KG 1911 Friesheim freute sich über 16 Gruppen, acht Wagen und die Kapelle. Der Senat fuhr mit seinem selbst gebauten Wagen zum Ende des abwechslungsreichen Zuges.
Auffallend viele Bliesheimer feierten schon gut gelaunt mit Gästen vor ihren bunt geschmückten Häusern, bevor sich der Zug in Bewegung setzte. Mit dabei waren in Bliesheim Waldgeister, FC Köln-Fans, Piraten, Tiger und Clowns. Ein VW-Bulli aus Pappmaché und eine große Rakete, auf der Bengalos gezündet wurden, fuhren durch den Ort. Sogar aus Thüringen war ein kleiner Narr mit seiner Familie angereist, um das jecke Treiben und die vielen Kamelle zu genießen.