AboAbonnieren

Erdbeeren selbst erntenNaschen ist beim Pflücken erlaubt

Lesezeit 3 Minuten

Viel Spaß haben Heike Schmidt-Hippler mit Sohn Felix und Freundin Christiane Kesting mit Sohn Konrad (v.l.) (Foto: Klose)

Rhein-Erft-Kreis – Eine in den Korb, eine in den Mund. „Ja, das Naschen bei der Erdbeerernte wissen unsere Kunden immer ganz besonders zu schätzen“, sagt Landwirt Michael Schumacher. Auf seinem Erdbeer-Selbstpflückfeld am P&R am Kreisel vor Erftstadt-Lechenich tummeln sich zurzeit viele fleißige Erntehelfer. Insbesondere Familien mit Kindern nutzen die Möglichkeit, um sich dort die Erdbeerernte selber einzuholen. Und natürlich wird dabei auch ordentlich genascht.

Erdbeeren zum Selberpflücken gibt es in Kerpen bei Bauer Gerhard Moll. Das Selbstpflückfeld liegt an der Stiftsstraße Richtung Düren. Kosten: ab 80 Cent je 500 Gramm.

Am P&R vor Lechenich bei Michael Schumacher kostet ein Kilogramm selbstgepflückte Erdbeeren drei Euro.

Auf Gut Clarenhof an der Bonnstraße in Frechen zahlen Selbstpflücker an sieben Tagen die Woche für zwei Kilogramm Erdbeeren 3,50 Euro je Kilogramm, für fünf Kilogramm nur noch 2,90 Euro pro Kilogramm, zehn Kilogramm Erdbeeren kosten selbstgepflückt je Kilo 2,30 Euro. Und bei Mengen über zehn Kilogramm kosten sie je Kilogramm Edbeeren nur noch 1,50 Euro. (mkl)

Diese Chance ließen sich auch Konrad und Felix nicht entgehen. Gar nicht genug konnten die beiden Jungen von den köstlichen, saftig, süßen Beeren essen. „Sie haben auf jeden Fall mehr Erdbeeren in den Mund, als in das Körbchen gesteckt“, meinte die Mutter von Felix, Heike Schmidt-Hippler aus Liblar. Zwei bis dreimal die Woche kommt sie jetzt zum Erdbeerpflücken nach Lechenich.

Zum ersten Mal war ihre Freundin Christiane Kesting mit Sohn Konrad und Töchterchen Ilayda dabei. Ernteerfahrungen hatte sie bisher vor allen Dingen im Urlaub bei der Blaubeerernte in Schweden gemacht. Doch die Erdbeeren aus Lechenich seien auf jeden Fall einen Ausflug wert. Für sie steht fest: „Das letzte Mal waren wir sicherlich nicht hier“. Schon habe es erste Überlegungen gegeben, Erdbeermarmelade selber zu kochen. Außerdem könne man bei der Ernte richtig entspannen und selber auch noch ein bisschen naschen. Für Schumacher ist die Freude der Selbstpflücker auch Bestätigung dafür, den richtigen Nerv der Kunden getroffen zu haben.

Schon Ende vergangener Woche konnte er die Felder zum Selbstpflücken freigeben.

Die eigentliche Erdbeerernte habe jedoch so früh wie noch niemals zuvor schon am 16. Mai begonnen. „Wir waren dieses Frühjahr gut drei Wochen früher dran als im kalten Frühjahr 2013“, sagte Schumacher. Die Qualität der Erdbeeren beschreibt er als „einfach fantastisch“. Die warme Frühlingssonne und der ausreichende Regen habe sie zu wahren Prachtexemplaren heranreifen lassen. Dabei habe er in der Osterwoche noch um seine Ernte gebangt, als sich in zwei Nächten Frost angekündigt hatte. „Wir haben dann die Felder mit Folie abdecken müssen, sonst wären uns die Blüten erfroren“, erklärt er.

Aktuell jedoch herrsche richtiges Erdbeerwetter. Schumacher schätzt, dass die Ernte noch bis Mitte Juli anhalten wird. Erbeeren gibt es natürlich auch in seinem Hofladen in Konradsheim zu kaufen.