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ElsdorfLandwirte reparieren Feldwege zwischen Heppendorf und Oberembt

Lesezeit 2 Minuten

Zwei Dutzend Landwirte um Ortslandwirt Karl-Josef Conzen setzten mit schwerem Gerät Feldwegen wieder instand.

Elsdorf – Die Saat auf den Feldern ist weitgehend aufgegangen. Jetzt haben die Landwirte zwischen Spritzen und Dreschen ein paar Tage lang etwas weniger Stress. Die Zeit nutzen die Elsdorfer Bauern seit über zehn Jahren, um die städtischen Feldwege zwischen Getreide, Rüben, Kartoffeln, Raps, Mais und Möhren instand zu setzen. 18 Wegstücke standen in diesem Jahr an und erstmals ein Wegeneubau.

Am frühen Morgen trafen sich zwei Dutzend Landwirte an den Materiallagern. Am Tagebaurand galt es bis zum Abend, 1000 Tonnen von RWE Power spendierten Schotters aus dem Tagebau aufzuladen. Auf dem Niederembter Sportplatz lagerte das im vergangenen Jahr abgetragene Material vom Heckelsbergweg (300 Tonnen) und weitere 300 Tonnen Hochofenschlacke, die die Stadt für das Projekt dorthin hatte anliefern lassen. Beim Aufladen halfen Radlader von RWE Power und von der Zuckerfabrik.

Erstmals ein Neubau

Die Bauern transportierten in zwei Teams das Schüttgut zu den maroden Wegabschnitten zwischen Heppendorf und Oberembt. Ein Radlader sorgte mit seiner Schaufel fürs grobe Planieren, zwei Wegehobel besorgten den Feinschliff.

Erstmals wagten sich die Bauern um Ortslandwirt Karl-Josef Conzen an einen Neubau. An der Autobahn bei Desdorf hatte ein Bergheimer Landwirt mehr und mehr vom Ackerrandweg weggepflügt und bebaut.

Jetzt soll der Streifen, auf dem bis vorige Woche noch Gerste wuchs, wieder ein Weg werden. „Wir werden über mehrere Jahre den Weg Schicht für Schicht aufbauen“, sagte Conzen, der sich freut, „dass sich Jahr für Jahr mehr Landwirte an der Aktion beteiligen“.

2022 sollen neue Wege ausprobiert werden

Der Weg werde für den Abtransport von Rüben benötigt. In diesem Jahr hatten die Fuhrunternehmer angedroht, ohne den Weg die dahinter liegende Ackerparzelle nicht mehr anzufahren.

Auch im nächsten Jahr werden die vereinigten Landwirte neue Wege ausprobieren. Auf einigen Abschnitten soll der Asphalt aufgebrochen und geschreddert werden und als Schotter auf den dann geöffneten Wegen den Oberbelag bilden. „Wir wollen Wege renaturieren, wo das möglich ist“, betonte Conzen.

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Für die Mittagspause spendierte die Stadt, die durch die Aktion deutlich geringere Kosten für die Instandhaltung aufbringen muss, den ehrenamtlichen Helfern eine Gulaschsuppe und kühle Getränke. Erst am späten Abend waren die 1600 Tonnen Baumaterial verbaut und mehrere Kilometer Feldwege geebnet.