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VideoüberwachungBahnhof Quadrath-Ichendorf erhält dieses Jahr Kameras

Lesezeit 2 Minuten
Ein Zug steht an einem Bahnsteig, im Wartehäuschen sind viele Scheiben zerschlagen.

Immer wieder kommt es am Bahnhof in Quadrath-Ichendorf zu Vandalismus. Er soll in diesem Jahr mit Videokameras ausgestattet werden.

Lange waren alle Vorstöße zur Videoüberwachung gescheitert, nun sollen in diesem Jahr Kameras am Bahnhof Quadrath-Ichendorf installiert werden.

Die bereits 2021 beschlossene und ursprünglich schon für das Jahr 2022 anvisierte Installation von Videokameras am Bahnhof in Quadrath-Ichendorf soll nun endlich in diesem Jahr erfolgen. Das bestätigen sowohl die Stadt Bergheim als auch die Deutsche Bahn.

Politikerinnen und Politiker aus dem größten Bergheimer Ortsteil hatten die Videoüberwachung wegen ihrer abschreckenden Wirkung schon lange gefordert. Immer wieder ist der Bahnhof Schauplatz von Vandalismus. Zerstörte Wartehäuschen, zerschlagene Scheiben, beschädigte Mülleimer und vor allem Schmierereien an Kartenautomaten, Schildern und Scheiben sind keine Seltenheit.

Kleinkriminalität rund um den Bahnhof Quadrath-Ichendorf und das Hochhaus

„Die Scheiben in den Wartehäuschen werden schon gar nicht mehr ersetzt, weil es sich nicht lohnt“, sagt Ortsbürgermeister Edwin Schlachter. Je früher die Videoüberwachung komme, desto besser. „Wir hoffen sehr darauf.“ Es gebe auch im Umfeld des Bahnhofs viel Kleinkriminalität, etwa rund um das Hochhaus oder die Bushaltestelle.

Nach Angaben der Stadt Bergheim fanden im vorigen Jahr am Bahnhof Quadrath-Ichendorf Begehungen von Nahverkehr Rheinland, Bundes-polizei und der Deutschen Bahn statt. „Momentan laufen die Planungen zur Umsetzung des Projektes“, sagt Christina Conen-Gemmel, Sprecherin der Stadtverwaltung. Quadrath-Ichendorf soll demnach bis Ende 2024 mit Video-Technik ausgestattet sein.

Das bestätigt auch die Deutsche Bahn. „Der Bahnhof Quadrath-Ichendorf ist Bestandteil des Videoprogramms des Landes NRW“, teilt ein Bahnsprecher mit. „Im Rahmen dieses Videoprogramms fördert das Land NRW die Ausstattung von 100 Bahnhöfen in ganz NRW mit moderner Videotechnik mit zehn Millionen Euro.“ Unter anderem mit der Bundespolizei sei festgelegt worden, an welchen Bahnhöfen die Videotechnologie installiert wird.

Viele Jahre lang war die Videoüberwachung am Bahnhof Quadrath-Ichendorf abgelehnt worden, unter anderem, weil das Polizeigesetz regelt, welche Orte mit Kameras überwacht werden dürfen. Da der Bahnhof in Quadrath-Ichendorf entgegen der subjektiven Wahrnehmung von Bürgern in den Statistiken der Polizei keinen Schwerpunkt krimineller Handlungen darstellte, durften bisher auch keinerlei Überwachungsanlagen dort aufgestellt werden.