Bergheim-Quadrath-Ichendorf – Noch bestimmen die Handwerker das Bild am alten Bahnhofsgebäude. Wände werden verputzt, die Glaselemente zur Terrasse eingebaut, bald Fliesen und Böden gelegt. „Wir sind gut im Zeitplan“, sagt Antje Eickhoff, die im Stadtteilladen für Planen und Bauen zuständig ist.
Im Frühjahr soll nicht nur die städtische Anlaufstelle im Ort in das denkmalgeschützte ehemalige Empfangsgebäude der Bahn umziehen. Ab April soll dort auch das kulturelle, soziale und ehrenamtliche Herz des größten Bergheimer Stadtteils schlagen. Bis dahin wollen Eickhoff, Katharina Krosch und Anika Kresken als Trio, das im Laufe des Jahres bei der Entwicklungsgesellschaft Bergheim (EG-BM) seine Arbeit aufgenommen hat, im Stadtteilladen schon einiges an Aktivitäten auf den Weg bringen.
„Wir arbeiten intensiv am Neustart für das gesellschaftliche Leben“, sagt Eickhoff, die in den zurückliegenden Jahren die florierende Bürgerarbeit in Bergheim-Südwest mit aufgebaut hat. Das soziale Programm entwickelt Krosch und verweist auf schon jetzt rege Aktivitäten von Mutter-Kind-Gruppe über Flüchtlingsberatung, Sprachkurse, interkultureller Frauenkreis, Hausaufgabenhilfe bis hin zu Homepagegruppe, Flüchtlingsnetzwerk und einem Gärtnerprojekt in Kooperation mit der ASH Sprungbrett.
Viele Ideen und Kontakte
„Für das kulturelle Angebot freuen wir uns auf viele Ideen und Kontakte“, sagt Kresken, die den Schwerpunkt Kultur betreut. Geplant ist unter anderem ein Videoprojekt für Jugendliche, die unter dem Titel „Unser Bergheim“ einen You-Tube-Kanal füttern sollen. Auch die städtische Kulturabteilung BM-Cultura will sich an der Programmgestaltung für die künftigen Räume, die auch vermietet werden sollen, beteiligen. Kontakte sollen zudem über einen schallisolierten Probenraum für Bands im Bahnhofskeller geknüpft werden. „Wir machen alles, was dem Stadtteil guttut“, sagt Kresken. Im Bahnhof, der Platz genug für das vorhandene und geplante Angebot bieten soll, stehen bald vier Räume zur Verfügung.
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Während der Umbau des Gebäudes mit 1,7 Millionen Euro aus Landesmitteln finanziell gedeckt ist, müssen für die weiteren Projekte Fördertöpfe aufgetan werden. „Wir sind aber zuversichtlich, dass uns das gelingt“, sagt Eickhoff. Es gelte, „viele Leute ins Boot zu holen“, um eine breite Palette an Interessen im Bahnhof unter einem Dach zu vereinen.
Für einen neuen Namen des Bahnhofs, für den bekanntlich sechs Vorschläge von „Kulturbahnhof“ bis „Gleis 11“ zur Wahl stehen, können noch bis Sonntag, 11. November, Stimmzettel beim Stadtteilladen oder per Internet abgegeben werden.
Zurzeit befindet sich der Stadtteilladen an der Köln-Aachener Straße 116. Zu erreichen ist das Team, das sich jetzt Gedanken über feste und einheitliche Öffnungszeiten machen will, unter 02271/5689894.
www.eg-bm.de