AboAbonnieren

Sensation bei WM in TokioWipperfelder Badminton-Ass holt Medaille im Mixed

Lesezeit 3 Minuten
Badminton EM Spanien Lamsfuß Lohau

Bei der EM in Spanien waren Mark Lamsfuß und Isabel Lohau bereits erfolgreich.

Rhein-Berg/Tokio – Badmintonspieler Mark Lamsfuß vom 1. BC Wipperfeld schreibt ein weiteres Kapitel ins Geschichtsbuch des Deutschen Badminton-Verbands (DBV): Bei der WM in Japans Hauptstadt Tokio holte er im Mixed mit Isabel Lohau vom 1. BC Bischmisheim sensationell die Bronzemedaille. Zuvor war dies für Deutschland viermal ausschließlich im Dameneinzel gelungen. Mark Lamsfuß ist damit der erste männliche Athlet, der für den DBV Edelmetall bei einer Individual-Weltmeisterschaft gewinnt.

DBV Badminton Lamsfuß Lohau

Das Duo Lamsußfuß/Lohau holte die erste Medaille für den DBV bei einer Individual-WM im Gemischten Doppel.

Nachdem die Zwölften der Weltrangliste im Achtelfinale die Titelverteidiger Weltranglistenersten Dechapol Puavaranukroh/Sapsiree Taerattanachai aus Thailand sowie im Viertelfinale die Weltranglistensiebten Tang Chun Man/Tse Ying Suet aus Hongkong besiegt hatten, erwiesen sich im Halbfinale die Weltranglistendritten Yuta Watanabe/Arisa Higashino aus Japan erneut als zu stark für Mark Lamsfuß/Isabel Lohau. Die Vizeweltmeister von 2021 und Olympiadritten von Tokio erreichten durch einen 21:8, 21:6-Erfolg abermals das WM-Finale und liegen im direkten Vergleich mit den Deutschen nun mit 4:0 vorne.

Deutsches Duo wuchs in Tokio über sich hinaus

In den beiden Runde zuvor war das an Position neun gesetzte deutsche Duo geradezu über sich hinausgewachsen. Das Achtelfinale gegen die an zwei gesetzten Thailänder entschieden Lamsfuß/Lohau souverän mit 21:16, 21:14 für sich. „Das war eines der besten Spiele, das ich bislang von den beiden gesehen habe“, adelte Martin Kranitz, der Sportdirektor des DBV, die Leistung des deutschen Duos. In der Runde darauf entschieden die beiden ein enges Viertelfinalmatch gegen die Konkurrenz aus Hongkong mit 21:13, 13:21, 21:19 für sich. „Das war ein unglaublich ausgeglichenes Spiel. Da passte kaum ein Millimeter zwischen die Kontrahenten. Grandios“, so Martin Kranitz.

„Wir haben in dieser Woche wahnsinnige Spiele gemacht und auf einem sehr hohen Niveau gespielt“, meinte Mark Lamsfuß. Der 28-Jährige ergänzte: „Im Halbfinale war leider ein bisschen die Luft raus, und unsere Gegner haben gnadenlos ihr Spiel durchgezogen. Leider konnten wir den Speed heute nicht mitgehen. Wir hätten gerne mehr Gegenwehr geleistet. Trotzdem haben wir gezeigt, dass wir zu den Besten gehören und ich werde nach Hause reisen, mich über die gewonnene Medaille freuen und danach weiter hart arbeiten.“

Bundestrainer auch mit Wipperfelder Doppel zufrieden

Chef-Bundestrainer Detlef Poste befand: „Im Halbfinale waren wir im Mixed nicht so spritzig und handlungsschnell wie in den Spielen zuvor. Das wurde von einem starken Gegner bestraft.“ Neben dem Mixed sei er auch mit den Leistungen von Mark Lamsfuß/Marvin Seidel, dem Bundesligadoppel des 1. BC Wipperfeld, sehr zufrieden. Das Duo erreichte immerhin das Achtelfinale im Herrendoppel. In einem reinen BCW-Duell schalteten die Deutschen in Runde zwei die schottischen Brüder Matthew und Christopher Grimley aus. Diese wiederum hatte in der Auftaktrunde das Duo mit ihrem tschechischen Vereinskollegen Adam Mendrek eliminiert.

Das könnte Sie auch interessieren:

„Auch der Sieg von Bjarne Geiss und Jan Colin Völker ist erfreulich“, so Detlef Poste weiter. Völker trägt in der Bundesliga das Trikot des TV Refrath. Er trat bei der WM nochmals an der Seite seines früheren Stammpartners an und konnte eine Runde gegen Kontrahenten aus Norwegen gewinnen.Jones Ralfy Jansen vom 1. BC Wipperfeld kam im Mixed an der Seite von Linda Efler nicht über die ersten Runde hinaus. Ansonsten war aus den letztjährigen Bundesligateams der beiden bergischen Vereine noch der Schwede Felix Burestedt, die Estin Kristin Kuuba, das Mixed Gregory Mairs/Jenny Moore aus England (alle 1. BC Wipperfeld) sowie die schottischen Aktiven Adam Hall und Ciara Torrance (beide TV Refrath) dabei. Bestes Ergebnis dieser europäischen Spitzenkräfte war eine Achtelfinalteilnahme von Adam Hall im Mixed.