Tote FrauErmittler rekonstruieren Schädel von Leiche aus dem Königsforst
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Rösrath – Im Oktober 2015 ist im Königsforst die Leiche einer Frau gefunden worden.
Bis heute ist unklar, wer die Tote ist. Die Gerichtsmedizinerin Dr. Constanze Niess hat den Schädel rekonstruiert. Die Polizei veröffentlicht nun ein Bild und erhofft sich so weitere Hinweise.
Pilzsammler fand die Leiche
Ein Pilzsammler war im Dreieck Bergisch Gladbach/Köln-Rath und Rösrath unterwegs und stieß auf die Leiche.
Bis heute ist der Fall nicht aufgeklärt. Die Ermittler schöpften alle erdenklichen Mittel aus.
„Die Gerichtsmediziner haben herausgefunden, dass es sich vermutlich um eine 40- bis 60-jährige Frau handelt, mit einer Körpergröße von 1,62 bis 1,69 Meter. Die Frau hatte vermutlich Kleidergröße 36“, sagte Ermittler Jens Tintelnot im Juni im Gespräch mit dieser Zeitung.
Sie trug zuletzt grau melierte (überwiegend grau mit dunkelblond bis braun als Grundfarbe), längere Haare.
„Bei dem jetzt erstellten Modell wurden die Haare/die Frisur absichtlich farblich und formmäßig in den Hintergrund gestellt, weil nicht bekannt ist, ob die Frau ihr Haar offen, gebunden, mit/ohne Scheitel und mit/ohne Pony getragen hat“, erklärt die Polizei.
Todeszeitpunkt zwischen Anfang 2014 und Oktober 2015
Die Todeszeitpunkt liege irgendwo zwischen Anfang 2014 und dem 15. Oktober 2015. Wahrscheinlich eher im frühen Zeitraum, da die Leiche zum Zeitpunkt der Entdeckung bereits skelettiert war.
So liegt keine Vermisstenmeldung vor die auf die Leiche passt, und die Überprüfung der DNA-Spuren des Gebisses der Toten gaben keinen Hinweis. „Wir haben bundesweit und im Ausland den Zahnstatus abgefragt– ohne Erfolg“, berichtet Tintelnot.
Ein Hinweis „interessant“
Mittlerweile sind im Zusammenhang mit dem rätselhaften Fall bereits neun Hinweise bei der Polizei eingegangen. Der überwiegende Teil betraf allerdings andere Fälle.
Einen Hinweis bewerten die Ermittler allerdings als interessant: Anfang 2015 hat ein Zeuge am „Großen Steinberg“ ein Damenrad gesehen. Eine Woche soll es dort verschlossen gestanden haben, bis es plötzlich verschwunden war.
„Es soll sich um ein 26er oder 28er Rad mit Doppelrahmen vorne in der dunkel gehaltenen Farbe grün-blau bzw. türkis, mit Gepäckträger, gehandelt haben. Ob es vom rechtmäßigen Benutzer wieder mitgenommen oder entwendet wurde, konnte nicht geklärt werden“, heißt es.
Ermittlungen zu den Schuhen
Auch über die von der Toten getragenen Schuhe der Firma Kämpgen versuchen die Ermittler der Identität auf die Spur zu kommen. Insgesamt seien 52 Paare in der gleichen Größe und Farbe verkauft worden. Noch seien allerdings nicht alle Daten abgeglichen.
Die Polizei will auch die Krankenkassen und Banken ansprechen. Dort könnte vielleicht festgestellt werden, dass ein Kunde seit dem 4. Oktober 2015 keinen Beitrag mehr gezahlt hat und es keine Geldbewegungen gegeben hat. (mit hin)