Zu den drei Brückenbau-Projekten im Rösrather Stadtgebiet nennt der Landesbetrieb Straßen NRW weiter keinen Zeitplan. Eine Behelfsbrücke plant er nur in Lehmbach.
Brückenbau-Pläne in RösrathBehelfsbrücke ist nur in Lehmbach geplant

Für die Dauer von Abriss und Neubau der Sülzbrücke (links) in Lehmbach ist eine Behelfsbrücke geplant. Bei zwei weiteren Brückenbau-Projekten im Rösrather Stadtgebiet ist das nicht der Fall.
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Nach dem Antrag der CDU-Stadtratsfraktion, Klarheit zu schaffen über die angekündigten Bauarbeiten an den Sülzbrücken im Stadtgebiet, hat sich die Stadtverwaltung unverzüglich an den zuständigen Landesbetrieb Straßen NRW gewandt und inzwischen auch eine Antwort erhalten. Im Planungsausschuss am Dienstagabend erklärte Fachbereichsleiterin Kerstin Frey, Straßen NRW habe kurz zuvor, am Nachmittag, per E-Mail geantwortet. Danach bleiben aber weiter wesentliche Fragen offen.
Es geht um die Brücke an der Bergischen Landstraße in Lehmbach, die Brücke an der Hauptstraße in Hoffnungsthal-Mitte und die Brücke an der Sülztalstraße in Höhe von Menzlingen – die CDU forderte nähere Informationen zum Zeitplan der Arbeiten, zu Umleitungen und möglichen Ersatzbrücken. Nach der Antwort von Straßen NRW gibt es aber weiter keinen Zeitplan, der öffentlich bekanntgegeben wird: In der E-Mail des Landesbetriebs sei „keine einzige Zeit genannt“, berichtete Frey im Ausschuss. Offen bleibt damit der Beginn der jeweiligen Brückenbauarbeiten – und auch ihre Dauer. Von Straßen NRW bestätigt wurde nur der bereits bekannte Plan, zunächst die Brücken in Lehmbach und Hoffnungsthal-Mitte in Angriff zu nehmen und als Letzte die Brücke an der Sülztalstraße.
Verkehrschaos in Hoffnungsthal-Mitte befürchtet
Eine klare Aussage hat Straßen NRW zu der Frage von Behelfsbrücken für die Zeit der Bauarbeiten gemacht: Es soll nur in Lehmbach eine Behelfsbrücke geben, aber nicht in Hoffnungsthal-Mitte und nicht an der Sülztalstraße. Damit sind Umleitungen und erhebliche Behinderungen zu erwarten.
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Besonders über die Situation in Hoffnungsthal-Mitte ohne eine Behelfsbrücke machten sich mehrere Ausschussmitglieder große Sorgen. Eine Umleitung über die Rotdornallee in einer Richtung und über Volberger Straße und Sülzbrücke Volberg in der anderen Richtung sei sehr problematisch, so Hardy Schumacher (Grüne). Frey sagte, bei einer solchen Umleitung müsse man den Schwerlastverkehr „raushalten“. Angesichts der unzureichenden Informationen durch Straßen NRW und die zu erwartenden Zumutungen zeigte sich Lukas Nebel (SPD) „fassungslos“. Jürgen Steinbach (CDU) nannte den Landesbetrieb eine „dysfunktionale Behörde“, die Zuständigen dort hätten „überhaupt keine Ortskenntnis“. Er stellte fest: In Hoffnungsthal-Mitte werde es „ohne Behelfsbrücke definitiv nicht gehen“. Nebel wies darauf hin, dass auch Hilfsfristen bis zum Eintreffen der Feuerwehr einzuhalten seien, dafür sei ein angemessener Verkehrsfluss nötig.
Ausschussmitglieder äußerten erneut den Wunsch, ein Vertreter oder eine Vertreterin von Straßen NRW solle die Pläne im Ausschuss erläutern. Frey sagte, Straßen NRW sei auch zu einer öffentlichen Veranstaltung zum Thema eingeladen worden. Offenbar gibt es dafür aber bisher keinerlei Zusage des Landesbetriebs. Der Ausschuss verständigte sich, es solle nun in jeder Sitzung über den Sachstand in Sachen Brückenbauten berichtet werden.