Die Stadt Rösrath plant einen Neubau der Grundschule Hoffnungsthal auf einem neuen Grundstück. Das verändert die Hoffnungsthaler Ortsmitte.
StadtplanungGeplanter Neubau für Grundschule krempelt Ortsmitte von Rösrath-Hoffnungsthal um
Nach der entschlossenen Planung von Container- und Modulbauten für Gesamtschule und Gymnasium geht die Stadtverwaltung nun auch das Thema Grundschulen tatkräftig an. Die Frage einer möglichen fünften Grundschule im Stadtgebiet, die noch Ende 2024 unbeantwortet im Raum stand, ist nun geklärt – auch nach Gesprächen mit den vier vorhandenen Grundschulen. Statt einer fünften Grundschule gibt es eine neue Perspektive: Die Stadtverwaltung trifft Vorbereitungen, um einen Neubau für die Gemeinschaftsgrundschule Hoffnungsthal zu errichten.
Dieser soll auf einem neuen Grundstück entstehen, das genügend Platz bietet für einen vierzügigen Ausbau der Schule und eine entsprechend große Turnhalle – auf dem bisherigen Grundstück der Schule in der Hoffnungsthaler Ortsmitte sind die Platzkapazitäten ausgereizt, eine vierzügige Schule ist dort nicht möglich. Nach dem aktuellen Schulentwicklungsplan ist aber Bedarf für vier Klassen pro Jahrgang zu erwarten, auch wenn die Vierzügigkeit voraussichtlich nicht in jedem neuen Schülerjahrgang erreicht wird.
Neubau soll auch andere Grundschulen in Rösrath entlasten
Die Planung eines Neubaus an einem neuen Standort soll somit langfristig tragfähige Bedingungen schaffen. Nach Aussage der federführenden Technischen Beigeordneten Bianca Lorenz (CDU), die die Vorstellungen der Verwaltung im Schulbauausschuss vorstellte, ist bei einer vierzügigen Grundschule in Hoffnungsthal auch eine Entlastung der Grundschulen in den anderen Stadtteilen zu erwarten, weil Familien nicht mehr dorthin ausweichen müssen. Das Grundstück für den anvisierten Neubau steht fest: Es liegt rund 700 Meter stadtauswärts vom jetzigen Schulstandort, gegenüber der Bushaltestelle Leibnizpark – da, wo die Hauptstraße endet und die Bergische Landstraße beginnt.
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Das Grundstück ist 9600 Quadratmeter groß und hat eine Hanglage, zwischen der Bergischen Landstraße und der Straße „Auf dem Rosenberg“. Die Hanglage sei „etwas anspruchsvoller“ als das jetzige Grundstück, sagte Lorenz, für einen Schulbau aber kein Problem – anders als für ein Feuerwehrhaus. Allerdings hatte auch die Feuerwehr Interesse an dem Grundstück gezeigt: Sie will die Raumnöte im Feuerwehrhaus Hoffnungsthal beenden und sucht zudem einen zentraler gelegenen Standort.
Feuerwehrleute weisen auf ihren Bedarf hin
Vor diesem Hintergrund kamen zahlreiche Wehrleute zum Schulbauausschuss, um auf ihren Bedarf hinzuweisen. Zur Debatte steht nun, auf dem jetzigen Grundstück der Grundschule künftig die Feuerwehr unterzubringen – nach einem Schul-Umzug in den anvisierten Neubau. Ein Problem könnte sein, dass sich die Fläche vor einem Feuerwehrhaus nicht für den Wochenmarkt nutzen ließe – anders als der Schulhof (siehe nebenstehenden Bericht).
Die Kommunalpolitik ist mit dem Kurs der Verwaltung auf einen Schulneubau einverstanden, allerdings bremsten die die Mitglieder im Schulbauausschuss ein wenig. Das von der Verwaltung zunächst vorgeschlagene sofortige Ja zur „Errichtung eines Neubaus“ wollten sie noch nicht geben. Stattdessen beauftragten sie die Verwaltung zunächst mit der Planung eines Neubaus. Vorzulegen sind Machbarkeitsstudie und Zeitplan, Aussagen zur Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit. Auf Wunsch der Grünen ist die Nutzung nachwachsender Baustoffe wie Holz zu prüfen. Und auf Antrag von SPD, Fors-Park und FDP ist zu klären, ob Fördermittel für den aktuellen Ausbau am jetzigen Standort zurückzuzahlen sind.
Der Kauf des Grundstücks, das für den Schul-Neubau anvisiert ist, ist indessen fast abgeschlossen: Wie nun bekannt wurde, hat der Stadtrat schon im Dezember grünes Licht dafür gegeben – in nichtöffentlicher Sitzung. Bereits nächste Woche will die Stadt dort Rodungsarbeiten durchführen lassen, der Noch-Eigentümer ist einverstanden. Sollte die Stadt doch keine neue Schule auf dem Grundstück bauen, ließe es sich auch anders nutzen.