Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Stadtentwicklung in RösrathSPD und Fors-Park setzen auf Ausbau der Grundschule Hoffnungsthal am jetzigen Standort

Lesezeit 4 Minuten
Über vier Millionen Euro kostet der laufende Ausbau der Grundschule in Rösrath-Hoffnungsthal. Daher wollen SPD und Fors-Park einen Abriss und Neubau vermeiden.

Über vier Millionen Euro kostet der laufende Ausbau der Grundschule in Rösrath-Hoffnungsthal. Daher wollen SPD und Fors-Park einen Abriss und Neubau vermeiden.

SPD und Fors-Park setzen auf einen Ausbau der Grundschule in Rösrath-Hoffnungsthal am jetzigen Standort. Durch eine Umfrage sehen sie sich bestätigt.

In der Diskussion um die Grundschule in Hoffnungsthal, den Bedarf der Feuerwehr und den vom Stadtrat beschlossenen Kauf eines 9600 Quadratmeter großen Grundstücks an der Bergischen Landstraße will das Stadtrats-Bündnis aus SPD und Fors-Park noch einmal neu ansetzen: Die Stadt soll noch einmal intensiv prüfen, ob der erforderliche Ausbau der Grundschule zu einer vierzügigen Schule nicht doch am bisherigen Standort möglich ist. Damit ließe sich der ins Auge gefasste Umzug der Schule auf das neue Grundstück an der Bergischen Landstraße vermeiden, und damit ließe sich das Grundstück für einen Neubau des Hoffnungsthaler Feuerwehrhauses nutzen.

SPD und Fors-Park weisen auf folgende Vorteile hin: Für die Raumnöte der Feuerwehr gäbe es eine bedarfsgerechte Lösung und die Feuerwehr erhielte einen zentraleren Standort, von dem Einsatzorte in ganz Hoffnungsthal in der geforderten Frist erreichbar wären. Zudem wäre die Investition von 4,2 Millionen Euro in den derzeit noch laufenden Ausbau der Grundschule am jetzigen Standort sinnvoll eingesetzt – bei einem Neubau der Schule wäre die Investition in das vorhandene Gebäude dagegen nicht nachhaltig. Es sei „schwer vermittelbar“, über vier Millionen Euro für das jetzige Schulgebäude auszugeben und es schon in wenigen Jahren abzureißen, sagt Yannick Steinbach, Fors-Park-Fraktionschef und Bürgermeisterkandidat von SPD und Fors-Park.

Das Bündnis von SPD, vertreten durch Petra Zinke (M.), und Fors-Park, vertreten durch Yannick Steinbach (r.), wird nun verstärkt durch Erik Pregler (l.), den früheren FDP-Fraktionschef.

Das Bündnis von SPD, vertreten durch Petra Zinke (M.), und Fors-Park, vertreten durch Yannick Steinbach (r.), wird nun verstärkt durch Erik Pregler (l.), den früheren FDP-Fraktionschef.

Dreh- und Angelpunkt ist die Frage, ob die Möglichkeiten eines vierzügigen Grundschul-Ausbaus am jetzigen Standort wirklich erschöpfend geprüft sind. Die von der Stadtverwaltung unter Regie der scheidenden Beigeordneten Bianca Lorenz (CDU) formulierte Perspektive eines Schulneubaus auf dem neuen Grundstück sei auch für den Schulbauausschuss zu schnell gekommen, stellen SPD und Fors-Park fest: Ihr Antrag, nicht schon den Neubau der Schule zu beschließen (wie von der Verwaltung vorgeschlagen), sondern zunächst ein Konzept vorzulegen, sei auch bei den anderen Ausschussmitgliedern auf Zustimmung gestoßen (wir berichteten).

Daher erwarten SPD und Fors-Park, dass auch ihr Ansatz, die Möglichkeiten eines vierzügigen Schul-Ausbaus um jetzigen Standort, noch intensiver zu prüfen, bei den anderen Fraktionen auf Akzeptanz stoßen werde.     Der „Prozess“ der Prüfung solle „nochmal von vorne gestartet“ werden,   sagt Steinbach.

Umfrage bestätigt SPD und Fors-Park

Bei ihrer Positionsfindung wollten SPD und Fors-Park auch die Meinung der Bürgerinnen und Bürger in Hoffnungsthal einbeziehen, sie starteten daher eine Umfrage – über ein an 1500 Haushalte verteiltes Schreiben. Mit dem Rücklauf von 636 Antworten zeigen sie sich sehr zufrieden. Viele Interessierte hätten sich auch per E-Mail zu der Umfrage geäußert, berichtet SPD-Fraktionschefin Petra Zinke: „Die Leute haben richtig Interesse, wollen auch mitgestalten.“ In zentralen Bereichen von Hoffnungsthal sei die Beteiligung an der Umfrage besonders groß gewesen. Die deutliche Mehrheit der Teilnehmenden, rund 54 Prozent, wollen die Grundschule am jetzigen Standort lassen, nur 20,7 Prozent sprechen sich für einen Neubau am neuen Standort aus. Gut 25 Prozent unterstützen die Aussage: „Der Standort ist nicht wichtig, Hauptsache der Bedarf wird gedeckt.“ Mit dem Umfrageergebnis sehen SPD und Fors-Park ihren Ansatz bestätigt, die Schul-Erweiterung am jetzigen Standort nochmals zu prüfen.

Die Stadtentwicklung in Hoffnungsthal mit einer guten Lösung für Grundschule und Feuerwehr sei „die zentrale Aufgabe in Hoffnungsthal in der nächsten Wahlperiode“, sagt Steinbach.   „Wir müssen auch immer die Feuerwehr mitdenken“, sagt Erik Pregler, der nun als stellvertretender Fraktionschef bei Fors-Park mitarbeitet (siehe Infokasten). Daher sei eine Lösung für die Grundschule am jetzigen Standort die „bevorzugte Option“.   Könnte damit die Feuerwehr auf das Grundstück an der Bergischen Landstraße ziehen, bliebe dort noch Platz für weitere Gebäude, etwa für Wohnen.


Zweier-Bündnis mit Verstärkung  durch Erik Pregler

Eine weitere Konsequenz war sein Beitritt zur Fraktion Fors-Park, die damit auf fünf Ratsmitglieder anwuchs. Diese wählten ihn zum stellvertretenden Fraktionschef. Die FDP-Fraktion, die auch durch den Parteiaustritt von Andrea Büscher schrumpfte, zählt nun nur noch zwei Ratsmitglieder.r

Neu formiert ist das Bündnis   von SPD und Fors-Park im Stadtrat. Bis Anfang 2025 war auch die FDP-Fraktion beteiligt, die aber   in der Frage eines gemeinsamen Bürgermeisterkandidaten ausscherte: Mit dem Votum der FDP-Mitglieder gegen einen gemeinsamen Bürgermeisterkandidaten Yannick Steinbach habe die Partei signalisiert, sie wolle „einen eigenen Weg gehen“, stellt der frühere FDP-Faktionschef Erik Pregler fest. Nachdem die FDP-Mitglieder seinen Kurs auf einen gemeinsamen Bürgermeisterkandidaten von SPD, Fors-Park und FDP ablehnten, trat er als Fraktionschef zurück und verließ die FDP.

Eine weitere Konsequenz war sein Beitritt zur Fraktion Fors-Park, die damit auf fünf Ratsmitglieder anwuchs. Diese wählten ihn zum stellvertretenden Fraktionschef. Die FDP-Fraktion, die auch durch den Parteiaustritt von Andrea Büscher schrumpfte, zählt nun nur noch zwei Ratsmitglieder.