Eine Mordkommission der Polizei Köln ermittelt. Ein Großeinsatz mit Hubschrauber hat am späten Montagabend Rösrath aufgeschreckt.
Hubschrauber eingesetztKölner Mordkommission ermittelt nach versuchtem Tötungsdelikt in Rösrath

Mit einem Großaufgebot war die Polizei nach einem versuchten Tötungsdelikt in Rösrath-Hoffnungsthal im Einsatz (Symbolbild).
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Mit einem Großaufgebot ist die Polizei am späten Montagabend (17.3.) in Rösrath-Hoffnungsthal im historischen Volberger Ortskern im Einsatz gewesen. Wie die Polizei und Staatsanwaltschaft Köln am Dienstagnachmittag bestätigten, hatte ein schwer verletzter 54-Jähriger mit mehrere Stichverletzungen in eine Klinik gebracht werden müssen.

In diesem Restaurant hatte der 54-Jährige in Begleitung gegessen, bevor er auf dem Parkplatz hinter dem Gebäude niedergestochen wurde.
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Ersten Ermittlungen zufolge hatte der 54-Jährige laut gemeinsamer Erklärung von Polizei und Staatsanwaltschaft gegen 21.15 Uhr gemeinsam mit einer Begleiterin das Lokal vis-à-vis der Evangelischen Kirche von Volberg in Richtung des an der Hauptstraße liegenden Paktplatzes verlassen.
54-jähriger soll sich blutüberströmt zurück zum Restaurant geschleppt haben
„Beim Einsteigen in seinen Wagen soll ihn dann ein Mann mit einem spitzen Gegenstand unvermittelt angegriffen haben“, so ein Sprecher der Kölner Polizei. Der unbekannte Tatverdächtige solle sodann in Richtung Julweg davongelaufen sein.
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Blutüberströmt soll sich der Mann dann zurück zu dem Restaurant geschleppt haben und dort von Ersthelfern versorgt worden sein, bis der alarmierte Rettungsdienst vor Ort war.
Die Kölner Polizei hat eine Mordkommission eingerichtet
Die für Kapitalverbrechen zuständige Kölner Polizei hat eine Mordkommission eingerichtet. Zur Fahndung nach dem flüchtenden Täter hat die Polizei neben einem Großaufgebot an Polizeibeamten auch einen Polizeihubschrauber hinzugezogen.

Im beschaulichen Volberger Ortskern in Rösrath-Hoffnungsthal hat sich die Bluttat am Montagabend ereignet.
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Nach Aussagen von Zeugen soll der Helikopter auch über dem Nachbarort Forsbach gesucht haben. Nach Informationen dieser Zeitung fahndet die Polizei auch am Dienstagnachmittag noch nach einem Flüchtigen.
Polizei suchte mit Großaufgebot in Hoffnungsthal rund um das Restaurant
Weitere Augenzeugen berichten von Polizeieinheiten, die unweit von Volberg etwas mit Taschenlampen im Gebüsch gesucht hätten. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilen, soll sich der gesuchte Mann vor der Tat ebenfalls im Restaurant an der Hauptstraße aufgehalten haben.
Der gesuchte Mann soll etwa 1,70 Meter bis 1,80 Meter groß sein und dunkle Haare haben. Seine Figur wird laut Polizeibericht als korpulent beschrieben. „Die Ermittlungen zu dem Tatverdächtigen sowie die Vernehmungen von Zeugen dauern noch an“, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstagnachmittag mit.
Hintergründe der Bluttat sind laut Polizei noch vollkommen unklar
Die Hintergründe sind laut Polizei bislang vollkommen unklar. Zeugen sollen berichtet haben, dass der Angreifer völlig unvermittelt zugestochen habe.
Zeugen, die das Tatgeschehen beobachtet haben oder Hinweise zur Identität des Tatverdächtigen geben können, werden gebeten, sich bei den Ermittlern des Kriminalkommissariats 11 unter der Telefonnummer 0221/229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de zu melden.
Am Tag nach der Bluttat von Hoffnungsthal herrscht im Ort Entsetzen und Fassungslosigkeit über das Geschehene. „Das ist einfach nur schrecklich“, sagt eine Mittvierzigerin, die in der Nacht bereits den Hubschrauber gehört hatte und nun nicht ohne Sorge wegen der immer noch laufenden Fahndung ist: „Wenn man sich überlegt, dass der immer noch hier irgendwo frei rumläuft . . .“, sagt sie besorgt.