Der Anschlag auf das „LFDY“-Geschäft in Köln war Teil einer Serie von Explosionen im Jahr 2024. Seit Samstag ist das Geschäft nun wieder offen.
Wiedereröffnung in KölnModegeschäft „LFDY“ öffnet nach Explosion auf Ehrenstraße

Das Bekleidungsgeschäft „LFDY“auf der Ehrenstraße
Copyright: Henriette Sohns
Ein gewaltiger Knall riss die Bewohner der Ehrenstraße am frühen Morgen des 18. September 2024 aus dem Schlaf. Vor dem Mode-Laden „LFDY“ auf der beliebten Einkaufsstraße hatte ein Unbekannter eine Explosion ausgelöst. Nach rund einem halben Jahr ist der Laden nun am vergangenen Samstag wiedereröffnet worden.
Auch wenn Gäste nun wieder einkaufen können, die Hintergründe der Explosion in dem Geschäft sind weiter nicht geklärt. Dies teilte die Kölner Staatsanwaltschaft auf Anfrage der Rundschau mit. „Die Ermittlungen werden weiterhin mit Hochdruck geführt. Die Hintergründe der Tat sind noch zu klären“, sagte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer. Weiteres könne die Staatsanwaltschaft derzeit nicht öffentlich machen. Der Laden wurde in vergangenen Monaten komplett saniert. Von den Arbeiten bekamen die Kunden auf der Ehrenstraße wenig mit. Eine große schwarze bauliche Verkleidung war über Monate zu sehen.
Die Explosion war nicht der erste Anschlag auf eine „LFDY“-Filiale. Bereits am 24. August 2024 kam es zu einer Explosion vor einer Filiale in Amsterdam. Die Attacke auf die Filiale auf der Ehrenstraße war Teil einer Serie, die Köln im Jahr 2024 ereilte. Eine weitere Explosion wurde wenige Tage zuvor auf den Kölner Ringen, vor dem Club „Vanity“ herbeigeführt. Der Tatverdächtige, der für die Explosion vor dem „Vanity“-Club verantwortlich sein soll, stellte sich am 20. Februar 2025 der Polizei.
Mit Fahndungsfotos einer Überwachungskamera hatte die Polizei im In- und Ausland nach dem Täter gefahndet. Nach einer Fernsehsendung in den Niederlanden, die sich mit dem Kölner Fall befasste, stellte sich ein Verdächtiger. Die Staatsanwaltschaft teilte dazu mit: „ Der Beschuldigte hat über seine Verteidigerin nur erklären lassen, dass er sich auf den Fahndungsfoto wiedererkenne und dass er in das Explosionsgeschehen involviert gewesen sei. Die Hintergründe der Tat und die Motivlage des Beschuldigten sind weiterhin unklar“. Auch nach der Explosion in dem Modegeschäft veröffentlichten die Ermittlungsbehörden Fahndungsfotos eines Tatverdächtigen. Er soll über den Kölner Hauptbahnhof in die Niederlande gereist sein. Die Polizei veröffentlichte ein Foto des Verdächtigen aus dem Hauptbahnhof. Offenbar führten die polizeilichen Maßnahmen in dem Fall bisher zu keinem Ermittlungserfolg im Fall des Kölner Modegeschäftes.