Rhein-Berg – 233.254 Wahlberechtigte im Kreisgebiet können am Sonntag mitentscheiden, wer die nächsten fünf Jahre in Städten, Gemeinden und im Kreis politisch die Mehrheiten hat.
Was wird gewählt?
Zur Wahl stehen die Bürgermeisterposten in den acht Städten und Gemeinden des Kreises, außerdem die zuletzt 2014 gewählten Stadt- und Gemeinderäte sowie der Kreistag. In Gladbach wird zudem der Integrationsrat gewählt. Rhein-Bergs Landrat wird diesmal nicht gewählt, da die Amtszeit des 2017 gewählten Landrats Stephan Santelmann (CDU) noch bis 2025 läuft.
Wer darf wählen?
Wahlberechtigt für die Kommunalwahl ist, wer am Wahltag das 16. Lebensjahr vollendet hat, Deutscher ist oder die Staatsangehörigkeit eines Mitgliedsstaates der Europäischen Union besitzt, seit mindestens dem 16. Tag vor der Wahl in dem Wahlgebiet seine Wohnung, bei mehreren Wohnungen seinen Hauptwohnsitz hat und nicht vom Wahlrecht ausgeschlossen ist.
Welche Bürgermeisterkandidaten stehen zur Wahl?
In Bergisch Gladbach haben SPD, Grüne und FDP Frank Stein (SPD) als gemeinsamen Kandidaten aufgestellt. Christian Buchen geht als Kandidat der CDU ins Rennen. Kandidat der AfD ist Günther Schöpf, Kandidat der Bürgerpartei GL ist Iro Hermann. In Rösrath treten fünf Bewerber an: Neben Amtsinhaber Marcus Mombauer (CDU) kandidieren Dirk Mau (SPD), Bondina Schulze (Grüne), Andrea Büscher (FDP) und Frank D. Albert von der Ohe (Die Linke).
Ebenfalls fünf Bürgermeisterkandidaten gibt es in Kürten: Neben Amtsinhaber Willi Heider (parteilos) treten Marc Beer (CDU), Stefan Plag (SPD), Michelle Askari (parteilos, nominiert von FDP und Grünen) und der parteilose Kandidat Klaus Engels an. In Overath treten zur Bürgermeisterwahl Amtsinhaber Jörg Weigt (SPD) und Christoph Nicodemus (parteilos) an, der von CDU, Grünen und FDP aufgestellt wurde. In Odenthal gibt es ebenfalls zwei Bürgermeisterkandidaten: Neben Amtsinhaber Robert Lennerts (parteilos) tritt Jessica Korczykowski von der SPD an.
Wie gewinnt ein Kandidat?
Um gleich am 13. September Bürgermeister zu werden, benötigt ein Kandidat in diesem Wahlgang mehr als 50 Prozent der Stimmen. Falls keiner der Bewerber so viele Stimmen erhält, fällt die Entscheidung zwischen den zwei Kandidaten mit den meisten Stimmen in einer Stichwahl, die dann am 27. September 2020 stattfinden würde.
Wo wird es voraussichtlich zu Stichwahlen kommen?
Dass bei einer Wahl mit zwei Kandidaten beide haargenau die gleiche Stimmenzahl und damit keiner von beiden mehr als 50 Prozent der Stimmen im ersten Wahlgang erhält, ist sehr unwahrscheinlich. Insofern wird es in Overath und Odenthal wohl nicht zu einer Stichwahl kommen. Grundsätzlich gilt: Je mehr Kandidaten antreten, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Stimmen breit gestreut auf die Kandidaten entfallen und im ersten Wahlgang niemand die absolute Mehrheit erhält.
Wie werden die neuen Räte sowie der Kreistag gewählt?
Jede Stadt, Gemeinde und das Kreisgebiet ist in Wahlbezirke für die Rats- bzw. Kreistagswahl eingeteilt. Die Parteien und Wählergruppen haben überwiegend für alle Wahlbezirke Kandidaten aufgestellt, die in dem jeweiligen Wahlbezirk auf dem Wahlzettel erscheinen. Gewählt wird jeweils der Kandidat in einem Wahlkreis, der die meisten Stimmen erhält.
Das könnte Sie auch interessieren:
Neben diesen direkt gewählten Rats- und Kreistagsmitgliedern erhalten die Parteien und Wählergruppen Rats- und Kreistagssitze gemäß dem Ergebnis, das sie in der Kommune bzw. im Kreisgebiet erzielt haben. Je nach Höhe ihres Wahlergebnisses ziehen dann Kandidaten von sogenannten Reservelisten der Parteien und Wählergruppen in den Stadt- oder Gemeinderat beziehungsweise den Kreistag ein.
Wo wird über die Ergebnisse informiert?
Viele Kommunen informieren auf ihren Internetseiten, der Kreis überträgt live per Videostream und alle Ergebnisse gibt’s auf unserer Internetseite.