Das Erzbistum Köln schneidet seine pastoralen Einheiten neu zu. Die Änderungen sollen ab September 2023 gelten.
Erzbistum KölnDas bedeutet der neue Zuschnitt der pastoralen Einheiten für Rhein-Berg
Der geografische Zuschnitt für die zukünftigen Pastoralen Einheiten im Erzbistum Köln liegt nun für fast alle Gebiete fest. Aus 177 Seelsorgebereichen sollen ab September 2023 rund 65 Großräume werden. Auch für die katholischen Seelsorgebereiche im Rheinisch-Bergischen Kreis bedeutet die Zusammenlegung bisher eigenständiger kirchlicher Einheiten große Veränderungen.
So wird es im hiesigen Kreisdekanat mit zusammen rund 106.000 Katholiken künftig statt bisher elf Pfarreiengemeinschaften nur noch fünf Pastorale Einheiten geben. Für Bergisch Gladbach bedeutet dies, dass die Seelsorgebereiche St. Laurentius Bergisch Gladbach, St. Joseph und Antonius, Bensberg/Moitzfeld, St. Johann Baptist Refrath und Bergisch Gladbach-West eine Pastorale Einheit bilden.
Rösrath und Overath werden zusammengefasst
Kommunale Grenzen überschreitet der neue Zuschnitt im Süden der Kreisstadt: Mit Overath und St. Nikolaus von Tolentino Rösrath, werden die Katholiken von zwei unabhängigen Kommunen zusammengefasst.
Alles zum Thema Erzbistum Köln
- Veranstaltung in Köln Vom Missbrauch betroffene Menschen erzählen ihre Geschichte
- Gestiegene Baukosten Erzbistum Köln stellt Wohnbaupläne in Bad Honnef vorerst zurück
- Zehn-Jahr-Feier in Siegburg Erzbistum investiert 63,8 Millionen Euro in die Integration
- Kindesmissbrauch Erzbistum bestätigt – Straße in Waldbröl trägt noch Namen eines Täters
- Jubiläum Stommeln feierte den 50. Geburtstag der Öffentlichen Bücherei
- Kölner Bischof Wie kann Ökumene wieder lebendig werden, Herr Steinhäuser?
- Überraschend gute Zahlen Erzbistum Köln setzt trotz Überschuss auf Sparkurs
Dies gilt auch für die katholischen Gemeinden im Kreis-Norden: Leichlingen und Wermelskirchen/Burscheid gehen künftig zusammen.
Eine Sonderstellung nehmen Odenthal/Altenberg und Kürten ein. Obwohl Odenthal/Altenberg nur rund 5500 Katholiken zählt und damit neben Bergisch Gladbach wie ein Winzling wirkt, wird es keiner größeren Einheit zugeschlagen, sondern bleibt eigenständig. Das Erzbistum begründet dies mit der angestrebten Entwicklung Altenbergs „zu einem Ort besonderer geistlicher Prägekraft“.
Perspektivisch ist aber eine Verbindung mit St. Marien Kürten wahrscheinlich. Nicht nur geografisch liegt das nahe. Doch durch die Entscheidung für die Selbstständigkeit des spirituellen Zentrums Odenthal/Altenberg blieb Kürten gewissermaßen übrig und damit ebenfalls selbstständig. Zunächst jedenfalls.
„Sowohl die Verantwortlichen in den beiden zukünftigen Pastoralen Einheiten als auch die Verantwortlichen auf der Diözesanebene sehen Odenthal/Altenberg und St. Marien Kürten perspektivisch als eine Pastorale Einheit“, heißt es in der Pressemitteilung, die das Erzbistum Köln am Montag verbreitete.
„Die neuen größeren Einheiten bringen große Chancen für die Pastoral, die zukünftig neu nach den Bedürfnissen vor Ort aufgestellt wird“, kommentierte Kreisdechant Norbert Hörter. Rund um die bestehenden Kirchtürme herum werde so auch weiterhin lebendiges Engagement möglich sein.
Durch die Neustrukturierung könne Herausforderungen wie sinkenden Katholikenzahlen, Priestermangel und geringer werdenden finanziellen Spielräumen wirksam begegnet werden. Mit zehn Zustimmungen bei einer Enthaltung hätten die Gremien der Seelsorgebereiche daher grünes Licht zum neuen Zuschnitt der Pastoralen Einheiten gegeben.