Vor einem Jahr überfiel Russland die Ukraine und brachte damit einen Krieg auf europäischen Boden: Was seitdem in Rhein-Berg passiert ist.
Ein Jahr danachAls der Krieg in Rhein-Berg vor der Haustür stand
Noch am Abend des 24. Februar, an dem Putins Armee die Ukraine angriff, gingen in Rhein-Berg die ersten Menschen gegen den Angriffskrieg auf die Straße, zogen mit Fackeln und Transparenten in Kürten-Bechen die Bundesstraße 506 hinunter. Wenige Tage später trafen die ersten traumatisierten Geflüchteten in der Region ein, manche hatten sich in auf der Flucht beschossenen Autos durchgeschlagen.
Eilig wurden Erstaufnahmeeinrichtungen wie an der Saaler Mühle oder in der Gladbacher Hermann-Löns-Galle eingerichtet. Hilfsorganisationen, Kommunen und private Initiativen arbeiteten eng zusammen. Die Solidaritätsaktionen rissen ebenso wenig ab wie die praktische Hilfe mit Konvois in die Ukraine. Mehrere Initiativen stellen sich mit kontinuierlichen Spendenaktionen auf langfristige Hilfe für die Menschen in der Ukraine ein, in der Gladbach mit Butscha seit Juli zudem eine Partnerstadt hat.
Die Stadt Bergisch Gladbach pflegt inzwischen eine Partnerschaft mit der ukrainischen Stadt Butscha. Alina Saraniuk, Mitarbeiterin im Bürgermeisterbüro der ukrainischen Stadt, erinnert sich an den Tag, an dem die russische Armee in Butscha einmarschierte. Sie berichtet außerdem von der Angst ihrer Landsleute.
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Paul Kruk, ukrainischer Pianist, hilft seit Kriegsbeginn seinen Landsleuten ehrenamtlich in Bergisch Gladbach. Wie er die Lage der Ukrainerinnen und Ukrainer ein Jahr nach dem Einmarsch der russischen Armee beurteilt, verrät er im Interview.
Auch für die Lokalredaktion war die Lage schwierig. Kann man über Karneval berichten, während in Europa ein Krieg tobt? Die Erinnerungen an damals hat unser Auto niedergeschrieben.
Veranstaltungen in Rhein-Berg
Odenthal: Aus Anlass des Kriegsausbruchs in der Ukraine, lädt die Evangelische Kirchengemeinde Altenberg/Schildgen für Freitag, 24. Februar, um 20.30 Uhr zum ökumenischen Friedensgebet in den Altenberger Dom ein. (spe)
Rösrath: Mit einer Gedenkstunde auf dem Rathausplatz in Hoffnungsthal (16 Uhr) wird am Freitag, 24. Februar, an den russischen Überfall auf die Ukraine gedacht. Die Kirchengemeinden laden zum gemeinsamen Gebet ein. (tr)