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Nach Missbrauchs-Vorwürfen gegen PastorBistum lädt Odenthaler Gemeinde zum Gespräch

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Ein Platz in Odenthal wurde nach dem Pfarrer benannt, der eine Minderjährige über Jahre hinweg schwer missbraucht haben soll.

Odenthal – Informationen zum Verfahren und die Hilfe für die Gemeinde standen im Vordergrund des Treffens, zu dem das Erzbistum Köln am Montagabend die Gemeindemitglieder von St. Pankratius Odenthal nach Altenberg eingeladen hatte.

Das Gesprächsangebot hatte das Bistum gemacht, weil gegen Klaus Anders, den langjährigen und 2009 verstorbenen Pfarrer der Gemeinde, der Vorwurf des sexuellen Missbrauchs einer zum Tatzeitpunkt Minderjährigen erhoben worden ist. Dieser Verdachtsfall war per Proklamandum in der Kirche öffentlich gemacht worden. „Das ist keine einfache Situation für die Gemeinde“, sagte Thomas Taxacher, seit 2020 leitender Pfarrer des Seelsorgebereichs Odenthal-Altenberg. Dennoch habe es „keine Lagerbildung“ gegeben.

Aufruf an weitere Zeugen oder Betroffene

Von einer ruhigen und reflektierten Atmosphäre sprach auch Bistumssprecher Oliver Schillings. „Die Gemeinde war zufrieden, dass das Erzbistum den Verdachtsfall so transparent wie möglich gemacht hat“, sagte er. Die Wahrheit zu ermitteln, könnte in diesem Fall besonders schwierig sein, da die vorgeworfenen Taten lange zurückliegen und der Beschuldigte nicht mehr lebt.

„Da keine Möglichkeit der Sanktionierung mehr besteht, steht die Hilfe für Betroffene im Vordergrund“, betonte Schillings. Bisher sei kein weiterer Vorfall gemeldet worden: „Es gibt zwei oder drei Hinweise, aber noch nichts Belastbares.“

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In sechs Monaten soll es ein weiteres Gespräch mit der Gemeinde geben, bis dahin bleibe der öffentliche Aufruf hängen, mit dem man mögliche weitere Betroffene oder Zeugen bittet, sich bei der Interventionsstelle zu melden. Erfahrungsgemäß sei dies der Zeitraum, in dem die Wahrscheinlichkeit am größten sei, dass noch Hinweise eingingen, erläuterte Schillings.

Als externe Ansprechpartner stehen weiter Petra Dropmann (Telefon: 01525/2825703 oder E-Mail: petra.dropmann@erzbistum-koeln.de) und Dr. Hans Werner Hein (01525/1642394; hans-werner.hein@erzbistum-koeln.de) bereit.