In Kürten feierten die Gläubigen von St. Marien die Festmesse zum Jahresanfang.
FestmesseKürtens Katholiken stehen vor Veränderungen
Im Dialog mit Sebastian Lüke vom Kirchenvorstand von St. Marien hatte Kürtens Leitender Pastor Harald Fischer bei der großen Jahresmesse am Sonntagmorgen in der Sporthalle Bechen Neues zu berichten. Diakon Ferdinand Löhr werde ab 2025 als Diözesanseelsorger die Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg unterstützen.
Auf drei Jahre sei diese Aufgabe befristet, Löhr werde in diesem Zeitraum seinen Stellenanteil für St.Marien Kürten auf 50 Prozent zu reduzieren. „Wie auch immer diese 50 Prozent aussehen werden“, sinnierte der Seelsorger zur Situation in seiner Pfarrei.
Pastorale Stellen werden weniger
Noch etwas Neues: 2027 könnte der Zusammenschluss von St. Marien Kürten mit der Pfarrgemeinde Odenthal-Altenberg mit seinen beiden Kirchorten St. Pankratius Odenthal und St. Mariä Himmelfahrt Altenberg kommen. Für den perspektivisch angestrebten Zusammenschluss war bislang kein Datum benannt worden.
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Ende Mai 2024 hatten die Kürtener Katholiken bereits Gemeindereferent Willi Broich in den Ruhestand verabschiedet, schon für diese Personalie gab es vom Erzbistum keinen Ersatz.
In den kommenden Jahren stehen mit den altersbedingten Abschieden von Harald Fischer, Ferdinand Löhr sowie Pfarrvikar Janusz Szewczuk weitere tiefgreifende Veränderungen an. Die 4,5 pastoralen Stellen sollen in den kommenden Jahren auf 1,5 reduziert werden, so weit möglich pastorale Aufgaben auch an Laien delegiert werden. Seit rund zwei Jahren beschäftigen sich die Katholiken von St. Marien mit den bevorstehenden Veränderungen. Auch zur Jahresmesse gab es einen Appell, sich ehrenamtlich einzubringen.
Bewegung und Veränderung
„Und ich dachte, es wird sich so schnell nichts verändern“, blickte Harald Fischer bei der Jahresmesse zurück ins Gründungsjahr von St. Marien Kürten, das war 2010. „Veränderung ist Bewegung, Bewegung ist Veränderung“ hatte der Pastor sehr bewusst als Motto der Messe vorangestellt.
Am 1. Januar 2010 war St. Marien Kürten aus fünf selbstständigen Kleinpfarreien entstanden, die Jahresmesse zu Anfang Januar dient seitdem als wichtige Klammer für die Gläubigen. Austausch und Begegnung sind immer feste Punkte des Programms.
Abschluss der Sternsingeraktion
Auch am Sonntag waren Hunderte Katholiken zur Festmesse gekommen – zum zweiten Mal in die Bechener Sporthalle, die als Ersatz während der Bauarbeiten in der Sülztalhalle Kürten diente. Der farbenfrohe Einzug der Sternsinger, zum Abschluss ihrer Sammelaktion, ist dabei immer der Höhepunkt des Treffens. Auch Messdiener, Chorsänger, Musiker und die Fahnenträger der Bruderschaften reihten sich in das prächtige Bild.
Den Einzug der Seelsorger begleiteten auch Eva Schmitz als Gemeindereferentin von St. Marien und der Diakon im Ruhestand, Reimund Scheurer. Im Dialog mit Sebastian Lüke erinnerte Pastor Fischer auch daran, dass „mittelfristig“ eine Pastorale Einheit mit der katholischen Kirchengemeinde Odenthal-Altenberg bevorstehe. So hat es das Erzbistum Köln vorgegeben, neben den Pastoralen Einheiten für Bergisch Gladbach, Overath/Rösrath sowie Leichlingen/Wermelskirchen/Burscheid.
Altenbergs Prägekraft
Aufgrund der „geistlichen Prägekraft “ von Altenberg mit seinem Dom sollten die Kirchorte im Dhünntal allerdings vorerst ihre bisherige Größe behalten, lautete ein früherer Beschluss des Erzbischofs. Dementsprechend galt auch für St. Marien Kürten bislang, dass der bisherige Seelsorgebereich St. Marien Kürten eine zukünftige Pastorale Einheit bilden solle. Perspektivisch sollte es aber den Zusammenschluss geben.
In der Festmesse wandten sich Kirchenvorstand und Leitender Pastor nun mit der möglichen Jahreszahl 2027 an die Gläubigen. Bewegung und Veränderung, beides gehöre auch zu den Botschaften Christi, erläuterte Pastor Fischer. „Leichtes Gepäck“, zitierte er eine Passage aus dem Neuen Testament.