Bergisch Gladbach – Der ehrenamtliche Einsatz der Feuerwehrleute für ihre neue Mission in der Gefahrenabwehr war enorm. Hunderte Stunden investierten sie, um auf dem ehemaligen Zanders-Parkplatz Heidkamper Tor zunächst einen bundesweit für Aufsehen sorgenden Impf-Drive-In und in der Folge auch eine Impfstelle einzurichten.
Impfstation in Zahlen
20 000 Impfungen wurden an der seit November 2021 für die Öffentlichkeit geöffneten Impfstation der Feuerwehr Bergisch Gladbach von dafür engagierten Ärztinnen und Ärzten verabreicht. Zuvor hatte die Feuerwehr bereits Impfaktionen unter anderem für Feuerwehrleute, Technisches Hilfswerk, Lehrpersonal und Erzieherinnen organisiert.
1500 Impfwillige kamen anfangs allein an einem Tag und sorgten für Kilometer lange Staus vor dem impf-Drive-In auf dem Parkplatz Heidkamper Tor.
Doch die Zeiten, da sich Impfwillige in langen Autoschlangen bis in die Gladbacher Stadtmitte zurückstauten und selbst Fußgängern wegen der langen Wartezeiten geraten wurde, später nochmal wiederzukommen, sind vorbei. Wurden allein am Autofenster noch im Dezember binnen weniger Stunden noch weit mehr als 1000 Fahrende und Beifahrende immunisiert, so verirrten sich in den vergangenen Wochen nur noch vereinzelt Impfwillige zur Impfstelle unweit der Agentur für Arbeit an der Bensberger Straße.
Letzte Impftermine an diesem Donnerstag
Daher ist nach dem heutigen Öffnungstag (16.30 Uhr bis 18.30 Uhr) vorerst Schluss in Sachen Impfungen am Parkplatz Heidkamper Tor. Letzte Termine gibt es im Internet unter www.impfung-gl.de.
„Die Nachfrage nach Impfungen ist zwischenzeitlich derart gesunken, dass der Betrieb der Impfstation aktuell nicht erforderlich ist“, so Feuerwehrsprecher Elmar Schneiders, der ebenso wie Christian Fischer, Vize-Feuerwehrchef Frank Haag, Nicole Haag, Simon Schwab und Marcel Müller zum Orga-Team von Impf-Drive-In und Impfstelle gehörte.
Und ganz verschwinden soll die Impfstelle auch jetzt nicht: „Die Feuerwehr wird die Impfstation weiterhin in Bereitschaft halten, um auf ein eventuelles Pandemiegeschehen kurzfristig reagieren zu können“, so Elmar Schneiders. Heißt: Sollte es eine neue Virus-Variante, ein neuer Impfstoff oder eine andere Entwicklung der Pandemie erfordern, wäre die Feuerwehr mit ihrer Impfstation umgehend wieder einsatzbereit. Auch für besondere Personen- und Berufsgruppen werde man bei Bedarf weitere Schwerpunktimpfungen anbieten, so Schneiders.
Eingesetzt hat sich für das als Vorzeigeprojekt angelegte Impfangebot auch tatkräftig der Leitende Impfarzt des Ende September geschlossenen Impfzentrums des Kreises, Stephan Hinzmann, sowie das Technische Hilfswerk (THW), das anfangs unter anderem die Ausfahrt über das Zanders-Gelände begleitete, später sogar eine eigene Straße als neue Ausfahrt anlegte. Auch Karnevalisten der KG Alt-Paffrath und der Großen Gladbacher halfen tatkräftig.
Insbesondere der Impf-Drive-In sorgte anfangs derart für Furore, dass mit Unterstützung der Gladbacher Feuerwehr und vermittelt durch den in Overath mittlerweile zum stellvertretenden Wehrleiter avancierten Christian Fischer auch die Feuerwehr Overath zeitweise ein entsprechendes Angebot in Overath-Klef einrichtete. In der Kreisstadt setzte auch der fürs Impfen zuständige Kreis bald komplett auf die Impfstation der Feuerwehr, die in vielerlei Hinsicht Maßstäbe gesetzt hatte.