Caroline Bosbach aus Bergisch Gladbach wird von zwei hochrangigen Bundeswehrmitgliedern aus Burscheid und Gladbach herausgefordert.
KampfkandidaturDiese drei wollen für die CDU Rhein-Berg in den Bundestag
In der Nacht zu Mittwoch ist die von der CDU Rhein-Berg ausgegebene Bewerbungsfrist für die Bundestagskandidatur im Herbst 2025 ausgelaufen – und neben den bereits vorgestellten Bewerbern Caroline Bosbach aus Bergisch Gladbach und Michael Freiherr von Maltzahn aus Burscheid bewirbt sich nun auch Fabian Felder aus Bergisch Gladbach um die Kandidatur für die CDU Rhein-Berg.
Die Partei will wie berichtet alle drei Bewerber in den kommenden Wochen bei Versammlungen sich vorstellen lassen, bevor dann am 22. November eine Kreismitgliederversammlung über die Aufstellung der Kandidatin oder des Kandidaten der CDU Rhein-Berg für die Bundestagswahl im Herbst 2025 entscheiden wird.
Der neu hinzugekommene Bewerber Fabian Felder ist zugleich auch der jüngste. 26 Jahre jung ist der Marine-Offizier, der sich gerne als „wortstarke Vertretung in Berlin“ engagieren möchte. Neu sei sein Wunsch, in die Politik zu gehen nicht. „Nur durch meinen Beruf bei der Marine war ein Engagement vor Ort bislang nicht so möglich“, sagt der 26-Jährige am Mittwoch im Gespräch mit dieser Zeitung.
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Als Schülersprecher in Bergisch Gladbach erste politische Erfahrungen gesammelt
Bereits vor seiner Zeit als Soldat habe er sich als Schülersprecher der Integrierten Gesamtschule Paffrath über mehrere Jahre hinweg schulpolitisch und kommunalpolitisch betätigt, so der Bewerber in einem Vorstellungsbrief für die CDU-Mitglieder im Kreisgebiet.
„Die aktuelle weltpolitische, sicherheitspolitische, aber vor allem innenpolitisch angespannte Lage haben mir aufgezeigt, wie wichtig es ist, als junger Mensch an den politischen Herausforderungen unseres Staates mitzuwirken und bestimmten Strömungen entgegenzuwirken“, so Fabian Felder. Dabei lässt der 26-Jährige keinen Zweifel daran, dass er einem durch die aktuelle Regierung beförderten Vertrauensverlust in Politik ebenso entgegenwirken möchte wie Abwanderungen aus der konservativen Mitte zur extremen Rechten.
Marineoffizier will Vertrauen in Bundespolitik zurückgewinnen
Es gelte, wieder Vertrauen zu gewinnen. Und das gehe in der „Politik als Zentrum der Veränderung deutlich besser als in der Bundeswehr“, zeigt sich Felder überzeugt. In seinem Bewerberbrief spricht sich der 26-Jährige ebenso dafür aus, die „Grenzen stärker zu schützen“ und „entschlossen mit unseren europäischen Nachbarn den Weg der illegalen Migration zu unterbinden“, wie er ein „Umdenken in der Sicherheitspolitik unseres Landes“ fordert. Insgesamt sollte Deutschland eine „aktivere Rolle im internationalen Geschehen“ einnehmen, findet der Marineoffizier und berichtet im Gespräch auch von seinen Kollegen in Krisenregionen, die sich bisweilen mehr Expertise der Politik vor der Formulierung von Militäroperationen wünschten.
Forderungen nach besserer Bildung und einer Stärkung der Wirtschaft finden sich in seiner Vorstellung ebenso wie Plädoyers für eine Rentenreform und mehr Klimaschutz.
Dass er seine Karriere bei der Marine bei einer Bundestagskandidatur zumindest unterbrechen müsste, ist Fabian Felder durchaus bewusst, wie er sagt. „Ich finde es aber wichtig, dass sich gerade junge Menschen auch einbringen“, sagt er im Gespräch mit der Redaktion.
Wie seine Mitbewerber Caroline Bosbach und Michael Freiherr von Maltzahn wird sich Fabian Felder den Fragen und dann dem Votum der CDU-Mitglieder in Rhein-Berg stellen.
Mit dem weiteren Verfahren zur Kandidatenaufstellung will sich der CDU-Kreisvorstand in seiner nächsten Sitzung am 28. August beschäftigen.